Was Apple auf der WWDC dem Handel so bescherte.

von Andre Schreiber am 14.Juni 2017 in News
Apple Homepod

Der HomePod war nicht die einzige Neuerung von Apple, die Einfluss auf den Handel haben wird.

Die Berichterstattung nach der großen Apple-Konferenz wird naturgemäß von den Produktneuheiten dominiert. Und in der vergangenen Woche konnte der Konzern aus Cupertino ja auch neue Hardware vorstellen. Unter all den Neuigkeiten gab es aber auch ein paar Dinge, die Einfluss auf den Handel haben werden.

Viel Aufmerksamkeit erntete Apple natürlich für seinen smarten Lautsprecher mit Unterstützung des Sprachassistenten Siri. Der soll aber ganz offenbar gar nicht gegen Amazons Echo oder Google Home positioniert werden. In der Präsentation wurden besonders der Klang und die Möglichkeiten im Home-Entertainment hervorgehoben. Nicht so ganz überraschend, denn Apple ist mit dem Device im Vergleich zur Konkurrenz spät dran. Die weiteren Beschreibungen waren indes wenig konkret. Was Apple im Vergleich zu Amazon und auch Google eben fehlt, ist ein bereits funktionierendes Eco-System, auf dem Händler aufsetzen könnten. Natürlich werden die Nutzer Musik aus dem iTunes-Store abrufen und auch ihre Geräte steuern können. Aber wozu Siri in Hinblick auf den Handel in der Lage sein wird, dazu gibt es augenscheinlich noch keine hinreichend konkreten Pläne. Aber Apple wäre nicht Apple, wenn es nicht hier noch für eine Überraschung sorgen könnte.

Auch bei einem anderen Thema ist Apple spät dran. Aber mit einem Marktanteil von knapp 20 Prozent bei den Smartphones ist die generische Integration von QR-Codes durchaus eine Neuigkeit für Händler. Direkt aus der Kamera-App heraus werden also die Codes gelesen werden können. Vor knapp zwei Jahren hätte wohl niemand gedacht, dass das Thema noch einmal wichtig sein könnte. Aber in China gehören beispielsweise QR-Codes inzwischen zum alltäglichen Bild auf den Straßen.

Ein echter Knaller dagegen ist die Öffnung des NFC-Chips im iPhone für Drittanwendungen. Bisher wurde er in erster Linie von Apple selbst genutzt, um per NFC Transaktionen via Apple Pay und das Wallet Passbook abzuwickeln. Das neue Framework Core NFC ermöglicht Entwicklern den Zugriff auf NFC-Etiketten in der Nähe direkt aus eigenen Apps heraus. Ansehen kann man sich das auch in einem offiziellen Video.

Etwas untergegangen ist auch die Ankündigung, Peer-to-Peer-Zahlungen über die Nachrichtenapp iMessage abzuwickeln. Mit dem neuen iOS 11 können sich die Kunden direkt Geld zusenden. Der Empfänger erhält eine Apple Cash Card, deren Guthaben er dann wieder mit Apple Pay ausgeben kann.

Und schließlich öffnet sich iMessage für Unternehmen mit dem Launch eines Business Chats. Die Architektur ähnelt der Chatbot-Plattform des Facebook-Messengers. Das System soll dabei in Plattformen für den Kundenservice, zum Beispiel Salesforce, integriert werden und ermöglicht dem Handel, in direkte Interaktion mit den Kunden zu treten. Derzeit ist aber noch unklar, ob es auch eine Chatbot-Integration geben wird.

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