Wechsel in der Geschäftsführung von Breuninger, Optikergeschäft im Stil einer Galerie, Coop führt in Schweden digitalen Bon ein.

von Stephan Lamprecht am 19.März 2021 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn Läden nicht öffnen dürfen, profitiert der Onlinehandel: Das ist auch in den USA so. Und dank der dortigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie konnte Amazon seinen Rivalen Walmart an der Spitze der größten Bekleidungshändler des Landes verdrängen. Nach einer Untersuchung von Wells Fargo hat Amazon 25 Prozent mehr Umsatz (GMV) als Walmart im Modesegment erzielt. Das nächste Schlachtfeld zwischen den beiden Rivalen ist damit wohl offiziell eröffnet, bleiben wir neugierig, wie Walmart darauf reagiert.

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

Aufsichtsrat verlässt Adler, Wechsel in der Geschäftsführung von Breuninger

Bei der Modekette Adler gibt es Veränderungen im Aufsichtsrat, die vermutlich im Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung stehen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Massimiliano Monti und das Aufsichtsratsmitglied Giorgio Mercogliano werden ihre Ämter vorzeitig zum 20. April niederlegen. Beide gehörten seit 2013 zum Aufsichtsrat, Monti wurde im Mai 2016 zum Aufsichtsratsvorsitzenden.

„Einzig das Toilettenpapier hat am Anfang zu einem großen Umsatzschub geführt.“ dm-Geschäftsführer Christoph Werner bezeichnet es im OMR-Podcast als großes Glück, dass die Drogeriemärkte während des Lockdowns geöffnet bleiben konnten, sieht sein Unternehmen aber nicht als Krisengewinner.

Auch bei Breuninger gibt es eine personelle Veränderung. Zum 1. Mai 2021 wird Dr. Felix Kreyer als neuer Chief Customer Officer in die Breuninger-Unternehmensleitung berufen. Er löst Dr. Sven Bernhardt ab, der den Modehändler auf eigenen Wunsch verlässt. Bernhardt, der seit 2017 Mitglied der Unternehmensleitung war, hatte in den vergangenen Jahren maßgeblichen Anteil am Ausbau des E-Commerce und der Multichannel-Strategie des Unternehmens. Sein Nachfolger verantwortet neben dem Bereich Digital Business & Multichannel auch den Online-Shop und den Bereich Kundenzentrierung.

Neue Apps von H&M für Männermoden sowie von Karls Erdbeerhof

In Großbritannien bringt H&M eine neue App heraus, die Männermode in den Fokus stellt. „Sorted by H&M“ nutzt KI und maschinelles Lernen, um personalisierte Empfehlungen in Sachen Herrenmode auszusprechen. Bei der Entwicklung laut H&M wurde besonders auf die Bedürfnisse und Nutzungsgewohnheiten von Männern geachtet, um ihnen Inspirationen und eine optimale Einkaufserfahrung zu bieten. Je häufiger sie genutzt wird, umso besser werden die Ergebnisse, wie das Unternehmen erklärt. Die App gibt es aktuell nur für die Apple Plattform.

Für iOS und Android ist dagegen die neue App von Karls Erdbeerhof verfügbar. Sie bietet den Nutzerinnen und Nutzern eine Reihe von Vorteilen, wie Gutscheine, einmalige versandkostenfreie Lieferung, Rezepte sowie Informationen und Liveshows rund um das umfassende Angebote des umtriebigen Unternehmens.

Der Wasserfall-Store von Louis Vuitton, Optikergeschäft im Stil einer Galerie

Wie (fast) immer vor dem Wochenende richten wir heute mal wieder den Blick auf zwei sehr beeindruckende Stores. Vollständig renoviert und umgebaut wurde der Flagship-Store von Louis Vuitton im Herzen von Tokio, der erstmals 1981 eröffnet wurde. Bereits die Verkleidung der Fassade ist aufsehenerregend, denn durch Lichtreflexionen ergibt sich der Eindruck eines Wasserfalls. Erzielt wurde dies mittels zweier Lagen Glas.

Die Themen Wasser und Meer werden weiter in den sieben Etagen aufgegriffen. Lichteffekte, Projektionen und Dekoration vermittelt an vielen Stellen den optischen Eindruck, in eine Unterwasserwelt einzutauchen.

Brillen lassen sich auch wie in einer Galerie präsentieren: Das beweist der Entwurf von Pierre Brocas und Nada Oudghiri für einen Store der Marke Eyewa. Die 100 Quadratmeter befinden sich in der Mall von Dhahran in Saudi Arabien. Bei ihrem Entwurf haben sich die Gestalter ganz offensichtlich bei Pop-Art und der Memphis-Bewegung inspirieren lassen. Das Ergebnis ist jedenfalls gelungen.

Coop führt in Schweden digitalen Bon ein, Amazon testet seine E-Transporter

Coop ersetzt in Schweden den klassischen Kassenzettel mit einem digitalen Bon. Dieser wird zunächst in der App „Scan & Go“ des Unternehmens ausgerollt, soll dann aber schrittweise auch in den anderen Apps, im Shop und später allen Kunden zur Verfügung gestellt werden. Der Bon will aber mehr als nur eine Quittung sein. Die Kundinnen und Kunden erhalten darüber auch Informationen zu den von ihnen gekauften Produkten. Dabei geht es etwa um Inhaltsstoffe. Optional soll eine KI auf Wunsch der Kundschaft auch Hinweise auf einen nachhaltigeren und gesünderen Lebensstil vermitteln.

Amazon weitet die Belieferung mit seinen E-Transportern „Rivian“ aus. Rund um die Bucht von San Francisco werden die Kundinnen und Kunden emissionsfrei beliefert. Die Gegend wurde bewusst für den Test aufgrund ihres Klimas und Landschaft ausgewählt, weil die Fahrzeuge dort bis zu 250 Kilometer mit einer Aufladung bewältigen können. Voraussichtlich bis zu 16 US-Städte werden im Laufe des Jahres ebenfalls mit E-Vans beliefert werden.

Termine

B2BEST – Event für Großhandel & B2B-Vertrieb (Online, 23.3.)

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