Studie: Deutsche Händler haben relativ wenig Lust auf eigene App oder Buy & Collect.

von Markus Gärtner am 19.Juli 2016 in News, Trends & Analysen

Foxy-Locafox-Vertical-MDeutsche Händler haben Nachholbedarf in Sachen eigene Apps, aber dafür zeigen im Vergleich relativ viele einheimische Händler ihre Produkte in ihrer Onlinepräsenz. Das sind einige Ergebnisse, die Locafox auf seiner Infografik zeigt. Die lokale Shopping-Plattform hat den Onlinehandel bzw. die Verbindung zum stationären Geschäft der jeweils stärksten stationären Händler in Deutschland, den USA, dem Vereinigten Königreich und Frankreich verglichen.

Die deutschen Händler setzen bei ihrem Onlineauftritt für Smartphone und Co eher auf eine mobil optimierte Seite als auf eine eigene App. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wert der Händler mit einer mobilen Website um satte 41 Prozentpunkte. Mit 96 Prozent hat nun fast jeder Händler eine mobile Seite. Ganz anders hingegen das Engagement bei den Apps: Nur jeder zweite deutsche Händler bietet seinen Kunden eine App. Zum Vergleich: In den USA sind es 92 Prozent. Auch Instagram ist für deutsche Händler relativ irrelevant.

Buy & Collect, also online kaufen und in der Filiale abholen, bieten hier 60 Prozent der stationären Händler an – auch in dem Bereich ist Deutschland Schlusslicht. Online reservieren und dann vor Ort über den Kauf entscheiden (Reserve & Collect) können die Kunden bei rund einem Viertel der untersuchten deutschen Anbieter, in UK und den USA spielt dieser Service hingegen kaum eine Rolle. Dafür zeigen in Deutschland zwei Drittel der untersuchten Händler online die Verfügbarkeit ihrer Waren an – Spitzenwert unter allen Ländern.

Bei den deutschen Händlern fallen vor allem Rossmann und H&M auf: Beide haben neben ihrem Onlineshop sowohl eine mobile Website als auch eine eigene App – bieten aber keinen der oben genannten Services. Das deckt sich zumindest für die Drogeriebranche mit den Ergebnissen der jüngst veröffentlichten HHL-Studie der Strategien der stationären Händler. Die Drogerien stehen durch Amazon und Co noch nicht so unter Druck und mussten sich daher weniger anpassen bzw. eigene Lösungen finden.

Die Untersuchung zeigt ein recht differenziertes Bild in den verschiedenen Kategorien und Ländern – für die deutschen Händler dürfte aber angesichts der zunehmend wichtigeren Rolle des mobile Shoppings die stete Verbesserung der Usability auf dem Smartphone – oder auch die Entwicklung einer eigenen App – für den E-Commerce immer wichtiger werden. 2016_International_Infographic_web2016_International-DE_web


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