Vaund mit neuem Investor, Greenwashing und Bierberge zur Fußball-WM, Diskussion um Weihnachtsbeleuchtung

von Florian Treiß am 25.November 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

die Fußball-WM in Katar beendet nun bald ihre erste Woche – und viele Unternehmen, die sich als Sponsor der FIFA oder des DFB engagieren, haben sich damit offenbar ins eigene Fleisch geschnitten. Einerseits traut sich angesichts der Menschenrechtssituation und der Arbeitsbedingungen in Katar kaum ein Sponsor damit zu werben, dass er das Turnier direkt oder indirekt sponsert. Zudem kommen bei Stellungnahmen der Sponsoren zur WM oft krude Statements heraus. Wer auf den Werbebanden in den Stadien wirbt, wird zudem mit niedrigen Einschaltquoten bestraft. Obendrein wird WM-Sponsor Adidas zur WM einmal mehr mit Greenwashing-Vorwürfen konfrontiert – und WM-Sponsor Budweiser bleibt auf Bierbergen sitzen. Mehr dazu im Newsletter.

Ihnen ein schönes Wochenende,
Ihr Florian Treiß

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Vaund mit neuem Investor, Adidas untersucht Porno-Vorwürfe gegen Kanye West

Shop-in-Shop von Vaund im Dodenhof in Posthausen

AC+X Strategic Investments, Beteiligungsgesellschaft des Einzelhandelsimmobilien-Spezialisten Aachener Grundvermögen sowie Eigentümer des Passantenfrequenz-Messdienstes Hystreet, wird neuer Investor bei Realtale, dem Betreiber des Retail-as-a-Service-Anbieters Vaund. Mit seinem Ende 2019 eröffneten Flagship-Store in Hannover, einem Franchise-Store in Stuttgart, Shop-in-Shop-Partnerschaften mit Breuninger, L&T und Engelhorn sowie der jüngsten Neueröffnung bei Dodenhof in Posthausen (siehe Foto) hat sich Vaund bereits einen Namen in der Handelswelt gemacht. Mit der Kapitalspritze will Vaund der hohen Nachfrage von Handel und Herstellern noch mehr nachkommen und investiert in den Ausbau der Zentrale, die weitere Expansion sowie in die Entwicklung weiterer POS-Erlebnisformate. Wer Vaund näher kennenlernen möchte: Geschäftsführer Michael Volland stellt das Konzept im Podcast „Warum Innenstadt?“ ausführlich vor.

Die langjährige Kooperation zwischen Adidas und Kanye West endete bekanntlich vergangenen Monat nach Antisemitismus-Vorwürfen gegen den Rapper mit einem großen Knall. Schon damals standen auch Pornografie-Vorwürfe gegen Kanye West im Raum. Und die will Adidas nun näher untersuchen. Hintergrund sind Anschuldigungen, das Unternehmen habe während der Zusammenarbeit mit dem Rapper dessen unangemessenes Verhalten gegenüber Adidas-Beschäftigten ignoriert. Laut dem US-Magazin „Rolling Stone“ soll Kanye West mehreren Adidas-Angestellten unter anderem pornografische Videos und Fotos gezeigt haben, darunter auch ein intimes Foto von seiner Ex-Frau Kim Kardashian. Laut dem Bericht werfen ehemalige hochrangige Beschäftigte des Sportartikelherstellers der Chefetage in einem anonymen Schreiben, nicht „verantwortungsvoll“ gehandelt und ihre Angestellten nicht ausreichend vor Wests „perversem Verhalten“ geschützt zu haben, wie das „manager magazin“ zusammenfasst.

Greenwashing und Bierberge zur Fußball-WM, Canyon holt Rennradfahrerin als COO

Das Drama um Kanye West ist aber längst nicht das einzige Problem von Adidas: Parallel zur laufenden Fußball-WM wirft „Die Zeit“ dem Sportartikelhersteller Greenwashing vor. Die Herstellung aus recyceltem Plastikmüll ist demnach längst nicht so nachhaltig, wie Adidas suggeriert, so das aktuelle Dossier der „Zeit“ (Paywall). Das Trikot besteht offenbar zu einem geringeren Teil aus „Oze­an-Plas­tik“ als behauptet, Zulie­fe­rer auf den Phil­ip­pi­nen lassen den Plas­tik­müll von Kin­dern ein­sam­meln und die Trikots geben beim Waschen auch noch jede Men­ge Mikro­plas­tik abge­ben, das dann am Ende wie­der­um die Mee­re ver­schmutzt. Einige der Kernaussagen des Artikels gibt’s in diesem kostenlosen Podcast.

Schon zuvor hatte das ZDF moniert, dass Adidas nur die Originalspielbälle für die WM aus recyceltem Plastik herstellt, die sogenannten Replika-Bälle für Fans aber komplett aus Neumaterial gefertigt werden und trotzdem einen Link zur Nachhaltigkeitsseite von Adidas zeigen.

Unverkauftes Bier von Budweiser

Derweil hat die FIFA auch Ärger mit Sponsor Budweiser: Der Bierbrauer verlangt angeblich 47 Millionen Dollar von der FIFA zurück, weil Katar kurzfristig doch noch den Bierverkauf in den Stadien verboten hat. Nun will Budweiser das unverkaufte Bier dem nächsten Weltmeister als zusätzliche Prämie schenken, was für reichlich Gespött im Netz sorgt.

Der Fahrradhersteller Canyon aus Koblenz engagiert Alison Jones als Chief Operations Officer (COO). Damit wird die frühere Rennradfahrerin Teil des Executive Leadership Teams bei Canyon und verantwortet die globale Betriebs-, Lieferketten- und Qualitätsstrategie des Unternehmens, wie das „manager magazin“ berichtet. Zuletzt war die gebürtige Kanadierin zweieinhalb Jahre als COO des Spielwarenherstellers Schleich tätig. „Der Radsport ist eine große Leidenschaft von mir. Ich bin mehrere Jahre lang semiprofessionell Radrennen gefahren und bin auch nach Beendigung meiner aktiven Laufbahn regelmäßig geradelt“, sagt Jones. Bei Canyon will sie sich für Performance, Innovation und für Menschen einsetzen, Partner wie Kunden.

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Kein Smartphone-Nachfolger in Sicht, Podcast zu Weihnachtsbeleuchtung

Mal sollte Augmented Reality den Erfolg von Smartphones „disrupten“, mal Virtual Reality, mal Sprachassistenten und zuletzt das Metaverse. Doch bislang ist kein wirklicher Nachfolger für Smartphones in Sicht, wie David Pierce von The Verge in einer lesenswerten Analyse feststellt. Damit ist klar: Handelsunternehmen, die erfolgreich sein wollen, sollten sich weiter auf Mobile Commerce fokussieren, also Shopping-Apps und mobil-optimierte Webshops. Denn das die neuen Technologien noch längst kein Mainstream mit erfolgreichen Geschäftsmodellen sind, zeigen die aktuellen Entlassungen im Alexa-Team von Amazon, dem Spectacles-Team von Snapchat oder vom Reality Lab des Facebook-Konzerns Meta.

Die Verwendung traditioneller Weihnachtsbeleuchtung ist nicht immun gegen die Auswirkungen der Energiekrise, die uns aktuell alle herausfordert. Bei genauerem Hinsehen haben diese Kosten jedoch wenig Relevanz für den jährlichen Stromverbrauch eines Standortes. Thomas Oehme, Centermanager der ECE-Promenaden im Leipziger Hauptbahnhof, sagte gegenüber dem MDR, dass die Weihnachtsbeleuchtung „0,06 Prozent des Jahresstromverbrauches im Hauptbahnhof ausmacht. Wenn ich das also jetzt einige Stunden ausschalte, wird das zu keinen nennenswerten Stromspareffekten führen.“ Eines der wichtigsten Unternehmen für Weihnachtsbeleuchtung ist MK Illumination. Dessen Chef Thomas Mark und Mitarbeiterin Titina Probst beleuchten das Thema im neuen Trendakademie-Podcast.

Veranstaltungstipps

Immer freitags empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unsere aktuellen Tipps:

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