Knuspr startet in Berlin, PayPal will auch in die Kassenzone, Wayfair präsentiert App für Vision Pro

von Stephan Lamprecht am 09.Februar 2024 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

unser Nachbarland Österreich steht vor dem gleichen Problem wie wir. Eine zunehmend ältere Bevölkerung und ein Rückzug von Handelsunternehmen und Banken aus den ländlichen Räumen. Nach einer Statistik aus dem Jahr 2021 war in 540 von damals 2095 Gemeinden kein Nahversorger mehr vor Ort. In Weinburg betreibt die Gemeinde selbst einen Lebensmittelmarkt. Vielleicht auch ein Beispiel für Deutschland als Gegenentwurf zur Versorgung durch automatisierte Shops?

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Stephan Lamprecht vom Team Location Insider

Knuspr startet in Berlin

Der zur tschechischen Rohlik-Gruppe gehörende Lebensmittellieferdienst Knuspr expandiert weiter und eröffnet im Frühling 2024 seinen dritten Standort in Berlin. Innerhalb eines Jahres soll sich Berlin zum größten Knuspr-Standort in Deutschland entwickeln. Das Angebot umfasst zum Start rund 15.000 Produkte und wird in den kommenden Monaten weiter ausgebaut. Knuspr plant bis 2030 eine Expansion in 15 weitere deutsche Städte und strebt einen Jahresumsatz von über fünf Milliarden Euro an. Das Unternehmen ist seit 2021 im deutschen Online-Lebensmitteleinzelhandel aktiv und liefert Lebensmittel innerhalb von drei Stunden direkt nach Hause.

PayPal will auch in die Kassenzone

In der Online-Welt ist PayPal ein regelrechter Gigant: Kein Online-Shop kann es sich aufgrund der Verbreitung leisten, PayPal nicht anzubieten. Im stationären Handel sieht das anders aus. Zwar hat das Unternehmen immer wieder Initiativen gestartet und operiert hier mit QR-Codes. Aber eine bedeutsame Rolle in der Kassenzone spielt die Firma nicht. Den „Digital Markets Act (DMA)“ der EU sieht PayPal als Chance, das zu ändern. Denn mit dieser Verordnung wird Apple die integrierte NFC-Technologie seiner iPhones auch für andere Anbieter öffnen müssen. Nutzende von iPhones werden nicht länger eng an den hauseigenen Zahlungsdienst Apple Pay gebunden sein, sondern können dann auch auf andere mobile Geldbörsen wechseln. Firmenchef Alex Chriss bekräftigt im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz das Bestreben, sobald die Apple-Schnittstelle offen sei, „online wie offline liefern“ zu wollen.

Auch Wayfair präsentiert App für Apple Vision Pro

Wayfair kündigt die Veröffentlichung von „Decorify“, einer generativen KI-Anwendung, auf Apple Vision Pro an. Die App ermöglicht es Benutzer:innen, ihre Räume in verschiedenen Stilen einfach umzugestalten und in einer immersiven Umgebung zu erleben. Die Anwender:innen können Fotos hochladen oder direkt von ihrem Gerät aufnehmen und Decorify präsentiert dann den gewünschten Look und ein neues Ambiente. Außerdem können die Nutzer:innen Artikel aus dem Sortiment dreidimensional direkt in ihren Räumen ansehen und auswählen. Mit seiner teuren AR-Brille hat Apple zumindest schon mal den Nerv von Handelsunternehmen getroffen.

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Conrad übernimmt Electronic Direct

Die Conrad-Gruppe hat in den vergangenen Jahren einen erstaunlichen Wandel vollzogen. Das Unternehmen fokussiert sich inzwischen stark auf das B2B-Geschäft und hat erfolgreich eine eigene Sourcing-Plattform aufgebaut. So bietet das Unternehmen heute nach eigenen Angaben seinen Geschäftskunden über 10 Millionen Produktangebote sowie Services und Lösungen in den Bereichen Industrie, Automotive, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt und Telekommunikation. Seit Anfang Februar gehört nun die Firma Electronic Direct zur Conrad-Gruppe und bleibt ein eigenständiges Unternehmen mit über 50 Experten am Standort Putzbrunn bei München.

Widerstand gegen Temu formiert sich

Handelsexperten und Verbände fordern eine strengere Regulierung chinesischer Billig-Marktplätze wie Temu. Sie argumentieren, dass europäische und deutsche Gesetze nicht gegenüber chinesischen Unternehmen durchgesetzt werden können, was zu Wettbewerbsverzerrungen führt. Der Handelsverband Deutschland kritisiert insbesondere die mangelnde Durchsetzung des deutschen Lieferkettengesetzes bei chinesischen Unternehmen. Auch der E-Commerce-Verband bevh fordert ein härteres Vorgehen gegen unfair agierende Unternehmen. Der Handelsverband plädiert für eine gestärkte Zollkontrolle und Marktüberwachung, um den Binnenmarkt zu schützen. Eine digitale Plattform zur Anmeldung von Sendungen und eine verstärkte Probenentnahme und Regulierung chinesischer Händler auf solchen Plattformen werden als mögliche Ansätze genannt.

Retail Trendtour durch München

Unser Partner Daniel Schnödt lädt ein zur Retail Trendtour durch München: „In München besuchen wir die neuesten Umbauten und Refreshments des vergangenen Jahres. Top-Entscheider und Inhaber stehen Ihnen dabei Rede und Antwort zu den “secrets behind concepts”. Wir besuchen Torquato, das Premium-Lifestylekonzept, das neue Haus von BettenRid, Ludwig Beck im neuen Kleid, Breuninger meets Ariadne und das Geheimnis hinter einer erfolgreichen digitalen Transformation und abschließend Lynk&Co, den Szenetreffpunkt mit einem Workshop rund um die Thematik der Zukunft urbaner, resilienter Innenstädte. Dr. Johannes B. Berentzen, BBE München, und Dr. Maximilian Perez, RID Stiftung, leiten durch den Workshop.

Infos & Anmeldung hier: https://www.trendforum-retail.de/trendtour/

Veranstaltungstipps

Jede Woche empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unser aktueller Tipp:

Für weitere Veranstaltungen bis Sommer 2024 schauen Sie gern in unseren Eventkalender.

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