Schweizer Post übernimmt Bring!, Deutsche Bank kauft Payment-Startup, 2,9 Billionen E-Commerce-Umsatz weltweit.

von Florian Treiß am 20.September 2021 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

„Cocooning“ und „Home Office“ gehören zu den Schlagwörtern der Corona-Krise. Und so zeigt nun auch ein Branchenreport des IFH Köln, dass die Branche für Home & Interior zu den Krisengewinnern zählt: 2020 erwirtschafte sie ein Umsatzplus von 2,7 Prozent (1,3 Milliarden Euro) und den stärksten Zuwachs seit 2015. Dabei gehörte vor allem das Segment der Küchen zu den Wachstumstreibern.

Ihnen eine schöne Woche, Ihr Florian Treiß

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Schweizer Post übernimmt Bring!, Deutsche Bank kauft Payment-Startup, britischer Co-op partnert mit Amazon

Die Schweizerische Post kauft das Zürcher Startup Bring!, dessen Einkaufslisten-App von 12 Millionen Menschen in Europa genutzt wird. Das 2015 gegründete Jungunternehmen zählt Markenhersteller wie Nestlé, Dr. Oetker, Danone, Procter & Gamble, Barilla oder Coca Cola zu seinen Kunden genauso wie auch Handelskonzerne wie Edeka, Lidl oder Migros. Die Post war bereits vergangenes Jahr bei Bring! als Investor eingestiegen und übernimmt nun die Mehrheit. Ziel: Bring! wird mit der Post-Tochter Profital zusammenzuführen. Profital bietet Prospekte, Angebote & Filialinformationen von mehr als 100 Einzelhändlern sowie Markenherstellern an und ähnelt dabei Angeboten wie kaufDA oder Marktjagd aus Deutschland.

Die Deutsche Bank hat im Februar ihr Comeback als Zahlungsdienstleister angekündigt und will zum Beispiel Handwerksbetriebe oder Einzelhändler bei der Zahlungsabwicklung unterstützen. Nach einem im Sommer bekanntgegeben Joint Venture mit dem US-Konzern Fiserv (First Data, Telecash) meldet das Finanzinstitut nun die Übernahme von Better Payment: 2013 gegründet, betreibt das Berliner Startup eine Bezahlplattform, um Online-Zahlungen entgegenzunehmen und abzuwickeln. 1.500 Firmenkunden nutzen diese Lösung. Somit ist es eine eher kleinere Übernahme, aber ein wichtiger Schritt für die Deutsche Bank.

Die Lebensmittelkette Co-op aus Großbritannien macht mit Amazon gemeinsame Sache: Zunächst auf den Großraum Glasgow beschränkt, können Kundinnen und Kunden über Amazon Lebensmittel von Co-op bestellen. Die Lieferung erfolgt dabei in einem zweistündigen Wunschzeitfenster. Der Service kostet für Prime-Mitglieder ab einem Mindestbestellwert von 40 Pfund keine Liefergebühren, darunter fallen 3,99 Pfund extra an. Alle Bestellung werden in regulären Filialen von Co-op kommissioniert. Die Kooperation soll später auf weitere Regionen ausgeweitet werden. In Großbritannien kooperiert Amazon bereits länger mit der Supermarktkette Morrisons.

eBay verkauft oberstes Suchergebnis, AR-Kampagne von Mytheresa, THGs Beauty-Strategie

Ein Wunder, dass es das nicht schon längst gab: Händler können sich mit dem neuen neuen Werbeformat „Anzeigen Erweitert BETA“ von eBay Ads ab sofort die oberste Platzierung in den Suchergebnissen kaufen. Schließt beginnt jeder fünfte Kauf bei eBay mit einem Angebot, das ganz oben auf der Suchergebnisseite steht – und diese Platzierung will eBay nun versilbern. Laut einem ersten Test mit schutzfolien24 soll es auf jeden Fall auch für Händler eine lohnende Werbeform sein: Demnach konnte schutzfolien24 mit dem Werbeformat eine signifikante Steigerung der Verkaufszahlen von +50 Prozent erzielen und der ROAS (Rentabilität der Anzeigenkosten) lag bei 3,3:1.

Der Münchner Online-Luxusmodehändler Mytheresa begleitet den Start in die Herbst-/Winter-Saison mit Augmented Reality: Kundinnen und Kunden erhalten eine exklusive Einladung in ihrer Mytheresa-Box, um in die Welt der erweiterten Realität einzutauchen und die Kampagne und die Kollektionen der neuen Saison über Augmented Reality zu sehen. Nach dem Scannen des QR-Codes, der in der Bestellung enthalten ist, oder dem Besuch der Mytheresa-Website können die Kunden die Kamera auf das Mytheresa-Logo richten, um das komplette AR-Erlebnis auszuprobieren.

Erst im vergangenen Jahr ist THG (vorals The Hut Group) aus Großbritannien an die Börse gegangen – und will kommendenes Jahr nun seine Beauty-Sparte separat dazu an die Börse bringen. E-Commerce-Analyst Jochen Krisch hat sich deshalb die Beauty-Strategie von THG näher angeschaut, zu der u.a. auch das 2017 übernommene Berliner Startup Glossybox gehört. Weiterhin zählen u.a. auch der ähnliche Abo-Boxen-Service Lookfantastic, verschiedene Beauty-Marken und eigene Produktionskapazitäten zur THG. Mit dem Beauty-Börsengang will THG Douglas und Sephora attackieren und Übernahmen in Asien, Europa und Lateinamerika stemmen.

2,9 Billionen E-Commerce-Umsatz weltweit, Kaufland.de für Händler unverzichtbar

Weltweit haben die Menschen im vergangenen Jahr fast 2,9 Billionen Dollar für Online-Shopping ausgegeben – vor allem angetrieben durch die Corona-Krise samt monatelanger Lockdowns in vielen Ländern der Welt. Laut der Statista-Prognose „Digital Market Outlook“ sollen die Online-Shopping-Umsätze bis zum Jahr 2025 auf knapp 4,2 Billionen Dollar ansteigen, das entspricht einem Plus um fast die Hälfte gegenüber 2020 (plus 47 Prozent). Dabei soll der Markt in Asien deutlich schneller wachsen als in Europa und Nordamerika.

Feiern wir uns doch mal selbst, dachte Kaufland, und hat vergangene Woche eine Pressemitteilung veröffentlicht, wonach der Online-Marktplatz Kaufland.de nach den ersten 100 Tagen echt super-toll läuft. Demnach ist nach Übernahme und Rebranding von real.de zu Kaufland.de für die Mehrheit der dort aktiven Händler Kaufland.de ein „unverzichtbarer Vertriebskanal“. Konkret wollen rund 60 Prozent der deutschen Händler und über 80 Prozent der Händler aus dem Ausland auf Kaufland.de nicht verzichten. Herzlichen Glückwunsch!

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Unser Content-Partner-Club ermöglicht es Firmen, selbst gestaltete Beiträge auf Location Insider zu veröffentlichen und so ihr Fachwissen mit der Branche zu teilen. Wir freuen uns heute über ein neues Mitglied des Content-Partner-Clubs:

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Lesen Sie gern auch den ersten Partnerbeitrag von Esendex auf Location Insider: Warum der stationäre Handel seit COVID-19 auf Mobile Messaging setzt.

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