Rohlik rüstet sich für Deutschland-Start, Asda startet Express-Lieferdienst, Handelsumsätze ziehen an.

von Florian Treiß am 01.Juli 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

ja, es gibt tatsächlich Rentnergruppen, die täglich zu Ikea kommen, verrät Ikeas Deutschlandchef Michael Mette im Handelbar-Podcast des IFH Köln. Denn der Möbelgigant gilt für viele als Ausflugsziel, das ohne das volle Konzept rund um Köttbullar, Softeis und Hotdogs kaum denkbar ist. Doch auch diese Services müssen sich ändern und nachhaltiger werden, so Mette weiter. Weitere News aus Handel und E-Commerce lesen Sie wie immer in unserem Newsletter.

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Rohlik rüstet sich für Deutschland-Start, Börsengang von Mister Spex bringt 375 Mio Euro, Hellmann liefert per Drohne

Der tschechische Online-Lieferdienst Rohlik hat weitere 100 Mio Dollar bei Investoren eingesammelt. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen seine Europa-Expansion inklusive Deutschlandstart vorantreiben. In den kommenden Wochen soll das erste Lager in München eröffnen, wobei Rohlik hierzulande den Namen Knuspr verwendet. Erst im März hatte Rohlik, das mittlerweile über 750.000 Kunden beliefert und 300 Mio Euro im Jahr umsetzt, eine 230 Mio Dollar hohe Kapitalspritze erhalten. Rohlik ist neben Tschechien auch schon in Ungarn und Österreich tätig.

Der Online-Optiker Mister Spex nimmt mit seinem Börsengang 375 Mio Euro ein, wovon 245 Mio Euro in die eigene Kasse als Kapitalerhöhung fließt und der Rest den Altaktionären zu Gute kommt. Der Ausgabepreis wurde auf 25 Euro je Aktie festgelegt, was genau der Mitte der angepeilten Preisspanne von 23 bis 27 Euro entspricht. Erster Handelstag an der Frankfurter Börse soll der morgige Freitag sein. Mister Spex will den Großteil des frischen Kapitals in die internationale Expansion investieren. Unterdessen zieht der für Optik-Konzern EssilorLuxottica nun doch die zwischenzeitlich abgesagte Übernahme von Apollo-Optik-Mutter Grandvision durch.

Der Logistik-Konzern Hellmann will ab dem kommenden Jahr einen europaweiten Expresslieferservice per Drohne anbieten. Mit einer Flügelspannweite von 16 Metern und seinem Frontpropeller gleicht der „Black Swan“ dabei eher einer Miniatur-Cessna als einer klassischen Drohne, wie das „Handelsblatt“ schreibt. 400 Meter Startbahn braucht das unbemannte Flugzeug des bulgarischen Herstellers Dronamics, das bis zu 350 Kilogramm Nutzlast in die Höhe stemmt und eine Reichweite von 2.500 Kilometern hat. So sollen z.B. Lieferungen von Lüttich nach Mailand in drei Stunden möglich sein.

Asda startet Express-Lieferdienst, Russlands Lieferdienst Samokat expandiert in die USA, Amazon mit fragwürdigen Geschäftspraktiken

Die britische Supermarktkette Asda launcht in Großbritannien einen Lebensmittel-Lieferdienst, der innerhalb einer Stunde den Supermarkteinkauf nach Hause liefern soll. Über den Expresslieferdienst soll das gesamte Online-Sortiment von über 30.000 Produkten verfügbar sein. Zum Start nimmt Asda den Dienst aber lediglich in drei Filialen in einem 3-Meilen-Radius auf. Asda, drittgrößte Supermarktkette in England, ist der letzte der großen Player im britischen Lebensmittelhandel, der einen Schnelllieferdienst für Lebensmittel startet.

Der russische Lebensmittel-Lieferdienst Samokat expandiert in die USA. Unter dem Namen Buyk will das Unternehmen will im August in New York starten. Investoren haben die Kriegskasse des Food-Startups aus St. Petersburg mit 46 Mio Dollar für die Expansion gefüllt. Die Konkurrenz ist in den USA besonders groß. Mit Instacart, Doordash, Walmart und Amazon mischen finanzkräftige Player im Food-Delivery-Markt mit. 10.000 Bestellungen im Monat will Buyk bis Ende des Jahres allein in den USA ausliefern, berichtet Bloomberg.

Dass Amazon gern mal mit seiner eigenen Marktmacht spielt und die Daumenschrauben bei Zulieferern und Händler anzieht, ist bekannt. Das Wall Street Journal berichtet nun, dass Amazon Zulieferer dazu gedrängt haben soll, dem Marktplatzkonzern Aktien zu Dumpingpreisen zu verkaufen. Einer dieser zweifelhaften Deals betraf einen Lieferant von Amazon Fresh: Der sollte im Gegenzug für einen langfristigen, milliardenschweren Lieferdeal, 15 Prozent Unternehmensanteile abgeben und ein Vorkaufsrecht im Falle eines Unternehmensverkaufs einräumen.

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Handelsumsätze um 4,2 Prozent gestiegen, Online-Bewertungen beeinflussen zwei Drittel aller Kaufentscheidungen, Luca-App mit 20 Mio Nutzern

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland haben im Mai 2021 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) 4,2 % und nominal (nicht preisbereinigt) 4,5 % mehr umgesetzt als im April 2021. Der besonders von den Geschäftsschließungen durch die Bundes-Notbremse betroffene Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren verzeichnete ein Umsatzplus von 72,1 % gegenüber April 2021.  Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 lag der Gesamtumsatz im Einzelhandel im Mai 2021 kalender- und saisonbereinigt real 3,9 % höher.

Online-Bewertungen beeinflussen fast zwei von drei Kaufentscheidungen (60,2 Prozent). Das geht aus einer GfK-Befragung für Greven Medien hervor. Immer seltener treten Konsumenten dagegen vor dem Kauf gezielt mit Unternehmen in Kontakt. Waren es vor fünf Jahren noch 34,5 Prozent, ist es mittlerweile nur noch rund jeder Achte (12,7 Prozent). Weil Konsumenten sich immer häufiger über frei verfügbare Quellen im Netz informieren, müssen sich Firmen dort professionell darstellen – u.a. mit guter Website und gepflegten Online-Profilen und einem guten Review- und Community-Management.

Die Luca-App meldet über 20 Mio Nutzer in Deutschland. Die App ermöglicht u.a. die papierlose Gast-Registrierung in Restaurants und im Handel und meldet mögliche Risikobegegnungen an die mittlerweile 317 angeschlossenen Gesundheitsämter. Allein im vergangenen Monat sollen sich über 9 Mio neue Nutzer angemeldet haben und über 42 Mio mal eingecheckt haben. Über die App können auch negative Testergebnisse digitalisiert und Impfnachweise abgebildet werden.

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