Wolt partnert mit Flink und Blume 2000

von Florian Treiß am 18.Januar 2023 in News

Der finnische Lieferdienst Wolt ist mit seinen Plänen, zum „Alleslieferer“ zu werden, in Deutschland gleich zwei wichtige Schritte vorangekommen: So hat Wolt heute bekanntgegeben, dass es ab sofort deutschlandweit mit dem Lebensmittel-Schnelllieferdienst Flink partnert. Das rund 2.300 Produkte umfassende Sortiment von Flink inklusive Rewe-Eigenmarken wie ja!, Beste Wahl und Feine Welt ist dadurch ab sofort bundesweit in allen Städten über die Wolt-App bestellbar, in denen sowohl Wolt als auch Flink aktiv sind. Flink wiederum kann durch eine strategische Beteiligung von Rewe an Flink auf das Rewe-Sortiment zugreifen.

Im Rahmen der Kooperation liefern ie Mitarbeiter*innen von Wolt die Waren von Flink per Fahrrad aus. Das ist interessant, schließlich verfügt Flink auch über eine eigene Lieferflotte, die bislang als wichtiges Element für einen schnellen Service diente. Bereits kurz vor Weihnachten hatten Wolt und Flink einen gemeinsamen Testlauf in Berlin gestartet. Ab sofort gilt die Kooperation bundesweit und auf Dauer.

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„Unser Ziel ist es, zur App für alles zu werden. Und das beginnt natürlich mit einem vielfältigen Angebot an Lebensmitteln auf der Wolt-Plattform. Marken wie Flink mit ihrem stadtweit beliebten Angebot dürfen da nicht fehlen“, sagt Oksana Lukyanenko, Deutschlandchefin von Wolt. Martin Esch, Deutschlandchef bei Flink, ergänzt: „Die Kooperation mit Wolt ist ein Gewinn für beide Marken. Wolt Kunden können von nun an, auf unser breites Sortiment von durchschnittlich über 2300 Produkten zugreifen und wir erweitern unseren Kundenstamm durch die beliebte Wolt Plattform.“

Wolt will Lieferdienst für alles werden

Wolt hatte in Deutschland als Lieferdienst für Restaurant-Essen begonnen, umgarnt aber schon länger auch Handelsunternehmen als potenzielle Partner, um zum „Alles-Lieferer“ zu werden. Bislang war das Angebot an klassischen Handelswaren bei Wolt aber in vielen Städten eher dürftig, hier in Leipzig fiel lange allenfalls die Kooperation mit dem Badebomben-Spezialisten Lush sowie mit einem lokalen Kiosk ins Auge.

„Zwischen den Jahren“ konnte Wolt dann Blume 2000 als neuen Partner gewinnen und kann nun in 13 Städten und aus 30 Filialen heraus Pflanzen, Sträuße oder Geschenkartikel binnen 35 Minuten liefern. Fabio Adlassnigg, Leiter Kommunikation bei Wolt, sagt dazu: „Wir möchten unseren Kund:innen weite Wege ersparen und durch hochkarätige Partnerschaften wie mit Blume 2000 die Möglichkeit geben, schnell und einfach gute Qualität im Blumen-, Pflanzen- und Geschenksegment zu kaufen.“

Hintergrund zu Wolt und Flink

Flink hat laut Financial Times 2022 seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr verfünffachen können: Er soll von 80 Millionen auf 400 Millionen Euro Nettoumsatz gestiegen sein, die Hälfte davon kommt aus Deutschland. Wolt wiederum wurde vergangenes Jahr vom US-Lieferdienst Doordash übernommen. Die Wolt-Aktionäre erhielten dadurch eine Minderheitsbeteiligung an DoorDash im Wert von damals 8,1 Milliarden Dollar.

Der ZEIT-Podcast „Ist das eine Blase“ beschäftigt sich in einer aktuellen Folge mit Lieferdiensten. Als Intro schreibt die Wochenzeitung: „Auf den Straßen der Städte sind sie unübersehbar. Und sie lassen sich nach Farben sortieren. Lieferando liefert in Orange, Wolt in Türkis, Flink fährt in Pink und Gorillas bevorzugt Schwarz. Die Fahrer der vielen Lieferdienste sind kaum mehr aus dem Straßenbild wegzudenken, trotzdem hat der Hype um bestelltes Essen zuletzt einen Knick bekommen. Die Konkurrenz unter den Anbietern ist groß und hart. Und die Frage ist: Warum gibt es so viele Unternehmen, die im Grunde dasselbe tun?“ Die Folge „Lieferdienste: Kannibalen auf Rädern“ können Sie hier auf Spotify anhören.


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