Rewe investiert in Trigo, Chanel mit 18% Umsatzschwund, emax digital bekommt 1,4 Millionen.

von Florian Treiß am 17.Juni 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

„Low-Cut-Jeans vs. Blumenrock: So shoppen GenZ und Millennials auf Pinterest“ – so überschreibt das Bildernetzwerk seinen neuen Shopping-Report, der teils skurille Suchanfragen-Trends bündelt. Im Beauty-Bereich sucht die Gen Z demnach nach „Mint Make-up“, während Millennials „Glitzerlippen“ wollen. Und im Mode-Bereich sucht die Gen Z nach „Sommeroutfit mit schwarzen Ledershorts“, Millennials setzen auf „Outfit mit fliederfarbenen Schuhen“. Etwas handfestere News aus E-Commerce und stationärem Handel lesen Sie wie immer in unserem Newsletter.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Rewe investiert in Trigo, Zabka eröffnet autonomen Store, Neiman Marcus will 500 Millionen investieren

Wenige Tage nach der Investition in den Schnelllieferdienst Flink erwirbt Rewe nun auch eine Beteiligung an Trigo. Das israelische Startup ist Technologiepartner von Rewes  Pilotprojekt „Pick & Go“, bei dem Kund*innen in Kürze kassenlos in einer Testfiliale einkaufen können, ganz ähnlich wie bei Amazon Go. Wie hoch die Beteiligung von Rewe an Trigo ausfällt, ist bislang unbekannt. Insgesamt bekommt das Startup aber in einer aktuellen Finanzierungsrunde 10 Millionen Dollar von Rewe sowie dem Wagniskapitalgeber Viola Growth. Nach der britischen Supermarktkette Tesco ist Rewe bereits der zweite strategische Investor von Trigo aus dem Einzelhandel.

Die polnische Handelskette Zabka hat in Posen ihren ersten autonomen Store unter dem Namen Zappka 24/7 eröffnet. Das Lädchen ist gerade mal 20 Quadratmeter klein, die Technologie stammt vom kalifornischen Startup AiFi. Zum Einsatz kommt dabei das AiFi-Konzept „Nano Store“: Dabei handelt es  sich um vorgefertige Container, die fast überall hin versandt und aufgestellt werden können. In Zukunft will Zabka sowohl weitere Nano Stores von AiFi nutzen als auch bereits vorhandene Convience Stores mit der Technologie nachrüsten.

Vergangenes Jahr ging die US-Luxuskaufhauskette Neiman Marcus insolvent und musste im Zuge dessen auch seinen deutschen E-Commerce-Ableger MyTheresa verkaufen, der mittlerweile an die Börse gegangen ist. Doch nun steht Neiman Marcus aus den Ruinen auf: Mit Unterstützung neuer Investoren will das Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre 500 Millionen Dollar in eine Auffrischung seiner Häuser, die Beschleunigung von Lieferungen sowie neue Technologien stecken.

Chanel mit 18% Umsatzschwund, emax digital bekommt 1,4 Millionen, Amazon-Händler erschleichen sich Bestseller-Status

Das französische Luxus-Modehaus Chanel hat im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatzschwund von fast 18 Prozent auf 10,1 Milliarden US-Dollar (8,33 Milliarden Euro) erlitten. Zu Beginn des Jahres 2020 seien noch zweistellige Zuwächse erzielt worden, doch nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie hätten die zeitweilige Schließung der Läden und Fertigungsanlagen sowie die Einschränkung des internationalen Reiseverkehrs die Geschäfte „schwer belastet“, erläuterte das Unternehmen. Im laufenden Jahr 2021 ziehen die Umsätze nun aber wieder deutlich an: „Wir sehen keinen Grund, dass sich dieser Trend ändern sollte“, sagte Finanzchef Philippe Blondiaux.

Dominik Pietrowski, Andreas Kleofas und Dimitri Dumonet (v.l.n.r.) haben emax digital gegründet

emax digital bekommt 1,4 Millionen Euro u.a. vom High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Bayern Kapital. Das Münchner Startup bietet eine KI-gestützte Reporting- und Analyse-Software an, mit der Markenentscheider ihre Werbeausgaben auf Amazon optimieren können. Das Startup wurde von ehemaligen Amazon-Mitarbeitern gegründet und hat u.a. schon das Accelerator-Programm Wayra von Telefonica durchlaufen. In Zukunft will emax digital seine Lösung auch auf weitere Plattformen wie Shopify oder die Marktplätze von Otto und Zalando erweitern.

Offenbar haben gewiefte Händler:innen auf dem US-Marktplatz von Amazon einen Weg gefunden, sich das verkaufsfördernde Bestseller-Badge unrechtmäßig zu erschleichen, wie OMR berichtet. Die Händler:innen oder ein:e Verbündete:r posten auf Social Media (in der Regel in Facebook-Schnäppchen-Gruppen mit teilweise mehreren Tausend Mitgliedern), dass das jeweilige Produkt durch die Verwendung von zwei Rabattcodes kostenlos verfügbar ist. Sie generieren dadurch viele „Verkäufe“ innerhalb kurzer Zeit und steigen damit in rasantem Tempo innerhalb des Bestseller-Rankings nach oben. Das auf diese Weise in der jeweiligen Subkategorie gewonnene Bestseller-Badge hilft ihnen, viele organische Verkäufe zu generieren.

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Podcasts zu About You, NUI Cosmetics und Conversational Commerce

Heute habe ich gleich drei Hörtipps für Sie aus der deutschen Podcast-Szene: Für eine Spezial-Folge des OMR Podcasts zum Börsengang von About You hat Philipp Westermeyer mit zahlreichen Wegbegleiter:innen über die Gründungsgeschichte, das Erfolgsrezept und die Zukunftsaussichten des Fashion-Retailers gesprochen. Dabei sind Alexander Graf, Jochen Krisch, Florian Heinemann, Donia Müller, Rainer Hillebrand sowie Lena Gercke. Und auch Co-Gründer Tarek Müller selber kommt im Podcast zu Wort und spricht darüber, wie die Zeit vorm Börsengang für ihn gewesen ist: „Das Nervigste ist eigentlich: Zwei Drittel der Zeit ist neun Monate lang voll mit einem Thema, von dem du keinem etwas erzählen darfst.“

Swantje van Uehm hat die veganen Beauty-Marke NUI Cosmetics gegründet, die Nachhaltigkeit und Luxus vereint und die Schönheitsindustrie revolutionieren soll. 2020 gelang es ihr in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“, TV-Star Judith Williams als Investorin zu gewinnen. Kurz darauf folgte ihr Debüt auf dem Amazon Marketplace mit dem eigenen Brand Store. Doch wie gelingt es der Unternehmerin, ihre Ziele mithilfe einer Omnichannel-Strategie in die Tat umzusetzen? Und welche Rolle spielt dabei der Amazon Brand Store? Diese und weitere Insights teilt Swantje van Uehm mit Jan Bechler im UdZ-Podcast.

Ist Conversational Commerce der nächste Megatrend im E-Commerce? Die Kommunikation über Mobile wird beim Online Shopping immer wichtiger. Kunden wünschen sich besonders bei teuren und erklärungsbedürftigen Produkten eine persönliche Beratung via Live-Chat. Allerdings wird die Bedeutung von mobiler Kommunikation von vielen Unternehmen immer noch unterschätztt Matthias Mehner, CMO bei MessengerPeople, spricht im Podcast von Teo Pham über das Phänomen.

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