Unsere Top 5 im Juli 2018: E-Food auf der K5, Alibaba eröffnet KI-getriebenen Laden, Amazons Pläne sind Gift für Logistikbranche.

von Sebastian Beintker am 03.August 2018 in Trends & Analysen

Das waren unsere fünf beliebtesten Beiträge im Juli 2018:

E-Food auf der K5: Insights von Picnic, Coop@home, Ferrero und McDonald’s.
Selbst die Frischetheke funktioniert mittlerweile online: Dass Kunden ihre Lebensmittel nicht im Netz bestellen wollen und der Online-Marktanteil im LEH noch auf Jahre verschwindend gering bleiben dürfte – dieser Mythos wurde Anfang Juli auf der K5 Future Retail Conference in Berlin widerlegt. Im Themenstrang zu E-Food verrieten dort hochrangige Vertreter von Picnic, Coop@home, Ferrero und McDonald’s, wo ihre Unternehmen gerade stehen. Frederic Knaudt, Deutschlandchef des niederländischen Lebensmittel-Lieferdienstes Picnic, nannte drei Punkte, die viele Menschen bislang abhalten, Lebensmittel online zu bestellen: Die Preise seien zu hoch, die Wartezeiten bzw. Lieferzeitfenster zu lang und die Bestellung von 40-50 Produkten (also einem typischen Supermarkt-Wocheneinkauf) im Netz einfach zu kompliziert.

Alibaba eröffnet KI-getriebenen Laden für Mode.
Mit der Eröffnung seines nächsten Concept-Stores unterstreicht der Handelskonzern Alibaba, dass Innovationen im Handel derzeit in China stattfinden. Das experimentelle Geschäft fokussiert sich auf Mode und nutzt modernste Technologie, um den Kunden den Einkauf möglichst bequem und zeitsparend zu gestalten. Der Laden befindet sich direkt an der Polytechnischen Universität in Hong Kong und hat auch nur von Donnerstag bis Samstag geöffnet. In der Praxis werden verschiedene technologische Ansätze erprobt. Der Store ist mit smarten Spiegeln ausgestattet. Diese reagieren auf Produkte, die die Kunden in deren Nähe halten. Neben den klassischen Informationen zum Artikel erhält der Anwender auch Hinweise auf weitere Stücke, die gut zu diesem Artikel passen. Wo diese im Laden zu finden sind, zeigt das System ebenfalls an.

Amazons Pläne sind Gift für Logistikbranche.
Ende Juni haben die Pläne von Amazon, noch stärker die Auslieferung in die eigenen Hände nehmen zu wollen, für Schlagzeilen gesorgt. Und was das Unternehmen hier vor hat, sollte das Management in der Logistikbranche hellhörig werden lassen. Einer der größten Umsatzbringer für Amazon, das schon lange nicht mehr nur als „Händler“ bezeichnet werden sollte, ist sein Cloudangebot. Amazon Web Services (AWS) wurden ursprünglich einmal für die eigene Nutzung entwickelt, bildet inzwischen aber das Backend nicht weniger Startups und Onlineangebote von Unternehmen weltweit. Jetzt hat Amazon ein neues Programm aufgelegt, das wieder ein Problem des Unternehmens lösen soll: die Logistik auf der sogenannten letzten Meile. Aber der Ansatz bietet ordentlich Sprengkraft für die Branche der Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP).

Wie Wundercurves den Markt für große Größen umkrempelt: Podcast-Interview mit Stephan Schleuss.
Zentrale Anlaufstelle für kurvige Frauen: Wundercurves hat es nicht einmal zwei Jahre nach seinem Start geschafft, zu einer der führenden Internetadressen für große Größen zu werden. Die Idee des Leipziger Startups: ein Shoppingparadies für Frauen mit Konfektionsgröße 42 und größer zu schaffen – in dieses Raster fällt jede zweite Frau in Deutschland. Im zweiten Interview-Podcast von Location Insider sprechen wir mit Stephan Schleuss, einem der Co-Founder und Geschäftsführer von Wundercurves, über die Besonderheiten des Marktes wie etwa die Passform, denn „die kurvige Frau ist nicht gleich kurvige Frau.“ Wie schon bei unserem ersten Interview-Podcast mit Jens Lappoehn von Telefónica NEXT gibt’s den Podcast auch diesmal wieder sowohl zum Anhören bei Soundcloud als auch als schriftliche Zusammenfassung zum Nachlesen.

Sepa Instant Payments: Auch für stationären Handel und E-Commerce spannend.
Bezahlungen in Echtzeit: Leider erinnert der elektronische Zahlungsverkehr auch im Jahr 2018 noch immer viel zu häufig an das BTX-Zeitalter – und Zahlungen per Überweisung oder Lastschrift sind oft tagelang unterwegs. Zwar haben viele Banken mittlerweile ihr Frontend für eine Überweisung aufgepeppt und bieten z.B. schicke Apps an. Doch es dauert noch immer eine halbe Ewigkeit, bis das Geld endlich beim Empfänger ankommt. Ein Unding im Zeitalter von „Instant Gratification“, der sofortigen Befriedigung von Bedürfnissen übers Smart­phone. Mit Sepa Instant Payments, die seit kurzem auch für 50 Millionen Sparkassen-Kunden verfügbar sind, soll sich das nun ändern. Und auch im stationären Handel und im E-Commerce könnte dieses neue Zahlungsverfahren bald zum Einsatz kommen.

Veranstaltungstipp

Matthias Kröner (Fidor Bank)

Inwieweit werden Mobile Banking und Mobile Payment bald miteinander verschmelzen? Und welche Rolle kommt dabei sowohl etablierten Banken als auch FinTechs zu? Bei unserem 28. Mobilisten-Talk „Mobile Banking & Payment“ am 6. September 2018 im Telefónica BASECAMP in Berlin werden Bundesbankdirektorin Heike Winter, DSGV-Direktor Sebastian Garbe, Fidor-Bank-CEO Matthias Kröner, Figo-Gründer André Bajorat und Telefónica-Innovationsexperte Marc Mumm über die digital-mobile Zukunft des Zahlungsverkehrs diskutieren. Bereits vor der Podiumsdiskussion wird Eric Saury (VP Corporate Development, Mobile Financial Services bei Orange) in einer International Keynote über Erfahrungen im digitalen Zahlungsverkehr aus Frankreich berichten.
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