Virtual Commerce: Tommy Hilfiger beamt Kunden in die virtuelle Realität.

von Christian Bach am 22.Oktober 2015 in News

Tommy Hilfiger virtuelle Realität VR-Brille

Zurück in die Zukunft: Tommy Hilfiger setzt nach einem digitalen Showroom nun auch auf die virtuelle Realität (VR). Das US-Modeunternehmen bietet seinen New Yorker Kunden eine VR-Brille an, mit der sie die Modenschau für die Herbst-Kollektion in der ersten Reihe nacherleben können. Daneben können sie mithilfe des Samsung GearVR-Geräts auch einen Blick hinter den Catwalk werfen und eine virtuelle Backstage-Tour machen. Tommy Hilfiger arbeitet für das neue Projekt mit WeMakeVR zusammen. Das niederländische Startup hat die Modenschau im Februar mit 3D-Kameras gefilmt. Diese Geräte waren mit 14 Speziallinsen ausgestattet, um das Video in einer 360-Grad-Perspektive aufzunehmen – ohne blinde Stellen für den späteren Brillenträger. „Heutzutage kann man nicht auf Kunden warten, die in den Laden kommen und Jacken anprobieren. Man muss ihnen auch Unterhaltung bieten“, sagt Tommy Hilfiger-CEO Daniel Grieder. Nach New York soll der Service bald auch in Filialen in London, Paris, Mailand, Amsterdam, Düsseldorf, Florenz, Zürich und Moskau verfügbar sein.

TOMMY HILFIGER Showroom IIDas VR-Projekt ist nicht der erste Schritt von Tommy Hilfiger in Richtung Digitalisierung: Bereits im Januar hat das Modeunternehmen einen digitalen Showroom für den B2B-Handel in Amsterdam präsentiert. Auf den ersten Blick wirkt der Raum nicht wie die Zukunft des Handels, sondern wie ein spartanischer eingerichteter Konferenzraum mit einem Tisch und ein paar Stühlen. Das Besondere sind die zwei Bildschirme. Ein interaktiver Touchscreen (0,5 x 1 m) ist im Tisch integriert, ein vier Meter hohe 4K-Bildschirm steht am Ende des Tisches. Einkäufer von Modeketten können sich darüber unter anderem die Kollektionen des Labels sowie Informationen zu verfügbaren Farben, Größen und Bestellungen anzeigen lassen.

Auch Kunden des französischen Modelabels Dior können sich seit diesem Sommer in ausgewählten Läden auf die Spuren eines Modezars begeben und mit einer klobigen Virtual-Reality-Brille einen dreidimensionalen Blick hinter die Kulissen der Reichen und Schönen werfen. Seit Juni kann sich die luxusverwöhnte Kundschaft zu einer Fashion-Show beamen, die Luxusfummel aus dem Blickwinkel eines Modezars bewundern und den Models über ihre dürren Schultern schauen.
nytimes.comretailingtoday.com


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