Galeria macht 52 Filialen dicht, wie Shoppen 2035 aussehen könnte, SAP eröffnet Experience Center für Modebranche

von Florian Treiß am 14.März 2023 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

gestern kam der Paukenschlag: Galeria Karstadt Kaufhof will im Zuge seines Sanierungsverfahrens 52 Filialen dicht machen. Heißt unterm Strich: Nächstes Jahr wird es nicht mal mehr halb so viel Galeria-Warenhäuser geben wie noch im Jahr 2020. Das zeigt einmal mehr, dass wir dringend die Frage klären müssen, wie die Innenstadt der Zukunft ohne ihre ehemaligen „Magneten“ auskommt. Mehr dazu im Newsletter.

Viele Grüße,
Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Shoppen 2035 – wie technologischer Fortschritt den Einzelhandel revolutionieren könnte

Im Smart Mirror werden Kleidungsstücke durch Augmented Reality mit anderen Farben darstellt. Quelle: Das Bild wurde mithilfe des KI-Tools Midjourney generiert.

In der letzten Dekade hat sich die Art und Weise, wie wir einkaufen, stark verändert, da immer mehr Menschen ihre Einkäufe online tätigen. Dieser Trend hat erhebliche Auswirkungen auf traditionelle Ladengeschäfte in den Stadtzentren. Viele der einstmals blühenden Einkaufsviertel kämpfen heute ums Überleben. Der Niedergang von Galeria Karstadt Kaufhof und die jüngsten Schließungen der Mytoys-Filialen sind nur zwei Beispiele dafür. Dennoch wird die Innenstadt nicht aussterben, sie wird sich aber verändern. Wie das Shoppen 2035 aussehen könnte, das skizziert Lea Pahne, Experience Lead bei Demodern, in diesem Partnerbeitrag. Sie denkt dabei an ein „phygitales“ Einkaufserlebnis, welches das Beste der physischen Welt mit den Vorteilen des Digitalen verbindet.
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Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Filialen

Harte Nachrichten für tausende Beschäftigte: Der insolvente Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 seiner zuletzt noch 129 Filialen. Die betroffenen Filialen sollen in zwei Wellen zum 30. Juni 2023 und zum 31. Januar 2024 schließen. Davon erfuhren die Mitarbeiterinnen gestern größtenteils in kurzfristig einberufenen Betriebsversammlungen. Von den Filialschließungen sind insgesamt rund 4.000 Mitarbeitende in den Warenhäusern betroffen. Auch in der Essener Zentrale von Galeria sowie den Servicefunktionen wie IT und Facility Management fallen 300 Stellen weg.

Diese Karstadt-Filiale am Münchner Hauptbahnhof soll schließen

Erst 2020 hatte Galeria Karstadt Kaufhof im letzten Insolvenzverfahren gut 40 von damals 172 Filialen geschlossen. Somit wird es 2024 mit dann noch 77 Filialen nicht mal mehr halb soviel Häuser geben wie noch 2020. Der Schwerpunkt der Häuser soll künftig auf Bekleidung, Beauty und Home liegen, ergänzt um Gastronomie-Angebote und Services wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Dienste.

Viele Städte verlieren nun ihr letztes Universal-Kaufhaus. Die Schließung der Häuser zeigt, dass sie längst nicht mehr als „Magneten“ für Innenstädte taugen. Es müssen dringend neue Konzepte her, um die Zukunft der Innenstadt neu und dann oft ohne Warenhaus zu definieren. Die Liste der Häuser, die schließen müssen, finden Sie hier. Statements u.a. vom HDE und vom Städte- und Gemeindebund  finden Sie bei bild.de.

Warum haben es Kaufhäuser heutzutage so schwer? Wie hat sich der Einzelhandel verändert und was bedeutet das für die Innenstädte? Wer konkurriert und wer sind die größten Einzelhändler? Das „manager magazin“ erklärt das hier mit sechs Grafiken.

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Shoepassion ist insolvent

Und noch eine düstere Nachricht aus dem Handel: Auch der Omnichannel-Schuhhändler Shoepassion in die Insolvenz gerutscht. Der Umsatz war bereits seit 2018 rückläufig. Das Unternehmen wurde 2010 in Berlin als Onlinehändler gegründet, expandierte dann aber auch in den stationären Handel und betreibt aktuell sieben Filialen. Shoepassion möchte sich nun in Eigenverwaltung sanieren. Nach Görtz, Klauser und Salamander ist damit ein weiterer Schuhhändler insolvent.

Fritz Kola fordert höheren Pfand für Glasflaschen

Der Getränkehersteller Fritz Kola aus Hamburg will ein höheres Pfand für Mehrwegflaschen aus Glas durchsetzen. Mirco Wolf Wiegert, Gründer und Geschäftsführer von Fritz-Kola, will sich für eine Angleichung des Pfandsatzes auf den von Einwegflaschen einsetzen, nämlich von 25 Cent. Bislang werden für Glas-Mehrwegflaschen mit Kronkorkenverschluss nur 8 Cent fällig, für andere Glasflaschen teils auch 15 Cent. Selbst für Pfandsammler lohne es sich nicht, Flaschen für 8 Cent zurückzubringen.

SAP eröffnet Experience Center für Modebranche in New York

Der deutsche Softwareriese SAP hat vor kurzem in New York sein S.Fashion Experience Lab eröffnet. Dort will SAP zeigen, wie seine Technologien den Modehandel prägen, und gleichzeitig Innovation für die Besucher*innen erlebbar machen. Das Labor stellt dabei einen Modeladen der Zukunft dar, der eine Brücke zwischen der Online- und der realen Welt schlagen soll, und viele Möglichkeiten zum Ausprobieren bietet, sowohl aus der Sicht des Kunden als auch aus der des Einzelhändlers, wie Fashion United berichtet. Am Stammsitz in Walldorf betreibt SAP bereits ein Experience Center namens S.Mart für den Lebensmittelhandel. Termine für beide Experience Center können hier vereinbart werden.

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