Ströer will deutschlandweit mit 50.000 Beacons werben.

von Christian Bach am 22.September 2015 in News

STROEER_OPEN-PLAYGROUND_02Sprechende Litfaßsäulen: Ströer will sein Ursprungsgeschäft digitalisieren. Dazu will der einst als Außenwerber gestartete Digital-Vermarkter die erste flächendeckende Beacon-Infrastruktur in Deutschland aufbauen. Was vor einem Jahr mit dem Start des größten öffentlichen Beacon-Testfelds in Deutschland begonnen hat, soll nun deutschlandweit fortgesetzt werden. Das hat der Vorstand des Kölner Vermarkters gestern beschlossen. „In der ersten Phase des Rollouts werden laut Planung bis Ende März 2016 rund 20.000 Werbeträger an hochfrequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland mit den Sendern ausgestattet“, kündigt Ströer per Pressemitteilung an. Bis Ende 2016 soll das Beacon-Netz auf eine Reichweite von insgesamt 50.000 Werbeträger ausgebaut werden. Eigenen Angaben zufolge vermarktet Ströer deutschlandweit sogar 230.000 Werbeflächen. Das Unternehmen will damit nun einen Teil davon mithilfe der Bluetooth-Funksender interaktiv werden lassen. Werbetreibende sollen nach dem Aufbau des Beacon-Netzwerkes zum Beispiel standortbasierte Push-Nachrichten mit personalisierten Rabatten, Produktinformationen, Werbeaktionen oder Coupons an Nutzer einer bestimmten App schicken können, um mehr Kunden in eigene Filialen zu locken.

STROEER_LOGO_OPEN_PLAYGROUNDEnde Mai dieses Jahres haben Ströer, Deutsche Bahn und Sensorberg das Beacon-Projekt am Düsseldorfer Hauptbahnhof beendet und ein positives Fazit gezogen: Auf dem sogenannten „Open Playground“ hatten von den durchschnittlich täglich 250.000 Bahnhofsbesuchern rund 40 Prozent Bluetooth aktiviert. Damals nutzten unter anderem Philips, L’Oréal, die Agentur t8y.com, das Sparkassen-Finanzportal und ein Softgetränkehersteller das Testfeld für ihre Beacon-Kampagnen. „Unser Pilotprojekt hat gezeigt, dass das Interesse bei Agenturen und Werbungtreibenden enorm groß und die Technologie vielversprechend ist. Wir gehen davon aus, dass durch die neuen Wearables das Potenzial für Beacon-Anwendungen in den Unternehmen noch einmal stark zunehmen wird. Es gibt bereits einige Beacon-Insellösungen. Wir wollen aber einen Standard schaffen“, sagt Christian Schmalzl, COO bei Ströer, und fügt hinzu: „Mit unserer flächendeckenden und einheitlichen Beacon-Infrastruktur, welche wir in Deutschland aufbauen werden, machen wir das ‚Internet der Dinge‘ für den Konsumenten erlebbar. Ströer verfügt über das digitale Portfolio, um diese Innovation in die breite Öffentlichkeit zu tragen. Zudem profitieren wir enorm von unserer bestehenden OOH-Infrastruktur und können so das Netz sehr effizient und zu konkurrenzlos niedrigen Kosten ausrollen.“ Eine flächendeckende Beacon-Infrastruktur fehlt bisher in Deutschland. Die „Gefahr“ von einem Beacon angefunkt zu werden, ist in Deutschland nicht allzu groß. Durch die Digitalisierung der Außenwerbeflächen macht Ströer Litfaßsäulen und Werbeplakate nicht nur attraktiver für Kunden, sondern erschließt sich auch einen gewaltigen Datenschatz.

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