Sneaker-Brands Nike und Asics mit mehr Technik zu mehr Kundenorientierung.

von Stephan Lamprecht am 10.Mai 2019 in News

Mit Nike Fit will der Sneaker-Hersteller einen Weg gefunden haben, dem Kunden exakt passende Schuhe anzubieten. (Foto: Nike)

Nike experimentiert weiter mit Augmented Reality, während Asics eher bodenständig in sein Backend investiert. Im Rahmen ihrer Aktivitäten im Digital Commerce wollen jedenfalls beide Unternehmen das Kundenerlebnis verbessern.

Asics hat vor geraumer Zeit den Wechsel zur Salesforce Commerce Cloud vollzogen, um darüber seine E-Commerce-Aktivitäten zu steuern und das CRM zu verbessern. Nach einem ersten Test in den USA gibt das Unternehmen nun bekannt, auch auf den europäischen Märkten die Technologie von Narvar Track einzuführen. Damit können die Kunden den Status ihrer Bestellungen und den Weg ihrer Pakete verfolgen, ohne auf die Seiten des Paketdienstleisters wechseln zu müssen. Der Kunden verlässt somit also nicht das Angebot von Asics. Da Narvar Track nahtlos mit Salesforce zusammenarbeitet, war dieser Wechsel nur konsequent. Informationen zur ungefähren Versandlaufzeit erhalten die Kunden damit im Shop bereits, bevor sie die Bestellung final abschließen.

Gibt sich Asics bei der Einführung seines neuen Tools eher bescheiden, sieht sich Nike jetzt als Tech-Company. Denn mit „Nike Fit“ will das Unternehmen einen Weg gefunden haben, den Kunden optimal passende Turnschuhe anzubieten.

https://youtu.be/QBrskBwURMk

An Nike Fit wurde nach Angaben des Unternehmens über 12 Monate gearbeitet und nach einem Test in drei Stores scheinen die Ergebnisse vielversprechend genug, um das Tool in den USA auszurollen. Europa soll dann ab Sommer des Jahres folgen. Bei der Entwicklung konnte Nike auf die Erfahrungen des israelischen Unternehmens Invertex zurückgreifen, das von Nike übernommen worden war.

Nike Fit wird Einzug in die Nike-App halten. Wer darin nach neuen Sneakern schaut, kann dann mit der App und der Smartphone-Kamera seine Füße vermessen. Das soll auf wenige Millimeter genau sein. Aus den Daten wird dann die optimale Größe des gewünschten Modells ermittelt. Und natürlich landen die Informationen auch im Nike-Profil des Kunden.

In den Nike-Stores wird Nike Fit in den Händen des Personals zum Einsatz kommen. Damit das Justieren des Bildschirms hier schneller geht, stehen die Kunden dann auf einer speziellen Matte. Die unterscheidet sich allerdings optisch kaum von den im stationären Handel bekannten Geräten zur Ermittlung der Schuhgröße. Es fehlen die mechanischen Schieber, die sonst mit einer Skala verbunden sind. Deren Aufgabe übernimmt jetzt die Technik.

Und wieder tritt eine Firma an, das Retourenproblem zu lösen. An technischen Systemen dazu herrschte in den vergangenen Jahren ja nun kein Mangel. Was wurde nicht alles an Scannern für Körper und Füße auf den Markt gebracht. Ob nun die doch eher nur näherungsweisen Daten aus einer Smartphone-Kamera die Lösung sind, muss sich erst noch erweisen.

Was auf jeden Fall funktioniert hat, ist die Nike-Lens auf Snapchat. Damit konnten die Nutzerinnen für einen Tag in das Trikot der US-Frauenfußballmannschaft schlüpfen. Und das ist ja auch schon was.

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