Zara schließt auf der Zeil, QVC setzt auf VR, Walmart will mit Microsoft TikTok kaufen.

von Stephan Lamprecht am 28.August 2020 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

möglicherweise ist die Krise im stationären Handel doch größer, als wir uns das alle so vorstellen. Nachdenklich stimmt es schon, wenn Zara einen Standort an einer der bekanntesten Einkaufsmeilen Deutschlands schließt. Denn das Unternehmen gehört bei Omni-Channel und Technologieeinsatz sicherlich zu den Besten. Währenddessen eröffnet H&M in Düsseldorf im Kö-Bogen II einen neuen Store. Mit Spielecke, WLAN und einem beeindruckenden Eingangsbereich.

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

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Unsere News des Tages:

Zara schließt auf der Zeil, Blue Tomato eröffnet in München

Am Jahresende wird die 2.000 Quadratmeter große Filiale von Zara an der Franfurter Zeil geschlossen. Entsprechende Gerüchte hat das Unternehmen inzwischen bestätigt. Die Mitarbeiter werden an den anderen Standorten in Frankfurt eingesetzt. Grund für die Schließung sollen zu hohe Mietforderungen sein.

Der Spezialist für Board-Sport und Mode Blue Tomato wird im September seinen zweiten Store in München eröffnen. Die Österreicher setzen somit auch in Zeichen der Pandemie auf Expansion. Ab dem 3. September können die Kunden in München in der 500 Quadratmeter großen Filiale in der Altstadt einkaufen. Blue Tomato betreibt in Deutschland, Österreich, Finnland, den Niederlanden und der Schweiz über 50 Filialen.

Amazon Fresh eröffnet ersten Laden, Fielmann will zukaufen

In Los Angeles hat Amazon seinen ersten Amazon-Fresh-Laden eröffnet. Bisher können dort aber nur Anwohner mit vorheriger Einladung einkaufen. Weitere sechs Filialen in Kalifornien und Illinois sind bereits angekündigt. In den Stores sollen auch die Dash-Carts genutzt werden. Damit können die Konsumenten zuerst Einkaufslisten via Amazon Alexa pflegen, um diese dann wieder auf den smarten Einkaufswagen abzurufen.

Die Optikerkette Fielmann traut sich als eines der wenigen Unternehmen eine Prognose für das Gesamtjahr zu. Im Krisenquartal von April bis Juni schrumpfte der Vorsteuergewinn um zwei Drittel auf knapp 20 Millionen Euro. Auf dieser Basis geht Fielmann für das Gesamtjahr von einem Konzernumsatz von mehr als 1,3 (Vorjahr 1,52) Mrd. Euro aus. Die Prognose sieht einen Gewinn vor Steuern von mehr als 100 (253,8) Mio. Euro. Offenbar steht das Unternehmen unmittelbar vor einem Zukauf. Die laufenden Gespräche deuten darauf hin, dass das Unternehmen über eine Akquisition in den kommenden 12 Monaten in einen neuen Markt eintreten werde.

QVC setzt auf VR, Flaschenpost startet Online-Supermarkt

Rund ein Jahr hat der Multichannel-Händler mit eigenem Fernsehsender QVC an seinem virtuellen Studio gearbeitet. Heute ab 12 Uhr sollen daraus erste Produktpräsentationen ausgestrahlt werden. Im QVC-Studio in Düsseldorf wurde auf einer Fläche von sieben mal sieben Metern ein neues Virtual-Reality-Studio eingerichtet. Die Moderatoren agieren dort vor einem Greenscreen und können die Zuschauer jetzt in verschiedene Welten mitnehmen, um die Produkte besser in konkreten Situationen vorzustellen.

Bisher konnten die Kunden bei Flaschenpost lediglich ihre Getränke zur bequemen Lieferung nach Hause bestellen. In Münster ist der Getränkedienst gestartet. Und in dieser Stadt bietet das Unternehmen, das in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist, nun auch die Lieferung von Lebensmitteln an und wird damit zum Online-Supermarkt. Das Sortiment ist umfasst rund 1.000 Produkte. Angeboten werden auch Putz- und Waschmittel sowie eine umfassende Auswahl an Drogerieprodukten.

Walmart und Microsoft wollen TikTok, wogibtswas.at wird Offerista

Der US-Handelsriese Walmart überrascht einmal mehr. So hat das Unternehmen angekündigt, gemeinsam mit Microsoft für die Videoplattform TikTok bieten zu wollen. Bekanntlich hat US-Präsident Trump (“stable genius”) verfügt, dass das Unternehmen entweder bis Mitte September alle Daten von US-Bürgern zu löschen oder sein US-Geschäft an ein amerikanisches Unternehmen zu verkaufen hat. Walmart wird von der attraktiven Zielgruppe angelockt (schließlich wird TikTok primär von jungen Menschen genutzt).

Zwei Jahre nach der Übernahme von wogibtswas.at ist der Integrationsprozess der österreichischen Plattform abgeschlossen. Das Unternehmen firmiert künftig als Offerista Group Austria. Für die Kunden soll sich damit aber nichts ändern. So bleibt wogibtswas.at nach wie vor als B2C-Marke für die App und die Plattform bestehen. Die Namensänderung des Unternehmens soll die Zugehörigkeit zur Offerista-Gruppe nach außen unterstreichen.

Veranstaltungstipps

KI & Robotics4Retail-Konferenz (1.9.–2.9., Köln und online) +++ Rethinking Retail (2.9., Zürich und online) +++ Market Places 2020 – Plattformen in der Möbelvermarktung (3.9., Bielefeld) +++ Digital Fashion Summit (10.9., Frankfurt)

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