US-Handel in der Krise, Aldi vs. Lidl in den USA, Kampf der Triade.

von Florian Treiß am 12.Juni 2017 in Kurzmeldungen

– AUSGEWÄHLT –

US-Einzelhandel in der Krise: Das Internet rüttelt schon lange kräftig an Amerikas schöner Welt der Einkaufsmalls und Ladenketten. Nun scheint sich aber ein regelrechter Sturm zusammengebraut zu haben. Laut Schätzungen der UBS werden in den nächsten Jahren 20 bis 30 Prozent der Einkaufszentren in den USA ihre Pforten schliessen. „NZZ“-Korrespondentin Christiane Hanna Henkel hat sich vor Ort ein Bild gemacht.
nzz.ch

Aldi vs. Lidl in den USA: Als wäre der US-Einzelhandel nicht krisengeplagt genug, rüsten sich nun auch die deutschen Discounter für ein Wettrennen um neue Marktanteile in den USA. Der Wirtschaftsdienst Bloomberg analysiert das Duell, bei dem Aldi mit 1.300 Filialen vor Ort momentan noch einen Riesenvorsprung hat, während Lidl diesen Donnerstag überhaupt erst sein US-Debüt mit der Eröffnung von 9 Filialen feiert.
bloomberg.com

Kampf der Triade GAFAE-TAB-ZERO: Handelsforscher Gerrit Heinemann stellt die GAFAE-Gruppe (Google, Amazon, Facebook, Apple, eBay) aus den USA der TAB-Gemeinschaft aus China gegenüber, bestehend aus Tencent (inklusive WeChat), Alibaba (inklusive T-Mall und Taobao) und Baidu. Beide Gruppen schaffen jeweils zusammen mehr als 600 Mrd Dollar Handelsvolumen. Europa hat dem bisher kaum etwas entgegenzusetzen – und wird von Heinemann daher als „Zero“ bezeichnet.
blog.carpathia.ch (mit Schaubild)

Ikea will ab 2018 erstmals seine Waren auch über Online-Marktplätze verkaufen und nicht mehr nur in den eigenen Möbelhäusern oder auf der eigenen Website. Der Ikea-Topmanager Torbjorn Loof sprach in einem Interview von geplanten Testläufen und Pilotprojekten, um eine Antwort auf das Einkaufsverhalten der Zukunft zu finden. Welche Plattformen Ikea testen will, verriet Loof aber noch nicht. 
reuters.com

Keine Lust auf Beratungsklau und „Geiz-ist-Geil-Mentalität“ mehr: Modehändlerin Klaudia Burger schließt ihr Geschäft Slips am Münchner Gärtnerplatz nach 27 Jahren und moniert, dass Kunden immer wieder in der Umkleide Fotos machten, „um daheim genau zu wissen, was man bestellen muss.“
sueddeutsche.de

– MITGEZÄHLT –

25 Prozent der Verkäufer in US-Geschäften finden, dass ihre Arbeitgeber sie nicht mit den richtigen digitalen Tools für den Verkauf ausstatten, um der Online-Konkurrenz Paroli zu bieten, so eine Studie von Salesfloor. Zwei Drittel meinen zudem, digitale Tools seien für Händler in Zukunft unverzichtbar.
retaildive.com

– DA WAR NOCH WAS –

„Um dem Strukturwandel zu begegnen reicht es eben nicht, (auch) Online zu verkaufen, eine Weblounge einzurichten, grosse Bildschirme im Laden aufzustellen oder auf Click & Collect zu setzen.“

Dr. Hans-Dieter Zimmermann von der FHS St. Gallen meint, dass der Niedergang von J. Crew in den USA zeigt, dass auch Internet-affine Pioniere des Onlinehandels mit einem digitalen „Weiter wie Bisher“ Schiffbruch erleiden.
blog.hdzimmermann.net

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