Neue Möglichkeiten dank Zahlung mit PayPal „Check-In“.

von Matthias Hell am 26.November 2013 in News, Trends & Analysen

Die neue PayPal-Bezahlmethode „Check-In“ ist aus zwei Gründen bemerkenswert: zum einen, weil sich die eBay-Tochter hierzulande beim Mobile Payment erstmals über das QR-Code-Verfahren hinauswagt und zum anderen deshalb, weil PayPal damit dem Handel interessante neue Möglichkeiten bietet.

PayPal-Checkin

Das neue Bezahlverfahren, bei dem es sich um eine Erweiterung der bereits verfügbaren PayPal-App handelt, knüpft an das – durch Dienste wie Fousquare bekannte – Check-In-Prinzip an und ermöglicht die Identifizierung des Kunden über sein Gesicht. Und so funktioniert PayPal „Check-In“:

„Über einen Klick auf den Reiter ‚Läden‘ in der PayPal-App sieht der Nutzer teilnehmende Cafés oder Einzelhändler inklusive Distanzangaben.

Sobald er in das ausgewählte Café oder Restaurant eincheckt, erscheint sein Name und sein persönliches Foto im Kassensystem des Händlers und sie können mit ihrem Smartphone bezahlen.

Die Autorisierung des Kunden erfolgt über Bildabgleich. Sobald der Kunde sich gegenüber dem Händler mit dem Rechnungsbetrag einverstanden erklärt, löst der Händler den Zahlvorgang aus, in dem er auf das persönliche Foto des Kunden klickt. Der Kunde erhält per Push-Nachricht die Information, dass er eine Zahlung mit PayPal getätigt hat und wie gewohnt einen E-Mail-Beleg über den Rechnungsbetrag.“

Das zusammen mit dem Partner orderbird – Anbieter von iPad-Kassensystemen für die Gastronomie – initiierte Pilotprojekt läuft ab sofort in insgesamt zehn Cafés und Restaurants rund um den Rosenthaler Platz in Berlin Mitte. Nach dem Testlauf will PayPal die Bezahllösung deutschlandweit auch in anderen Bereichen des stationären Handels wie Boutiquen, Supermärkten und Ladengeschäften anbieten.

Bei PayPal „Check-In“ handelt es sich zwar um kein bahnbrechendes Einkaufsmodell, sondern „nur“ um eine neue Bezahlmethode. Doch immerhin bietet die eBay-Tochter damit eine Payment-Variante an, die dem lokalen Handel neue Werkzeuge in die Hand gibt:

  • indem teilnehmende Händler innerhalb der App standortbezogen angezeigt werden, können diese PayPal-affine Kunden gezielt ansprechen
  • durch das Check-In erhalten die Händler proaktiv Kundendaten und können dadurch Kunden mit dem Namen begrüßen, aber auch z.B. basierend auf früheren Kaufdaten gezielt beraten
  • zudem lassen sich – wie Chip.de richtig herausstreicht – mit dem Bezahlen an Ort und Stelle sogenannte „Drop-off“-Raten, also das Ablegen von ausgesuchten Artikeln noch vor Erreichen der Kasse, senken.

PayPal „Check-In“ erweitert das Mobile-Payment-Spektrum des Bezahldienstleisters, das neben der QRShopping-App auch die Kreditkartenzahlung mittels PayPal Here, den PayPal In Store Checkout sowie verschiedene In-App-Payments umfasst. Das Bezahlen per „Check-In“ hat PayPal zuvor u.a. bereits in Großbritannien erprobt.


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