Tchibo vertreibt dauerhaft Versicherungen, AboutYou profitabel, Giropay knackt Millionengrenze.

von Stephan Lamprecht am 29.Mai 2020 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es gibt sie ja doch noch, die guten Nachrichten in schwierigen Zeiten. Der Online-Hofladen Frischepost konnte seit März seinen Umsatz mit Endkunden versiebenfachen. Und jetzt sucht das 2015 gegründete Unternehmen nach frischem Kapital, um die weitere Expansion zu finanzieren. Dazu startet Frischepost auf der Plattform Wiwin eine Crowdinvesting-Kampagne. Zielsumme sind 450.000 Euro. Klappt die Finanzierung, sollen damit weitere Standorte in Deutschland eröffnet werden.

Am Pfingstmontag gönnen wir uns eine Auszeit. Unsere nächste reguläre Ausgabe erscheint also am kommenden Dienstag.

Bis dahin, Ihnen allen eine schöne Zeit,
Ihr Stephan Lamprecht

AboutYou wird profitabel, bei Tchibo gibt’s jetzt auch Versicherungen

Jochen Krisch hat sich erneut die Mühe gemacht, und sich die aktuellen Zahlen der Otto-Gruppe angeschaut. AboutYou verzeichnet einen Umsatzanstieg um 62 Prozent. Laut Geschäftsbericht betrug der Umsatz 739 Mio. Euro. Damit arbeite das Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz profitabel.

Tchibo kooperiert mit dem Versicherungsunternehmen Hanse Merkur und wird dauerhaft Versicherungen ins Angebot aufnehmen. Zum Portfolio gehören Zahn- und Krankenzusatzversicherungen bis hin zu Speziallösungen wie einer Police, die OP-Kosten bei Hunden übernimmt. Tchibo-Kunden, die im Rahmen der Kooperation eine Versicherung abschließen, erhalten automatisch eine Geld-zurück-Garantie für die Dauer von 100 Tagen. Tchibo selbst tritt als gebundener Vermittler auf.

Hagemeyer launcht Shop in Coronakrise, Verbraucher erholen sich vom Corona-Schock, Giropay knackt Millionengrenze

Seit über 140 Jahren verkauft das Unternehmen Hagemeyer Mode. Und wie alle stationären Händler war auch das mittelständische Unternehmen von den Schließungen während des Lockdowns betroffen. Inzwischen haben alle drei Filialen in Minden, Stadthagen und Bad Oeynhausen wieder geöffnet. Allerdings baut das Unternehmen seine digitalen Aktivitäten aus. Aus der Idee, den VIP-Kunden des Unternehmens eine Online-Plattform zu bieten, entwickelte sich binnen zwei Wochen ein Online-Shop, der mehr als 100.000 Artikel anbietet. Umgesetzt wurde das Projekt von der E-Commerce-Agentur Best IT.

“Ich denke, das wird sich alles wieder einspielen, nur anders. Wir werden merken, dass wir diese ganze Reiserei nach Mailand oder New York nicht mehr so brauchen. Statt der großen Fashion Weeks wird die Industrie vermutlich auf kleinere, individuellere und dezentrale Veranstaltungen setzen. Die physischen Events und die digitale Kommunikation werden verschmelzen.“

Ingo Wilts, Vorstand bei Hugo Boss, gibt im Interview seine Einschätzung zum „New Normal“ in der Modebranche. Und berichtet auch davon, wie das Unternehmen die Coronakrise bisher erlebt hat.

Die GfK-Konsumklimastudie für Mai 2020 stimmt leicht optimistisch. Die Stimmung unter den Verbrauchern in Hinblick auf das eigene Einkommen und die Neigung zu Anschaffungen legen wieder leicht zu. Die GfK prognostiziert für Juni 2020 einen Wert von -18,9 Punkten und damit 4,2 Punkte mehr als im Mai dieses Jahres. Die Verbraucher beginnen offenbar, den Coronaschock zu verarbeiten. Insgesamt ist die aktuelle Einschätzung aber noch der zweitniedrigste Wert, der je gemessen wurde.

Giropay hat im April erstmals die Grenze von einer Million Transaktionen im Monat überschritten. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um 71 Prozent. Dabei hat der Zahlungsdienstleister besonders von der gestiegenen Nachfrage bei Lieferdiensten, Lebensmitteln, Drogerien und Apotheken während des Lockdowns profitiert. Wie bereits berichtet, existieren derzeit offenbar Pläne, Giropay und Paydirekt unter einem gemeinsamen Markendach zu vereinen.

Kaufland bietet Click & Collect in Polen, Amazon behält Aushilfen

Discounter Kaufland startet in Polen ab sofort ein Pilotprojekt in drei seiner Filialen. In Gliwice, Wrocław und Bydgoszcz können die Kunden ihre Waren digital reservieren, um sie dann vor Ort abzuholen. Zur Registrierung sind lediglich die Angabe einer E-Mail-Adresse sowie die Eingabe eines Passworts notwendig. Die Kunden können aus 1.700 Lebensmitteln sowie Produkten des täglichen Bedarfs auswählen.

Amazon hat angekündigt, 125.000 der kurzfristig angestellten Aushilfen in Vollzeit weiter zu beschäftigen. Das sind rund 75 Prozent der Mitarbeiter, die aufgrund der gestiegenen Nachfrage während der ersten Welle der Pandemie in den USA angestellt wurden.

Virtueller Veranstaltungstipp

Zukunft der Handelsimmobilie – Ihr Weg aus der Krise (2.6.)

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