Rewe Group wächst um 1,9 Milliarden & kämpft für stabile Preise, Recup-Alternative Kooky bekommt 6 Millionen.

von Florian Treiß am 06.April 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

es ist so eine Sache mit dem Verpackungsdesign: Eigentlich sollte es der schnellen Wiedererkennung von Produkten dienen, finde ich. Doch als ich nun bei Rossmann nach meinem seit Jahren genutzten Shampoo „Schauma for Men“ suchte, war ich doch ziemlich irritert: als ich es endlich gefunden hatte, lächelte mich auf der Verpackung kein Mann mehr an wie all die Jahre zuvor, sondern stattdessen ist dort nun eine Hopfenpflanze groß abgebildet. Hersteller Henkel will durch die neue Verpackung die „Produkt-Benefits“ hervorheben will, wie es in schönem PR-Sprech heißt. Aber ich stehe da irgendwie auf dem Schlauch, denn Hopfen weckt bei mir eher die Assoziation mit Bier als mit Haarpflege…

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Rewe Group wächst um 1,9 Milliarden & kämpft für stabile Preise, Shoepassion setzt auf fulfillmenttools

Die Rewe Group hat ihren Gesamtaußenumsatz aus fortzuführendem Geschäft vergangenes Jahr von 74,6 Milliarden auf 76,5 Milliarden Euro (+2,5 Prozent) gesteigert. Das Vollsortiment National erzielte ein Umsatzplus von 0,9 Prozent auf 26,7 Milliarden Euro. Darin enthalten sind der Einzelhandelsumsatz der Rewe-Filialen und der Großhandelsumsatz mit den Kaufleuten sowie sonstigen Partnern. Im Discount National erreichte Penny in Deutschland 2021 Umsatzerlöse in der Höhe des Vorjahres von 8 Milliarden Euro. Die Umsätze im Geschäftsfeld Baumarkt mit u.a. toom Baumarkt reduzierten sich gegenüber dem sehr starken Vorjahr um 11,4 Prozent von 2,7 Milliarden auf 2,4 Milliarden Euro.

Bei der Vorstellung der Zahlen äußerte sich Rewe-Konzernchef Lionel Souque (siehe Foto) auch zu den aktuellen Preissteigerungen: Allein im 1. Quartal 2022 habe sein Unternehmen einen „dreistelligen Millionenbetrag“ investiert, um die Verbraucherpreise zu stützen. Dabei habe Rewe auch auf die Gewinnspanne verzichtet, also den Betrag aus der Differenz von Einkaufspreis und Verkaufspreis.  Souque machte klar, dass dies nur eine kurzfristige Maßnahme sei: „Wir können das nicht lange durchhalten.“ Er kündigte harte Verhandlungen mit den Herstellern an, denn sämtliche Kostensteigerungen an die Verbraucher durchzureichen sei „totaler Schwachsinn“.

Und noch eine dritte Meldung aus dem Hause Rewe: Dessen Technologietochter fulfillmenttools hat mit Shoepassion einen wichtigen Neukunden gewonnen. Alle Filialen des Omnichannel-Schuhhändlers werden an die fulfillmenttools-Plattform angeschlossen und profitieren somit von den Lösungen – unabhängig ob es sich um den Versand von online bestellten Produkten aus Ladengeschäften (Ship-from-Store) oder Online-Reservierung mit Abholung der Produkte in der Filiale (Click & Reserve) handelt.

Recup-Alternative Kooky bekommt 6 Millionen, Stocard übernimmt Klarnas Markenidentität, Amazon und die Belegschaft

Das Schweizer Startup Kooky bietet ein Mehrwegsystem für Becher an – und will mit einer kräftigen Finanzspritze nun nach Deutschland und Österreich expandieren. Neben dem Hauptinvestor UVC Partners investieren namhafte Business Angels wie Delivery-Hero-CFO Emmanuel Thomassin zusammen insgesamt 6 Millionen Euro in Kooky. Hierzulande dürfte das Bechersystem Recup ein wichtiger Konkurent sein. Der Ansatz von Kooky: Ist der Becher leer, wird er gescannt und in einen der Rückgabeautomaten des Startups geworfen. Das Pfand bekommen die Nutzer*innen daraufhin in ihrer App wieder gut geschrieben. Sind die Boxen voll, holt das Unternehmen die Becher ab, lässt sie reinigen und verteilt sie wieder an die Partner.

Nach der erfolgreichen Übernahme des deutschen Mobile-Wallet-Anbieters Stocard durch den schwedischen Zahlungsdienstleister Klarna im vergangenen Jahr tritt Stocard durch ein Rebranding ab heute offiziell als Teil der Klarna-Familie auf. Das Rebranding schafft die Voraussetzungen für neue Synergien zwischen Klarna und Stocard und stellt die Marke Klarna gleichzeitig bei 3,5 Millionen Stocard-Nutzer*innen im DACH-Markt vor. Gleichzeitig soll das Team von Stocard sein Fachwissen bei Produktinnovationen von Klarna einbringen und neue Features für die Klarna-App entwickeln, von denen die ersten in naher Zukunft vorgestellt werden sollen.

Nach der erfolgreichen Gründung einer Arbeitnehmervertretung an einem Amazon-Standort in New York, der ersten ihrer Art in den USA, gibt sich deren Initiator Chris Smalls kämpferisch: Er sei in den letzten zwei Tagen von Amazon-Mitarbeiter*innen aus diversen Städten kontaktiert worden und wolle sie nun mit seiner Amazon Labor Union (ALU) unterstützen, ebenfalls Arbeiternehervertretungen zu gründen. Unterdessen macht eine Meldung die Runde, wonach Amazon eine Social-Media-App für seine Belegschaft plant, in der angeblich englische Wörter für Begriffe wie „Gewerkschaft“, „Gehaltserhöhung“, „ungerecht“ oder auch „Sklavenarbeit“ automatisch gesperrt werden sollen.

Payfree in Aktion, Refive partnert mit Kasse Speedy, Beitragssammlung zu Omnichannel

Vor zwei Jahren stellte VR Payment sein kassenloses, RFID-basiertes Zahlsystem Payfree auf der Euroshop vor, siehe unser Bericht von damals. Danach war es ziemlich still um die Lösung geworden, doch nun kommt Payfree offenbar voran. Gemeinsam mit Eintracht Frankfurt gab es vor kurzem einen ersten Testlauf für einen kassenlosen Fanshop, zudem kommt Payfree beim Modelabel Better Rich zum Einsatz. Nils Bergmann von Payfree spricht in einem Podcast über beide Projekte, außerdem gibt’s ein neues Demonstrationsvideo zu Payfree auf YouTube.

Das Berliner Startup Refive, Spezialist für digitale Kassenbons und vormals unter dem Namen Leaf bekannt, meldet eine neue Partnerschaft mit Kasse Speedy, einem Android-basierten Kassensystem. Ab sofort können Nutzer von Kasse Speedy digitale Kassenbons direkt von ihrer Kasse mit einem einfachen QR-Code ausstellen – ohne Hardware, Apps und unabhängig von der Zahlart. Zudem bietet Refive neben der Einsparung von Papier- und Hardwarekosten Händlern eine ganz neue Flexibilität in Bezug auf ihre Kasseneinrichtung, wodurch neue Kundenbindungspotenziale eröffnet werden, wie etwa digitale Treuekarten, Rabattaktionen und (personalisierte) Marketingangebote, schreibt Refive in seinem Blog.

Online recherchieren, offline kaufen – oder umgekehrt. Die Customer Journey wird immer vielfältiger und fordert Retailer heraus, Kanäle nicht mehr separat zu denken, sondern sie miteinander zu verknüpfen. Was eine smarte Omnichannel-Strategie ausmacht und wie Sie relevante Kundeninsights erfolgreich nutzen, dazu hat das Wissensportal Think with Google nun eine Beitragssammlung zusammengestellt. Dort finden sich u.a. Best Practices von Tchibo oder Bonprix genauso wie auch Hintergrundartikel. Außerdem gibt der englischsprachige Retail Guide 2022 von Google für das Einzelhandelsmarketing konkrete Tipps, um die richtigen Kundenkontakte zur richtigen Zeit herzustellen.

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