Vom Schnäppchenportal zum Online-Händler: Groupon schreibt Verluste.

von Julian Heck am 06.August 2014 in News

Groupon ImageAbgerutscht: Das Schnäppchenportal Groupon kann noch nicht aufatmen. Im Gegenteil. Im zweiten Quartal hat das Unternehmen herbe Verluste hinnehmen müssen. Mit 22,9 Mio Dollar haben sich die Verluste verdreifacht. Hohe Marketing- und Vertriebskosten tragen ihren Teil dazu bei. Das einst erfolgreiche Startup, das mit unzähligen Rabattcodes in unterschiedlichen Branchen Schnäppchenjäger anlockte, hat seit vielen Monaten mit einem bröckelnden Image zu kämpfen. Das lag mitunter daran, dass Coupons nicht (mehr) gültig waren, vom Händler nicht akzeptiert wurden oder einem Betrug ähnelten, weil der vermeintliche Rabatt gar keiner war. Kein Wunder, dass Groupon mit allen Mitteln versucht, vom Schnäppchen-Image wegzukommen. Weitere Geschäftsfelder wie beispielsweise ein iPad-Kassensystem sollten wieder für finanzielle Liquidität sorgen. Im Fokus steht aber der Wandel vom Schnäppchenportal hin zum Online-Marktplatz. Groupon möchte nicht mehr einfach massenweise Coupons anbieten, sondern exklusiver werden. “Wir wollen die Sterneköche als Partner haben, die besten Friseure, die schönsten Fitness-Clubs und angesagtesten Attraktionen”, sagte Deutschland-Chef Emanuel Stehle kürzlich der „FAZ“. Lokale Händler sollen demnach als dauerhafte Kunden geworben werden. Kein Ramsch mehr. Der Image-Wandel kostet selbstverständlich nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Die Verluste sind somit teilweise erklärbar. Marketing und Vertrieb kosten Geld. Geld, das sich für Groupon lohnen soll.
handelsblatt.com, faz.net (Hintergrund Image-Wandel), locationinsider.de (Hintergrund iPad-Kassensystem)

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