Walmart bittet zum E-Sport und zum Einkauf.

von Stephan Lamprecht am 14.Mai 2019 in News

Mit den Esports Arenen in seinen Filialen wirbt Walmart nicht nur für eigene Produkte. (Foto: Walmart)

Vor der Herausforderung, die Kunden zu regelmäßigen Besuchen im Laden zu bewegen, stehen alle stationären Händler. Und das nicht erst seit gestern. Während Galeria-Kaufhof-Karstadt mit dem Gegner Amazon paktiert, um seine Filialen in Abholpunkte für Pakete zu verwandeln, geht Walmart in den USA einen anderen Weg. Dabei nutzt Händler ein globales Trendthema und verbindet es mit eigenen Produkten.

Was einstmals als Nischenveranstaltung einiger Nerds belächelt wurde, entwickelt sich zu einem Milliardenmarkt, dessen Wachstum derzeit keine Grenzen zu kennen scheint. In ausverkauften Hallen schaut das Publikum Computerspielern beim Daddeln zu, die inzwischen hohe Preisgelder einstreichen. Die Rede ist von E-Sport.

Das erst 2015 gegründete Unternehmen „Esports Arena“ setzt in den USA auf diesen Trend. Die Besucher können dort täglich an Turnieren teilnehmen, aber auch völlig frei spielen. Geht es nach den Plänen des Unternehmens, werden die Esports Arenen in den USA eine schnelle Infrastruktur für E-Sportler aufbauen.

Vorzugsweise in ländlichen Regionen lässt Walmart im Rahmen einer Kooperation „Esports Arena“ mit in seine Läden einziehen. Die Arenen bei Walmart sind mit einer neuen Gaming-PC-Linie des Händlers ausgestattet. Wer sich eine solche Maschine nach Hause holen will, kann sie exklusiv auf der Webseite des Händlers bestellen. Mit den E-Sports Arenen wirbt Walmart aber nicht nur für seine Hardware. Die Kunden erhalten somit die Möglichkeit, sich während des Einkaufens zu entspannen. Und schließlich rechnet der Händler auch mit dem sich über die Dauer einer Turniers einsetzenden Hunger und Durst der Spieler. Snacks und Getränke können dann in direkter Nähe gekauft werden.

Diesen Ansatz hält Theresa Schleicher in ihrem „Retail Report 2020“ für vielversprechend. In dem Buch werden zahlreiche Praxisbeispiel dafür geboten, wie sich der Handel weltweit neu aufstellt. Sie wirft darin u.a. einen Blick auf „Playful Stores“, beschäftigt sich mit dem Boom der Schnäppchentage und geht der Frage nach, was die Generation Z vom Handel erwartet. Der Titel kann für 150 Euro online bestellt werden.


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