Watchmaster nach Uhren-Diebstahl insolvent, Shein macht sich in Europa breit, Comeback für Billig-Lebensmittel

von Florian Treiß am 01.Dezember 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

es heißt ja immer so schön „Handel ist Wandel“ – und das einiges im Umbruch ist, zeigen die Insolvenzen von Galeria oder Görtz, während es z.B. beim Store Opening der mir noch vor wenigen Wochen völlig unbekannten Marke LFDY in Hamburg eine riesige Warteschlange gab. Nun schickt sich Luxus-Designer Phlipp Plein an, seinen Teil zum Wandel beizutragen: Bis 2024 will er schlappe 295 Läden für seine Sportmarke Plein Sport eröffnen, von der ich bislang auch noch nicht gehört hatte. Eine Kampfansage an Adidas, Nike und Puma ist’s auf jeden Fall – mal sehen, ob die hochtrabenden Pläne aufgehen.

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

Watchmaster meldet nach Uhren-Diebstahl Insolvenz an, Shein macht sich in Europa breit

Bei einem Einbruch in einen Tresor in Berlin haben Diebe am Wochenende rund tausend Luxusuhren im Wert von rund zehn Millionen Euro erbeutet. Doch als ob der Diebstahl selbst nicht schlimm genug für Watchmaster wäre, so muss der Online-Luxusuhrenhändler deswegen nun auch noch Insolvenz anmelden. Zwar waren die Uhren, die größtenteils noch den Kunden von Watchmaster gehörten und auf Kommission verkauft werden sollten, versichert. Watchmaster dagegen erhält bloß den Einkaufspreis seiner eigenen Uhren zurück, „was aber bei weitem nicht das abdeckt, was bereits in Aufbereitung und Zertifizierung sowie Marketing investiert wurde“, so die Firma. Zudem seien durch den Diebstahl Zukunftsumsätze und Margen weggebrochen. Daher hat das Unternehmen nun den Insolvenzantrag gestellt.

Der chinesische Fast-Fashion-Riese Shein weitet sein Engagement in Europa weiter aus. Werden die Produkte bislang noch weitestgehend aus China nach Europa verschickt (abgesehen von ersten Testläufen mit Fulfillment by Amazon), so richtet Shein gerade in Polen sein erstes europäisches Logistikzentrum ein. Laut Stellenanzeigen, die Jochen Krisch von Exciting Commerce aufgespürt hat, will Shein zudem künftig auch Mode in der Türkei produzieren lassen. „Damit rückt Shein Zara und H&M nicht nur im Versand, sondern auch produktionsseitig stärker auf die Pelle“, urteilt Krisch.

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Comeback der Billig-Lebensmittel, Mollie bietet Finanzierungen für Onlinehändler

Die Preise für Lebensmittel in Deutschland sind im November um 21 Prozent (!) gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Entsprechend müssen immer mehr Menschen darauf achten, dass sie günstig Essen einkaufen. Das führt dazu, dass diejenigen Anbieter gefragt sind, in denen Qualität und Preis zusammengehen oder das zumindest versprochen wird, wie die „Welt“ berichtet. Gewinner sind einmal mehr die Discounter, die z.B. Fleisch aus Freilandhaltung oder Bio-Produkte deutlich günstiger anbieten können als Fleischer, Bioläden oder Unverpackt-Geschäfte. Einschnitte gibt es auch bei Infarm, das Kräuter und Salat aus eigenen Indoor-Farmen und Mini-Gewächshäuser in Supermärkten anbietet. Das Unternehmen muss 500 Mitarbeitende entlassen.

Der 2004 in den Niederlanden gegründete Zahlungsdienstleister Mollie entwickelt sich zum Finanzdienstleister weiter und bietet kleinen und mittelständischen Onlinehändlern eine schnelle und flexible Alternative zu herkömmlichen Bankkrediten. Unter dem Produktnamen „Mollie Capital“ könnnen Firmenkunden ab sofort Finanzierungen in Höhe von bis zu 250.000 Euro beantragen. Bei der Entscheidung über die Bewilligung einer Finanzierung wird eine Reihe von Faktoren berücksichtigt; unter anderem die bisherige eigene Transaktionshistorie und damit das Umsatzvolumen des Online-Shops. Die Rückzahlung erfolgt automatisch als Teil des Tagesumsatzes und in Form einer einmaligen Festgebühr. Laufende Zinsen, zusätzliche Kosten oder versteckte Gebühren fallen nicht an.

Digitales Handelsmarketing wächst deutlich, was der Weihnachtsmann bringt

„Eine sukzessive Verlagerung der Werbe-Budgets von gedruckten zu digitalen Kanälen ist seit Jahren zu beobachten. Der sprunghafte Anstieg der digitalen Kommunikationswege im Corona-Jahr 2021 hat sich in 2022 allerdings wieder etwas nivelliert,“ sagt EHI-Marketingexpertin Marlene Lohmann. Das Forschungsinstitut hat nun den neuen EHI-Marketingmonitor 2022 bis 2025 vorgelegt, der u.a. zeigt, dass der deutsche Einzelhandel im vergangenen Jahr erstmals mehr für digitale Medien ausgegeben hat als für Print. Im Media-Mix des Lebensmittelhandels dominierten mit 58 Prozent des Budgets im vergangen Jahr zwar noch die spezifischen, printbasierten Handelsmedien, aber Händler wie Rewe haben bereits angekündigt, künftig auf gedruckte Prospekte zu verzichten.

In wenigen Wochen ist Weihnachten. Der Schweizer Onlinehändler Digitec Galaxus ahnt schon jetzt, was unter den Christbäumen liegen wird – dank einer Analyse des Suchverhaltens der Kundschaft in der vergangenen Woche. Wenn es um Spielzeug geht, sind dieses Jahr Lego und Playmobil besonders beliebt, wobei mir das wenig überraschend erscheint.Weit vor unter den Suchanfragen liegen ansonsten auch die Spielkonsolen Playstation 5 und Nintendo Switch wie auch Apples iPhones, iPads und AirPods. Angesagt sind zudem auch Staubsauger, Föhne, Lockenstäbe oder Luftbefeuchter von Dyson, Lampen und Leuchten von Philips Hue sowie Lautsprecher von Sonos.

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