Peloton mit tiefroten Zahlen, Selfridges mit Laden der Zukunft, Puma-Managerin über Flagship-Stores.

von Florian Treiß am 11.Mai 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

haben Sie sich in den letzten Wochen auch schon dabei erwischt, dass Sie statt Bio-Produkten zu konventionellen Produkten gegriffen haben, um in Zeiten hoher Inflation etwas Geld zu sparen? Laut Zahlen des Bundesverbands Naturkost Naturwaren leiden unter der Inflation aktuell vor allem die speziellen Bioläden und Bio-Supermärkte. Im Schnitt lagen deren Tagesumsätze im Januar knapp zehn Prozent niedriger, im März sogar mehr als 18 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Weitere News aus dem Handel wie immer in unserem Newsletter.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Peloton mit tiefroten Zahlen, Mytheresa wächst weiter, Made.com übernimmt Trouva

Die Fitnessmarke Peloton hat nach dem Corona-Boom mit weiter wachsenden Verlusten zu kämpfen. Im vergangenen Quartal weitete sich der Fehlbetrag auf 757 Millionen Dollar aus. Im Vergleichsquartal des vorherigen Geschäftsjahres fiel das Minus mit 8,6 Millionen Dollar noch kaum ins Gewicht, doch danach ging es ziemlich bergab und schon im 4. Quartal 2021 hatte es ein Minus von 440 Millionen Dollar gegeben. Die Aktie des Unternehmens ist seit Monaten im freien Fall. Wurde Peloton einst mit 50 Milliarden Dollar bewertet, liegt die Marktkapitalisierung mittlerweile unter vier Milliarden Dollar. Peloton will nun gegensteuern und seine Online-Fitnesskurse nun auch verstärkt ohne den Kauf der teuren Fitnessgeräte anbieten.

Der Online-Modehändler Mytheresa hat das vergangene Quartal trotz des schwierigen Marktumfelds mit einem Umsatzplus abgeschlossen und konnte zudem seinen Verlust verringern. Laut Unternehmen belief sich der Umsatz in den Monaten Januar bis März auf 169,5 Millionen Euro, ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Bruttowarenwert (GMV), der auch die im Mytheresa-Onlineshop erzielten Erlöse von Partnermarken im Rahmen des im vergangenen Herbst vorgestellten „kuratierten Plattform-Modells“ enthält, wuchs um 13,2 Prozent auf 186,6 Millionen Euro. Der Nettoverlust wurde von 50,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 4,3 Millionen Euro verringert.

Der britische Online-Möbelhändler Made.com übernimmt den Online-Marktplatz Trouva. Das Londoner Unternehmen zählt auf seiner Plattform mehr als 700 Händler in ganz Europa, die in 34 Länder liefern. Made beabsichtigt, die Übernahme zu nutzen, um seinen eigenen Marktplatz auszubauen. Das Unternehmen will die Marktplatztechnologie von Trouva zudem nutzen, um die Funktionalität in den Bereichen Streckengeschäft, Integration von Spediteuren und Bestandsverwaltung zu verbessern.

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„Schluss mit den komplizierten, langweiligen Methoden, die nur mittelmäßige Ergebnisse geben!“, sagt Laurent Burdin von Space and Lemon Innovations über die Suche von Unternehmen nach Innovationen. Im mobilbranche.de-Workshop „Innovation der neuen Generation“ wird Laurent Burdin am 28. Juni in Berlin mit den Teilnehmern stattdessen eine Produkt-Innovation mit einer neuen, pragmatischen und spannenden Methode der neuen Generation bauen: Mosaic Canvas.
Weitere Infos & Anmeldung hier!

Whitepaper zu Self-Checkout, Selfridges mit Laden der Zukunft, Puma-Managerin über Flagship-Stores

Selfcheckout-Lösungen im Handel boomen. Dem Handel stehen sieben verschiedene Selfcheckout-Lösungen zur Verfügung. Viele Händler testen unterschiedliche Kombinationen. Auf Basis von sieben Experteninterviews, eigenen Erhebungen und Sekundärmarktforschung gibt ein Whitepaper der DHBW Heilbronn einen Überblick über den Status im LEH sowie einen Ausblick zur zukünftigen Entwicklung. Kostenloser Download hier.

Das Londoner Edelkaufhaus Selfridges hat in seinem „The Corner Shop“ in der Selfridges-Filiale in der Oxford Street, London, in den letzten Wochen seine Handelsvision namens „Supermarket“ vorgestellt. Kund*innen konnten dort eine kreative Spielwiese erkunden, in der On-Demand-Druck, modernste Materialien und nachhaltige Innovationen zusammenkommen und zukunftsweisende Mode, Kunst und Lebensmittel für alle zugänglich machen. Weitere Bilder von dem Concept Store gibt’s bei Ixtenso.

„Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie zeitaufwendig die Debatte über die richtige ‚Experience‘ sein kann, geschweige denn eine ansprechende und funktionale Umsetzung mit Bestand. Nicht immer ist messbar, ob sich ein so großes Investment auch auszahlt. Und nichts ist in diesem Zusammenhang trauriger als kaputte Touch-Screens oder eine Reihe ungenutzter und verwaister Laufbänder.“

In einem Gastbeitrag für die Retail Academy stellt sich Sigrid Brewka-Steeves, Head of Retail Environments bei Puma, die Frage, wie zeitgemäße Flagship-Stores von Marken aussehen sollten. Zuviel Schnickschnack muss demnach nicht sein, vielmehr sollte guter Service im Vordergrund stehen und auch eine große Produktverfügbarkeit. Denn wenn die Kund*innen erstmal den Weg in den Laden auf sich genommen haben, wollen sie nicht wieder auf den Webshop verwiesen werden.

Fanartikel auf Amazon, Erfahrungsaustausch zu lokalen Marktplätzen

Ab sofort präsentieren die Amazon-Analytics-Experten von emax digital bei Location Insider einmal im Monat eine Auswertung von Suchtrends auf Amazon.de. Zum Auftakt geht’s um Fanartikel: Am Wochenende konnte der FC Schalke 04 seinen Wiederaufstieg in die erste Bundesliga sichern. Die Gelsenkirchener drehten einen 0:2 Rückstand gegen den FC. St. Pauli in ein 3:2 und euphorisierten damit ihre Fans. Diese stürmten anschließend nicht nur den Rasen, sondern auch die Fanshops. Noch am nächsten Tag schossen die Suchen nach „Schalke 04 Fanartikel“ auf Platz 2 aller Suchen rund um „Fanartikel“ und ließen sogar die allseits beliebte Suche nach „FC Bayern Fanartikel“ hinter sich. Platz 1 blieb unverändert „Harry Potter Fanartikel“. An dem berühmten Zauberlehrling kamen die Gelsenkirchener Ballzauberer nicht vorbei.

Wie kann man mit neuen Handelskonzepten mehr regionale Nachfrage erzeugen? Unter diesem Motto trafen sich vor kurzem Stadtentscheider und Fachleute aus Handel, Dienstleistung und dem Bildungsbereich zu einem fachlichen Austausch in Herzogenaurach. Verantwortliche aus Städten und Gemeinden, von denen die meisten bereits eigene lokale Online-Marktplätze etwa mit Technologie von Locamo eingeführt haben, unterstrichen mit ihren Erfahrungen, wie wichtig es sei, eine Grundlage zu schaffen, um den bestehenden stationären Handel zu stärken und in seiner Multichannel-Ausrichtung zu unterstützen.

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