Angebotsplattform Koomio bietet lokalen Händlern einen Rundum-Service.

von Matthias Hell am 03.Juni 2014 in Local Heroes
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Die Zahl der lokalen Einkaufsplattformen steigt und macht eine Differenzierung der Anbieter immer wichtiger. Das Kölner Angebotsportal Koomio setzt dabei auf einen möglichst einfachen Einstieg für interessierte Händler und bietet zudem nützliche Zusatzinformationen – sowohl für den Handel wie auch für Endkunden auf der Suche nach attraktiven Angeboten.

Die Koomio-Gründer Thomas Henz und Stefan Reimers

Die Koomio-Gründer Thomas Henz und Stefan Reimers

Wie Thomas Henz, einer der beiden Gründer von Koomio, erzählt, stellte eine Zufallsentdeckung den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Angebotsplattform dar: „Ich hatte nach einem Verstärker für meine HiFi-Anlage gesucht und war bislang nur im Internet fündig geworden. Als ich auf dem Heimweg in Köln dann einmal einen Umweg nahm, entdeckte ich das gesuchte Gerät im Schaufenster eines lokalen Fachhändlers“. Das HiFi-Gerät kostete zwar 20 Euro mehr als online – aber für Thomas Henz war der Aufpreis durchaus akzeptabel: „Rechnet man die Versandkosten und den potenziellen Aufwand zum Rückversand hinzu und hat man die Möglichkeit, sich das Gerät erklären oder gar einstellen zu lassen, ist der Preis sogar günstiger zu bewerten als im Internet.“ Zudem gebe es im Fachgeschäft immer noch ein Kabel oder einen Kaffee und ein nettes Gespräch obendrauf.

Für Thomas Henz war damit nicht nur ein Kaufentscheidung gefällt, sondern auch eine Geschäftsidee geboren: „Ich dachte mir: warum ist es eigentlich nicht möglich, dass sich lokale Fachhändler mit ihren Produkten online auf einem Portal eintragen – und damit eine Entdeckung, wie sie mir passiert ist, viel häufiger möglich wird?“ Zusammen mit seinem Geschäftspartner Stefan Reimers machte sich der Kölner in der Folge daran, eine entsprechende Online-Plattform zu entwickeln. Seit Anfang des Jahres ist Koomio, das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit, nun fertig. Der Name leitet sich – mit einer gewissen Interpretationsfreiheit – übrigens aus dem Hawaiianischen ab und bedeutet soviel wie „verkauftes Angebot“.

Betreiber setzen auf niedrigschwelligen Einstieg

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Unter anderem mit Folge-Funktionen differenziert sich Koomio vom Wettbewerb

Über die Eckpunkte des Geschäftsmodells von Koomio hat Location Insider bereits vor einigen Wochen berichtet, deshalb sollen im Folgenden vor allem die wichtigsten Alleinstellungsmerkmale der Angebotsplattform thematisiert werden. Dies betrifft den Easy-to-use-Charakter von Koomio: Im Unterschied zu anderen lokalen Einkaufsportalen vermeidet Koomio das Entweder-Oder zwischen den Inventaren großer, nationaler Ketten und dem Angebot kleiner lokaler Lieblingsläden. „Wir halten nichts davon, Handelsketten auszuschließen, sind bei der Entwicklung unserer Plattform aber bewusst vom kleinsten Händler ausgegangen“, erklärt Thomas Henz. Deshalb stelle Koomio bereits vorangelegte Produktdaten zu Verfügung, so dass Händler nur noch über ein Online-Interface die angebotenen Artikel, den Preis, die Verfügbarkeit und die zur Auswahl stehenden Liefer- und Abholoptionen eingeben müssten.

Der niederschwellige Ansatz von Koomio bezieht sich nicht nur auf die Backend-Funktionen, sondern auch auf das Gebührenmodell der Plattform: anders als bei vielen Wettbewerbern gibt es für Händler keine Grundgebühr, sondern wird lediglich ein Angebotspreis von 5 Cent pro Artikel/Tag bzw. 1,50 Euro im Monat berechnet. Wer auf Koomio eine größere Anzahl an Artikeln anbieten will, kann eine Monatspauschale zum Preis von 25 Euro buchen.

Sowohl für Händler wie für Kunden bietet die Plattform zudem einige Informationsfunktionen, die über den Standard hinausgehen. So können Endkunden, die sich bei Koomio registrieren, sowohl bestimmten Produkten wie auch Händlern folgen und so die Entwicklung lokaler Preise und Angebote in Echtzeit mitverfolgen. Bei Koomio gelistete Händler können eine Analysefunktion nutzen, die neben dem eigenen Angebot auch über die Preis- und Nachfrageentwicklung im näheren Umfeld informiert. „Für den Händler sind das hochrelevante Informationen, die dieser nutzen kann, um beispielsweise seine Preise oder sein Sortiment anzupassen“, erklärt Thomas Henz.

Positive Resonanz beschleunigt Rollout von Koomio

Nicht nur in Köln, in insgesamt 40 deutschen Städten ist Koomio bereits verfügbar

Nicht nur in Köln, in insgesamt 40 deutschen Städten ist Koomio bereits verfügbar

Seit knapp einem halben Jahr ist Koomio online und beschert den Gründern durchwegs positive Resonanz. „Wir haben bisher jeden Monat eine 75-prozentige Steigerung gehabt und können einfach sehen, wie viele Leute im Internet lokal nach Angeboten suchen“, berichtet Thomas Henz. Das positive Feedback hat die Koomio-Gründer auch dazu veranlasst, ihren Service schneller auszurollen als zunächst geplant. „Wir wollten eigentlich erst in Köln und ein paar weiteren Städten starten, um unseren Case zu validieren und nach drei, vier Monaten zu sehen, wie unser Konzept funktioniert.“ Doch habe sich die Anzahl der Suchanfragen, aber auch die Suchmaschinenplatzierung, so gut entwickelt, dass Koomio inzwischen für die 40 größten deutschen Städte angeboten werde. Nicht alle Ballungsräume sind allerdings so gut mit Angeboten bestückt wie die Koomio-Heimatstadt Köln, so dass für die Unternehmensgründer noch einiges zu tun bleibt.

Derzeit wird Koomio noch von Thomas Henz und Stefan Reimers als Zweimannbetrieb geführt. Und auch was die Finanzierung betrifft, sind die Gründer der Angebotsplattform noch ganz auf sich gestellt. „Über Partner oder Investoren würden wir uns natürlich freuen“, erklärt Henz. Die steigende Konkurrenz im Bereich lokale Einkaufsportale macht dem Kölner nur bedingt Sorgen: „Dass einige Wettbewerber schon namhafte Investoren gefunden haben, bestätigt nur, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Die Menschen seien nun einmal immer stärker auf der Suche nach Dingen in ihrer Umgebung und auch das Bedürfnis, Amazon im lokalen Handel etwas entgegenzusetzen, sieht der Koomio-Gründer deutlich im Zunehmen begriffen.


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