Metro kommt mit Umbau voran, Münchens erste Häuser gegen Online, Maisons du Monde wächst digital.

von Florian Treiß am 14.Oktober 2019 in Kurzmeldungen

– AUSGEWÄHLT –

Metro kommt mit seinem Umbau in einen reinen Großhändler voran: Der chinesische Einzelhändler Wumei übernimmt das China-Geschäft mit über 90 Filialen, zahlt dafür rund 1 Mrd Euro und beteiligt Metro mit 20 Prozent an Wumei. Zudem hat das Bundeskartellamt den Verkauf der Supermarktkette Real an den Immobilien-Investor Redos erlaubt. Einen Teil der Real-Filialen und den Onlineshop will Redos zusammen mit Metro selbst weiterbetreiben. rund 40 Märkte sollen geschlossen werden. Alle anderen Filialen gehen an Wettbewerber. Metro-Chef Olaf Koch verspricht den Mitarbeitern „rasche Klarheit“, was das konkret für sie bedeutet.
faz.net (China), presseportal.de (Real)

Münchens erste Häuser nennt sich ein Zusammenschluss von Sporthaus Schuster, der Buchkette Hugendubel, dem Bekleidungshaus Hirmer, dem Haushaltswaren-Spezialisten Kustermann sowie Bettenrid. Mit verschiedenen Projekten wie einem gemeinsamen Azubi-College, gemeinsamen Innenstadt-Events sowie einem Austausch zu Marketing, IT und Logistik wollen sie dafür sorgen, dass stationäre Geschäfte der Online-Konkurrenz standhalten können.
handelsblatt.com

Maisons du Monde: Der französische Einrichtungshändler, der auch hierzulande aktiv ist, will seinen Online-Umsatz von 249 Mio Euro im vergangenen Jahr auf 600 Mio Euro im nächsten Jahr steigern. Auch durch „Click-in-Store“-Umsätze in den über 300 Filialen weltweit soll das Geschäft weiter wachsen, wobei laut E-Commerce-Fürsprecher Jochen Krisch die Strategie die Gefahr birgt, dass mangels Kundeninteresse irgendwann das Filialgeschäft kollabieren könnte.
excitingcommerce.de

Amazon: Ist der Onlinehändler in seinem Wachstum wirklich nicht zu bremsen? Diese Frage wirft eine ausführliche Analyse des US-Magazins „New Yorker“ auf und bezeichnet Amazon als „Prozessfirma“, die alles dafür tut, ihre eigenen Prozesse zu verbessern. Doch Insider sind überzeugt, dass die ständige Prozessoptimierung nicht ewig gelingen wird – und Amazon dadurch irgendwann ins Wanken geraten könnte.
newyorker.com

Reinhören: Die Podcast-Szene war in den vergangenen Tagen wieder fleißig – für Händler empfehlen wir drei Tracks. 1) Wie kann Bonprix mit „Affordable Fashion“ weiterwachsen? Geschäftsführer Markus Fuchshofen spricht darüber bei Kassenzone. 2) Hat DHL überhaupt noch eine Strategie? Darum geht es in den Exchanges #237. 3) Der E-Commerce wird immer mehr zum Mobile Commerce, so der Disrooptive Podcast #6.

– MITGEZÄHLT –

3.317 Händler registrieren sich durchschnittlich pro Tag (!) für einen der verschiedenen Amazon Marketplaces weltweit, aber viele werden dort nur vorübergehend aktiv. Aktuell zählen die Analysten von Marketplace Pulse insgesamt 2,8 Mio Händler, die wirklich dauerhaft einen der Amazon Marktplaces nutzen. Dabei ist der US-Marketplace mit 1,1 Mio aktiven Händlern die größte Plattform.
marketplacepulse.com

– DA WAR NOCH WAS –

„Wir beschäftigen uns mit richtiger Kärrnerarbeit, bei der man die Ärmel hochkrempeln muss und Schweiß vergießt. Wir müssen operativ viel für die Entschuldung des Konzerns tun.“

Alexander Birken, Chef der Otto Group, erklärt den Abbau des Schuldenbergs von 2,7 Mrd Euro zur Priorität – und schließt dabei auch den Verkauf von Tochterunternehmen nicht aus. Bei About You wäre ihm ein Börsengang lieber als ein Verkauf an Zalando.
handelsblatt.com

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