Tchibo bietet Fahrrad-Abo, Zalandos Umsatz wächst zweistellig, Atalanda öffnet sich für alle.

von Stephan Lamprecht am 07.Mai 2020 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Erleichterung im Handel dürfte groß sein, nachdem die Bundesregierung gestern Lockerungen der Beschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus mitgeteilt hat. Bundesweit werden die Geschäfte unabhängig von ihrer Größe wieder öffnen dürfen. Um Infektionszahlen weiter niedrig zu halten, wird viel davon abhängen, dass Hygieneregelungen eingehalten werden. Die im Auftrag von Fielmann und dem HDE entstandenen allgemeingültigen Regelungen können hier ein wichtiger Baustein sein. Und damit zu unseren News.

Tschüss und bis zur nächsten Ausgabe
Ihr
Stephan Lamprecht

Partnerbeitrag: Verbrauchersensibilität für „ethischen Konsum“ steigt

Die COVID-19-Pandemie wird das Verbraucherverhalten voraussichtlich dauerhaft verändern und nachhaltige strukturelle Veränderungen in der Konsumgüter- und Einzelhandelsbranche bewirken. Das ergibt eine aktuelle Umfrage von Accenture (NYSE: ACN), die unter mehr als 3.000 Verbrauchern in 15 Ländern auf fünf Kontinenten durchgeführt wurde.
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Tchibo bietet Fahrrad zur Miete, Zalando erwartet zweistelliges Wachstum, Urknall in der Handelslandschaft

Das Unternehmen Tchibo experimentiert weiter mit Mietangeboten. Ab 16,50 Euro pro Monat erhält der Kunde sein persönliches Mietrad von Partner Swapfiets. Die sonst übliche Anmeldegebühr für Neukunden entfällt bei diesem Angebot. Zur Auswahl stehen zwei Modelle. Das Abo kann flexibel gekündigt werden und umfasst auch eine Mobilitätsgarantie durch Reparaturen vor Ort.

Zalando muss ebenfalls Auswirkungen der Coronavirus-Krise hinnehmen. Für das erste Quartal vermeldet das Unternehmen einen Rückgang beim Betriebsergebnis (Ebit) von 98,6 Mio Euro. Dennoch wird in der Pressemitteilung zu den Quartalszahlen nicht gejammert. Denn der Umsatz wuchs um 10,6 Prozent, das Bruttowarenvolumen um fast 14 Prozent. So erwartet das Unternehmen für dieses Jahr weiterhin ein zweistelliges Wachstum und dürfte sich damit deutlich vom Rest der Branche unterscheiden. Zudem erweitert Zalando das Programm Connected Retail und bindet nun auch stationäre Händler in Spanien, Polen und Schweden an.

H&M hat heute morgen den von uns bereits am Montag angedeuteten Deutschlandstart seines Outlet-Konzepts Afound vollzogen, zudem ist der Multi-Marken-Marktplatz auch in Österreich online gegangen. Anders als in Schweden und den Niederlanden gibt’s zum Start in Deutschland und Österreich aber keine stationären Filialen.

“Die sich in der aktuellen Situation abzeichnende und in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit stattfindende Transformation wird damit einem Urknall in der Handelslandschaft gleichkommen.“

Harald Gutschi ist Geschäftsführer der Unito-Gruppe, die zu Otto gehört. Das Unternehmen ist in Österreich unter verschiedenen Marken im Online- und Versandhandel aktiv. In einem Beitrag beschreibt er, wie die Coronakrise den Handel in vier Phasen verändern wird.

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In Wochen statt Monaten zum Commerce Projekt mit dem commercetools Accelerator
„Viele unserer Kunden verzeichnen einen Anstieg des Online-Umsatzes und wir arbeiten daran, dass sie so schnell, flexibel und reaktionsschnell sind, wie es diese herausfordernde Situation erfordert. Dafür ist unsere Plattform ausgelegt.“ –  Dirk Hoerig, CEO commercetools

Atalanda öffnet sich für alle, erste Märkte von Media-Saturn eröffnen vollständig, DM und Hornbach kooperieren

Atalanda, der Betreiber von lokalen Online-Marktplätzen in über 30 Städten in Deutschland und Österreich, öffnet ab sofort bundesweit seine Plattform für alle Händler, Gastronomen, Handwerker und Dienstleister. Bis Ende Juli werden auch die Grundgebühren für neue und bestehende Teilnehmer ausgesetzt.

In sechs Bundesländern hat Media-Markt-Saturn seine Märkte wieder auf der gesamten Fläche eröffnet. In Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen steht den Kunden somit wieder das gesamte Sortiment zur Verfügung. Ab dem 9. Mai folgen die Stores in Schleswig-Holstein, danach folgen ab dem 11. Mai Bayern und Niedersachsen. Zum Hygienekonzept gehören u.a. die Verpflichtung des Personals zum Tragen von Mund-Nasen-Masken und die Montage von Spuckschutzvorrichtungen im Kassen-, Info- und Servicebereich.

„Alles ein schlechter Gag? April, April im Mai?“ Das fragt sich Peer Schader in seinem Artikel, der die Kooperation zwischen dm und Hornbach vorstellt. In den Baumärkten gibt es jetzt ausgewählte Produkte der Herrenpflege „Seinz“ zu kaufen. Umgekehrt gibt es in den dm-Filialen nun auch Aufsteller, in denen nicht nur die gemeinsame Pflegelinie offeriert wird, sondern auch Zollstöcke ausliegen.

Startup kauft gebrauchte Möbel, Palmers präsentiert sich neu, Gerry Weber streicht 200 Stellen

Konsumenten, die in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis ihre gebrauchten Möbel verkaufen wollen, können dies jetzt direkt über das Internet. Das Startup WirKaufenIhreMoebel.com unterbreitet ab sofort jeder Einreichung binnen 24 Stunden ein Angebot. Nimmt der Kunde es an, werden die Möbel von geschulten Monteuren zu einem vereinbaren Termin abgeholt. Das Mobiliar wird dann online verkauft oder in Second-Hand-Kaufhäusern angeboten.

Der Wäschehersteller Palmers hat sein bisher größtes Geschäft in Linz renoviert und am 2. Mai wieder eröffnet. Neu im Sortiment sind Heimtextilien und Wohnaccessoires aus dem Palmers Homestore. Und da wir in den vergangenen Wochen selten etwas zum Thema Ladenbau hatten, darf der Verweis auf die schöne Bilderstrecke des neuen Stores an dieser Stelle nicht fehlen.

Der Bekleidungskonzern Gerry Weber kündigt den Abbau von weiteren 200 Arbeitsplätzen an. Seinen Umsatzausfall aufgrund der temporären Ladenschließungen in den vergangenen Wochen beziffert das Unternehmen auf deutlich mehr als 100 Millionen Euro. Erst zu Beginn des Jahres hatte der Konzern ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung abgeschlossen und befindet sich aktuell in einer Restrukturierungsphase.

E-Food wächst in Großbritannien um 33 Prozent, JD Sports darf Footasylum nicht übernehmen, Textilunternehmen produzieren Stoffmasken

Einen regelrechten Schub für Lebensmittelbestellungen über das Netz sagt das Unternehmen Mintel für Großbritannien voraus. In Zeichen der Coronavirus-Krise vermeiden die Konsumenten den Besuch im klassischen Supermarkt. Deswegen soll der Markt für E-Food auf der britischen Insel in diesem Jahr um 33 Prozent wachsen. Das wäre ein Volumen von 19,2 Mrd. Euro, im Vorjahr waren es 14,5 Mrd. Die Prognose wird auch von aktuellen Geschäftszahlen des E-Food-Spezialisten Ocado untermauert, der im März und April einen Umsatzschub von gut 40% erlebt hat.

Bereits im März hatte JD Sports die Übernahme des Konkurrenten Footasylum angekündigt. Das war offenbar etwa voreilig. Denn die britischen Wettbewerbshüter untersagen die Übernahme und ordnen stattdessen den Verkauf von Footasylum an. Bei JD Sports ist man mit dieser Entscheidung gar nicht einverstanden und will dagegen alle vorgesehenen Rechtsmittel einlegen.

Wie der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie mitgeteilt hat, produziert jedes zweite Textil- und Modeunternehmen in Deutschland gerade Stoff- und Schutzmasken gegen das Coronavirus. Bei steigender Tendenz stelle die Industrie pro Woche rund 22 Mio. Stück her. Der Großteil ist für den Einsatz als „Behelfsmaske“ bei der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und beim Einkauf gedacht.

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