Wie es um Galeria Karstadt Kaufhof steht, Mister Spex mit neuem Store-Konzept, Aldi Nord mit Prospekt per WhatsApp

von Florian Treiß am 19.Dezember 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

sind die starken Preiserhöhungen im Handel tatsächlich gerechtfertigt? Wirtschaftsforscher Joachim Ragnitz vom ifo-Institut hat da so seine Zweifel: Er beobachtet deutlich steigende Bruttobetriebsüberschüsse und fürchtet, dass der „Handel die Chance nutzt, noch mal ein bisschen Gewinn draufzuschlagen, wenn die Preise ohnehin schon steigen. Meine Berechnungen zeigen: Das Vorurteil scheint sich zu bestätigen“, so Ragnitz in einem „Wirtschaftswoche“-Interview.

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

„Sicherheit und Planbarkeit durch Retail-as-a-Service“: Michael Volland, Gründer von Vaund

„Das 4. Quartal 2022 läuft deutlich besser als wir das geplant hatten, und wir gehen davon aus, dass es so bleibt“, sagt Vaund-Gründer Michael Volland. In unserer Umfragereihe haben wir ihn um seinen Jahresrückblick gebeten. Für das kommende Jahr ist Michael Volland „sehr optimistisch“, denn der Retail-as-a-Service-Anbieter Vaund hat sein Geschäftsmodell „an mehreren Stellen angepasst und optimiert, wodurch wir ‚Wellenbewegungen‘ am Markt noch besser in den Griff bekommen werden“.
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Wie es um Galeria Karstadt Kaufhof steht

Einkaufstaschen in der Galeria-Filiale in Euskirchen (Bild: Galeria Karstadt Kaufhof GmbH)

In einem ausführlichen Artikel beschäftigt sich der aktuelle „Focus“ mit der Zukunft des abermals insolventen Warenhaus-Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof. Im Text findet sich ein interessanter Vergleich mit der KaDeWe Group, an der Galeria-Eigner René Benko ebenfalls beteiligt ist: Demnach machen die drei KaDeWe-Häuser in Deutschland aktuell 17 bis 20 Prozent mehr Umsatz als 2019, trotz 20 Prozent weniger Kundenfrequenz. Galeria dagegen verzeichne 20 Prozent weniger Kundschaft, aber auch 20 Prozent weniger Einnahmen. „Der Luxusmarkt koppelt sich also ab. Übrig bleiben Ärger und Elend in der Fläche“, so „Focus“-Autor Jan-Philipp Hein. Passend dazu sagt CEO Miguel Müllenbach in einer Pressemitteilung: „Es kann unter diesen Marktbedingungen kein einfaches ‚Weiter so‘ oder eine bloße ‚Feinjustierung‘ geben, um Galeria nachhaltig zukunftsfähig zu machen.“ Er will daher „Mängel in Konzeption und Umsetzung konsequent abstellen“ – und hat die Geschäftsführung verkleinert: Einkaufschefin Karin Busnel-Knappertsbusch und Dirk Lessing, zuletzt verantwortlich für IT, Logistik und Personal, haben das Unternehmen verlassen.

Mister Spex mit neuem Store-Konzept

Der Optiker Mister Spex präsentiert in der Kölner Innenstadt ein neues Store-Konzept auf zwei Etagen: Im Erdgeschoss steht den Kund*innen ein umfassendes Sortiment aus Brillen und Sonnenbrillen aus den Eigenmarkenkollektionen und beliebten Brands zur Verfügung. Im Obergeschoss befindet sich die neue „Mister Spex Boutique“, die es bislang noch an keinem anderen Standort in dieser Form gab. Dort gibt es Brillen und Sonnenbrillen von Luxusbrands wie Linda Farrow, Gucci oder Prada und Independent Labels. Die „Consulting Bar“ (siehe Bild) ist das Herzstück der oberen Etage: In entspannter Atmosphäre werden hier Brillen anprobiert, vermessen und angepasst.

Aldi Nord mit Prospekt per WhatsApp

Im Sommer war Rewe der erste große Lebensmittelhändler, der seinen Prospekt mit den wöchentlichen Angeboten per WhatsApp verbreitet hat. Im Oktober zog bereits Aldi Süd nach. Und nun bietet auch Aldi Nord seinen Prospekt über den beliebten Messenger an. Die Registrierung mit der eigenen Mobilfunknummer funktioniert über diese Website. Doch faktisch kommt wie schon bei Rewe und Aldi Süd gar nicht der gesamte Prospekt per WhatsApp, sondern nur ein Vorschau-Bild inklusive Link zum eigentlichen Prospekt. „Diese Art der Umsetzung ist ein schlechter Scherz, wie ich finde. Die Lösung ist in meinen Augen eigentlich ganz einfach. Packt das Prospekt per PDF in die Nachricht. Kann heute jedes Smartphone direkt mit System-Apps öffnen“, schreibt dazu Denny Fischer von Smartdroid. Unterdessen ist Rewe bereits einen weiteren Schritt bei der digitalen Angebotskommunikation gegangen und hat auf Instagram einen Chatbot-Service gestartet, der über Rabatt-Coupons in der Rewe-App informiert.

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Anker-Gruppe mit neuer Strategie

Die Anker-Gruppe aus Bielefeld richtet sich nach den Übernahmen von Poresy (Implementierungs- und Service-Dienstleister für Filial- und Kassensysteme) und LocaFox (Kassensystem) neu aus und will noch stärker unterstreichen, ein ganzheitlicher Anbieter rund um die Checkout-Zone zu sein. Damit einher geht ein neuer Auftritt mit der Anker-Gruppe als Dachmarke mit zwei Divisionen, der Anker POS Solutions und Anker Applications & Services. Zudem launcht das Unternehmen die eigens entwickelte Anker Store App „als praktische All-in-One-Anwendung zur Digitalisierung und durchgängigen Steuerung sämtlicher Filial- und Omnichannel-Prozesse“, so der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Fabian Schühle.

Bosch Power Tools investiert in datengetriebenen E-Commerce

Bosch Power Tools verkauft zum Beispiel Akku-Winkelschleifer wie hier im PR-Bild zu sehen

Bosch will sein E-Commerce-Marketing für den Geschäftsbereich Power Tools noch effizienter machen und investiert deshalb in datengetriebene Steuerung. Gemeinsam mit seiner Stamm-Agentur Finc3 Commerce wird Bosch Power Tools basierend auf Daten aus der Amazon Marketing Cloud ein eigenes Attributionsmodell entwickeln. „Wir möchten Bosch Power Tools eine noch fundiertere Planung ihrer Werbeinvestments auf Amazon ermöglichen“, kommentiert Tim Nedden (siehe Foto), Gründer und Geschäftsführer der Agentur Finc3 Commerce. „Mit Hilfe unserer Analyse der Daten aus der Amazon Marketing Cloud lassen sich Media-Budgets zielgenau auf Werbemaßnahmen mit relevanter Wirkung fokussieren, sodass die Media-Effizienz steigt.“

Fast 60 Prozent achten auf Nachhaltigkeit

Unter welchen Bedingungen werden die Kühe gehalten, deren Milch ich trinke? Duldet der Hersteller meines neuen T-Shirts Kinderarbeit? Geht der Händler meines Vertrauens fair mit Mitarbeitenden und Geschäftspartnern um? Solche Fragen stellt sich die Mehrheit der Deutschen vor einer Kaufentscheidung. 59 Prozent der Verbraucher*innen achten beim Einkaufen immer oder zumindest häufig auf die ökologische, ökonomische oder soziale Nachhaltigkeit von Händlern und Herstellern, so eine repräsentative Umfrage von PwC Deutschland. Bei den unter 35-Jährigen sind es sogar zwei Drittel, bei den über 55-Jährigen immerhin jede:r Zweite.

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