Eigenmarken mit Preissprüngen, Ikea will Planungsstudios in München eröffnen, Apple mit Live-Videoberatung

von Florian Treiß am 20.März 2023 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

jahrelang hieß es in diversen Studien immer wieder, der Anteil von Kartenzahlung und Mobile Payment in Geschäften nehme stetig zu. Doch nun wartet der Finanzdienstleister EOS mit einer Umfrage auf, wonach 48 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 34 Jahren in den letzten sechs Monaten häufiger Bargeld genutzt haben sollen. Eine der Erklärungen hierfür soll Cash Stuffing sein. Dabei hebt man viel Bargeld ab und verteilt es auf verschiedene Budget-Briefumschläge. Doch ob dieser durch TikTok geprägte Trend sich wirklich durchsetzt? Daran zweifele ich doch ein wenig.

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

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Eigenmarken mit höheren Preissprüngen als Markenprodukte

Vor allem Edeka und Rewe haben sich in den letzten Monaten immer wieder als Kämpfer gegen Preiserhöhungen von Markenherstellern in Szene gesetzt und sogar Produkte ausgelistet. Doch die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat nun eine Analyse von Marktdaten vorgelegt, wonach sich die Eigenmarken-Produkte der Lebensmittelhändler zuletzt deutlich stärker verteuert haben als Markenprodukte: Stiegen sie im Preis, taten sie das um durchschnittlich 30,9 Prozent. Dagegen wurden Markenprodukte im Jahr 2022 im Durchschnitt um „nur“ 14,5 Prozent teurer. Insbesondere Menschen mit wenig Geld, die auf die günstige Lebensmittel angewiesen sind, hätten es daher noch schwerer, ihre grundlegenden Bedürfnisse zu decken, warnt foodwatch –  und fordert die Bundesregierung auf, Menschen mit wenig Geld stärker zu unterstützen.

Ikea will zwei Planungsstudios in München eröffnen

Ikea-Planungsstudio am Borsigturm in Berlin-Spandau (Bild: Ikea/dirk hasskarl/fotografie)

Ikea will noch in diesem Jahr zwei Planungsstudios in München eröffnen, wie es sie z.B. schon in Berlin gibt (siehe Bild). Zwar ist das Unternehmen in der Region schon mit zwei Einrichtungshäusern in Eching und Brunnthal vertreten, will aber künftig mit Planungsstudios in zentralen Lagen von München auch für Menschen ohne Auto besser erreichbar sein. „Neben unseren digitalen Angeboten und den klassischen Einrichtungshäusern sind unsere City-Formate ein wichtiger Baustein, um Ikea fließend über alle Kanäle erreichbar zu machen“, sagt Ikea-Manager Walter Kadnar in einer Pressemitteilung. Die Ikea-Planungsstudios sollen in den Einkaufszentren Riem Arcaden und Pasing Arcaden entstehen.

Münchens jüngstes Shoppingcenter hat zu kämpfen

Das Forum Schwanthalerhöhe vom Betreiber HBB ist Münchens jüngstes Einkaufszentrum und hat 2019 eröffnet. Doch offenbar läuft es dort nicht ganz rund, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet: Demnach gibt es auf den drei Stockwerken viele freie Ladenflächen mit heruntergelassen Rollläden. Auch der Der Sportartikel-Händler Decathlon hat vor kurzem seine Filiale im Forum geschlossen und verweist auf besser laufende andere Filialen in München. Nun soll das Forum neu ausgerichtet werden, wie HBB-Chef Harald Ortner sagt: Es sollen neue Angebote für Freizeit und junge Familien entstehen und auch mehr Läden ins Forum, die „Lokalkolorit“ beisteuern.

MyPoster-Chef im Podcast

René Ruhland, CEO von MyPoster, ist in einem aktuellen Podcast von Digital Kompakt zu Gast und erläutert dort, wie die Online-Druckerei erfolgreich geworden ist und was sie für die Zukunft plant. Zentrale Learnings: Drucken ist zwar Zentrum der Arbeit, wird aber nur als Commodity verstanden, die Software ist das eigentliche Unterscheidungsmerkmal – sprich: der Kampf wird viel weiter vorne gewonnen, vor allem durch gute Konfiguratoren. Hier anhören.

Spreadshirt will mit Merchandising wachsen

Der On-Demand-Anbieter Spreadshirt hat seine Partnerschaft mit dem Filmstudio Universal weiter ausgebaut, um auch Merchandising zu Film- und Serien-Klassikern wie Knight Rider, Jurassic Park oder Fast & Furious anbieten zu können. Kund*innen können nun Kleidung und Accessoires mit Motiven bedrucken lassen und diese beispielsweise durch unterschiedliche Farben individualisieren. Da Spreadshirt die Ware nur auf Bestellung fertig, ermöglicht diese Produktionsart auch eine stärkere Individualisierung – und mehr Flexibilität, falls es etwa kurzfristig bei Filmstarts zu Verschiebungen kommt. Mehr dazu bei OMR.

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Apple mit Live-Videoberatung

Apple führt in den USA eine Live-Videoberatung für potenzielle iPhone-Käufer*innen in seinem Webshop ein. Mit diesem neuen Service, bei dem Apple-Mitarbeiter*innen zwar im Bild zu sehen sind, die Kund*innen aber ihre Fragen nur per Chat stellen, können sich Kund*innen über die neuesten Modelle informieren und sich auch passende Tarife von Netzbetreibern anbieten lassen. Karen Rasmussen, Leiterin des Apple Online-Vertriebs, sagt dazu: „Mit ‚Shop with a Specialist over Video‘ freuen sich unsere Teammitglieder darauf, mit den Kund*innen in Kontakt zu treten und ihnen einen außergewöhnlichen Service zu bieten, indem sie sie bei der Auswahl unterstützen, welches iPhone am besten zu ihnen passt.“

Temu mit 50 Millionen Downloads

Erst vergangenen Herbst ist mit Temu ein weiterer Online-Billighändler aus China in den USA gestartet, der zum börsennotierten Unternehmen Pinduoduo gehört und v.a. Shein Konkurrenz machen soll. Laut dem App-Marktforscher Apptopia hat es Temu in der kurzen Zeit bereits geschafft, 50 Millionen Downloads für seine App zu erzielen. Zwar sind keine konkreten Umsatzzahlen bekannt, aber zugleich hat Apptopia auch ermittelt, dass Temu bereits pro Monat auf ähnliche viele Nutzungs-Sessions kommt wie Shein.

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