Adidas verkauft Reebok, MediaSaturn schließt 13 Filialen, Aldi Süd auf TikTok.

von Stephan Lamprecht am 13.August 2021 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

vor wenigen Tagen hatten wir an dieser Stelle ja über die Pläne von Carrefour berichtet, in Frankreich den Mitbewerber Auchan übernehmen zu wollen. Wer sich da gefragt hat, woher das Geld stammen soll: Die Antwort scheint nun klar, denn für sein Taiwain-Geschäft sucht Carrefour einen Käufer. Der angepeilte Kaufpreis liegt bei 1,9 Mrd. Dollar.

In der Hoffnung, dass Sie nicht abergläubisch sind, grüßt Sie an diesem 13. herzlich Ihr

Stephan Lamprecht von Locationinsider

Adidas verkauft Reebok, Esprit schreibt wieder schwarze Zahlen

Was einmal der „Nike Killer“ werden sollte, war für Adidas doch eher ein ziemlich teurer Alptraum. Lange hatte es gedauert, bis sich das Unternehmen dazu durchrang, das US-Unternehmen abzustoßen. Nun ist aber ein Käufer gefunden. Für 2,1 Mrd. Dollar übernimmt die Authentic Brands Group (ABG) Reebok. Adidas hatte seinerzeit 3,1 Mrd. Dollar für Reebook und weitere Marken ausgegeben. Von denen hatte sich der Konzern bereits für 400 Mio. Euro getrennt. Unterm Strich also ein deutliches Minusgeschäft.

Erstmals seit 2017 schreibt Bekleidungsanbieter Esprit wieder schwarze Zahlen. Auf Basis der noch ungeprüften Belege rechnet die Holding mit einem Gewinn von 12 Mio. Euro aus den Monaten Januar bis Juni. Sparmaßnahmen, Ausbau des E-Commerce und nicht zuletzt positive Währungseffekte sind nach Ansicht des Unternehmens für das Ergebnis verantwortlich.

Ceconomy schließt 13 MediaSaturn-Filialen, 100 Mio. für SellerX

Im noch bis September des Jahres laufenden Geschäftsjahr will Ceconomy in Deutschland 13 Filialen von MediaMarkt und Saturn schließen. Außerdem sind wohl 10 bis 15 Standorte im Ausland betroffen. Nach Medienberichten geht es hierzulande u.a. um die Häuser in Düsseldorf, Göttingen, Fürth, Gelsenkirchen, Essen sowie Münster. In Zukunft setzt das Unternehmen verstärkt auf kleinere Standorte und ist auch für Shop-in-Shop-Konzepte offen.

SellerX, ein FBA-Aggregator, der also kleinere Anbieter aufkauft, um diese zu skalieren, sichert sich eine Eigenkapital-Finanzierung über 100 Mio. Euro. Angeführt wird die Runde von L Cattertons Growth Fund.

Aldi Süd startet auf TikTok, AlphaTauri baut E-Commerce aus

Mit dem Ziel, junge Zielgruppen noch stärker anzusprechen, eröffnet Aldi Süd jetzt auf TikTok einen eigenen Kanal. Nach Facebook und Instagram baut der Discounter somit seine Social-Media-Aktivitäten weiter aus. Die erste Kampagne auf der Plattform wurde gemeinsam mit Aldi Nord lanciert und stellt einen Energydrink in den Mittelpunkt.

Fashion-Marke Alpha Tauri, die zu Red Bull gehört, baut ihren E-Commerce-Auftritt aus. Zum Start der Herbst-/Winter-Kollektion wurden neue Funktionen auf der Website freigeschaltet. Dazu gehört etwa „Complete-the-Look“, die weitere Stücke passend zu einem ausgewählten Artikel präsentiert.

Gute Geschäfte bei Futterhaus, Amazon nimmt Gebühren bei Visa-Karten

Die Geschäfte von Futterhaus im ersten Halbjahr liefen gut. Beim Umsatz gab es ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt erwirtschaftete das System einen Umsatz von 247 Mio. Euro, davon entfielen 223 Mio. auf Deutschland. Bis Jahresende will das Unternehmen noch zehn Märkte eröffnen.

Es lässt sich natürlich argumentieren, dass Singapur recht weit weg ist. Aber bemerkenswert ist der Schritt von Amazon dort schon. Um sich gegen die aus seiner Sicht dort zu hohen Transaktionsgebühren von Visa zu wehren, verlangt der Händler von den Kunden, die mit Visa-Karte bezahlen wolle, einen Zuschlag von 0,5 Prozent. In einem Statement dazu wies Amazon darauf hin, dass es sich nicht um ein auf Singapur isoliertes Problem handle. Das könnte also darauf hindeuten, dass Amazon diesen „Warnschuss“ dazu nutzen will, um mit Visa zu verhandeln. Oder das Modell dann auch in anderen Regionen einführt.

Studie zu Instore-Navigation, Erfolg von Springlane im Podcast

Eine neue Studie der PFH Private Hochschule Göttingen beschäftigt sich mit dem Thema der Instore-Navigation im Handel (wirft aber auch einen Blick auf weitere Aspekte der Digitalisierung). Dabei gab es durchaus Überraschungen. So verfügen nur etwa 23 Prozent der befragten Unternehmen überhaupt über Zahlen zur Aufenthaltsdauer der Kund:innen in den Läden. Nur 6 Prozent können die Laufwege mit den Kassendaten verknüpfen und bei 76 Prozent gab es zwar Überlegungen, eine Navigation einzuführen, aber nur bei 26 Prozent gibt es die wenigstens in einer Filiale. Die Studie gibt es kostenlos zum Download.

Und zum Schluss noch ein Hörtipp für das Wochenende. In der neuesten Ausgabe des Podcasts rund um den Amazon-Marktplatz erfahren Sie mehr über den Erfolg von Springlane. Was trägt zum Erfolg des Food- und Rezeptportals bei? Und wieso setzt das Unternehmen nur noch auf Eigenmarken. Dies uns mehr erfahren Sie im Interview.

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