Baker und Beetz wollen 70 Galeria-Häuser erhalten, so kauft Deutschland ein, „REWE voll pflanzlich“ öffnet

von Stephan Lamprecht am 11.April 2024 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

am 25. April sollte das neue Prestigeprojekt Hamburgs, das Einkaufszentrum Westfield Hamburg-Überseequartier, eröffnen. Daraus wird erst einmal nichts. Die Eröffnung verschiebt sich auf Ende August, nachdem auf der Baustelle in einem Teil des Untergeschosses Grundwasser gelaufen ist.

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Stephan Lamprecht

Richard Baker und Bernd Beetz wollen 70 Galeria-Häuser erhalten

Nun ist es offiziell: NRDC Equity Partners von Richard Baker und BB Kapital SA, das Family-Office von Bernd Beetz, wollen Galeria übernehmen. Angekündigt haben die neuen Eigentümer, dass sie 70 der aktuell 92 Häuser erhalten wollen. Das dürfte die Mitarbeitenden zumindest teilweise beruhigen. Allerdings müssen die Gläubiger der Übernahme erst noch zustimmen. Handelsexpert:innen halten einen Betrieb einer so großen Zahl von Warenhäusern für unrealistisch und sehen in der Zusage eher ein Zugeständnis an den Insolvenzverwalter, um den Zuschlag zu erhalten. Experte Jörg Funder bringt es auf den Punkt: „Ich halte 20 Filialen für eine realistische Zahl.“

So kauft Deutschland ein

Die Offerista Group hat gemeinsam mit ShopFully in acht europäischen Ländern, darunter Deutschland, die Studie „The State of Shopping 2024“ durchgeführt. In Deutschland bevorzugen demnach 88 Prozent der Befragten Einkäufe im stationären Handel, wobei 34 Prozent sogar ausschließlich vor Ort einkaufen. Der Mix aus Online- und Offline-Shopping ist für 54 Prozent der Deutschen die bevorzugte Einkaufsweise. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich an der Spitze. Nur wenige Europäer:innen ziehen den reinen Online-Einkauf vor, wobei in Deutschland lediglich 12 Prozent ausschließlich online einkaufen. Vor allem der Einkauf von Lebensmitteln und Getränken (97 Prozent), Drogerieartikeln (93 Prozent) und Wohnmöbeln (86 Prozent) ist den Deutschen in Geschäften vor Ort wichtig. Die Studie befragte im Februar 2024 insgesamt 10.985 Personen ab 18 Jahren in den genannten europäischen Ländern in einer Online-Umfrage.

Pflanzlicher Supermarkt von REWE feiert Eröffnung

Vor wenigen Wochen tauchte die Meldung über den ersten rein pflanzlichen Supermarkt von REWE zum ersten Mal auf. Heute wird der Laden dann tatsächlich eröffnet. Der „REWE voll pflanzlich“ bietet über 2.700 vegane Produkte an und ist der erste Vegan-Markt des Unternehmens. Der Supermarkt bietet Produkte von über 300 Marken an und umfasst 212 Quadratmeter Verkaufsfläche. Das Ladenkonzept wurde in Zusammenarbeit mit der Kreativagentur CMF entwickelt. Der Markt befindet sich in der Warschauer Straße 33 in Berlin-Friedrichshain.

All-in-One-Device bei Douglas

Bei Douglas können die Mitarbeitenden ein All-in-One-Device auf Basis eines Samsung XCover Pro Smartphones nutzen. Nach einer fast zweijährigen Projektphase mit vielen Testläufen wurden die ersten 2.500 Geräte im Jahr 2020 in Deutschland und nun in anderen Ländern eingeführt. Das Gerät erlaubt eine ganze Reihe von Aufgaben direkt auf der Verkaufsfläche zu erledigen: von der Bestellung von nicht vorrätigen Artikeln über die Gewinnung von Neukunden für die Douglas Beauty Card bis zum nahtlosen mobilen Bezahlen direkt am Verkaufsregal.

Best Buy setzt auf KI

Die US-Kette Best Buy will in Kooperation mit Google bis zum Spätsommer einen generativen KI-gestützten Assistenten einführen. Der virtuelle Assistent soll es Kunden erlauben, Probleme mit Produkten selbst zu lösen, Lieferungen sowie diverse Mitgliedschaften von Serviceangeboten zu verwalten. Zudem will das Unternehmen die generative KI nutzen, um die Kundenbetreuer zu unterstützen, indem Tools zum Zusammenfassen von Anrufen, Einschätzen des Gesprächstons und Bereitstellen von Echtzeit-Empfehlungen bereitgestellt werden. Ein anderes Projekt widmet sich der Entwicklung eines KI-Assistenten für die Mitarbeitenden direkt am POS. Diese Initiative folgt auf die jüngsten Entlassungen bei Best Buy, bei denen das Unternehmen 169 Millionen Dollar an Restrukturierungskosten im vierten Quartal aufgrund von Personalabbau meldete.

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