Emma – The Sleep Company: Wie sich der D2C-Champion technologisch neu aufstellt.
von Partnerunternehmen am 31.Januar 2022 in Partnerbeitrag, Trends & AnalysenErst 2013 gegründet, ist Emma – The Sleep Company aus Frankfurt auf dem besten Weg, die wichtigste Marke der Welt im Bereich Schlafen zu werden. Egal ob Matratze, Kopfkissen oder Boxspringbett – Verbraucher auf der ganzen Welt kaufen mittlerweile Schlaf-Produkte von Emma. Fünf Office-Standorte auf mehreren Kontinenten und ein Umsatzanstieg in 2020 von 170 Prozent auf 405 Millionen Euro sprechen für sich. Um sich für weiteres Wachstum zu rüsten, führt Emma derzeit ein Replatforming seines Commerce-Systems durch und nennt es Emma Commerce Operating System, kurz Emma COS. Der CTO Andreas Westendörpf stellt es uns vor.
„Emma ist kein klassisches Matratzen-Corporate, sondern unsere Teams ticken wie bei einem Tech-Startup“, sagt Andreas Westendörpf. Mit über 800 Mitarbeiter*innen – Durchschnittsalter gerade mal 28 Jahre – arbeitet Emma täglich daran, Innovationen so schnell wie möglich zu entwickeln und umzusetzen.
In den bald neun Jahren seit seiner Gründung ist Emma rasant gewachsen, wie Umsatz und Mitarbeiterzahl zeigen. Westendörpf bezeichnet sein Unternehmen daher als „Scale-Up“, das heute natürlich viele Dinge anders machen will und muss als beim Start 2013. Damals mit Magento als Shopsystem in Deutschland gestartet, kamen über die Jahre über 30 weitere Länder hinzu, die alle aus demselben Magento bedient wurden. „Das Magento wurde über die Jahre immer weiter angepasst und erweitert. Zudem kamen immer mehr Lösungen dazu, die in Richtung ERP und Supply Chain gehen“, erzählt Westendörpf.
Mit dem Emma Commerce OS fit für die Zukunft
Doch die Performance des Systems und der Wartungsaufwand passten längst nicht mehr zu den Wachstumsansprüchen von Emma – The Sleep Company. „Für diese Plattform müssen wir immer ein 24/7-Bereitschaftsteam verfügbar haben, wenn da was abrauscht“, bemängelt der CTO. Den Beteiligten wurde deshalb klar, dass es so nicht weiter gehen kann. Und so entschied sich das Unternehmen für ein Replatforming seines Commerce-Systems, um sich technologisch fit für die Zukunft zu machen.
Schnell wurde den IT-Experten von Emma klar, dass das neue System keine vermeintliche „All-in-One-Lösung“ eines Softwareriesen sein kann. „Für unsere Unternehmensgröße und Komplexität gibt es einfach keine einzige passende One-Shop-Stop-Solution“, meint Andreas Westendörpf. Stattdessen entschied sich der Emma-CTO für das Prinzip des Composable Commerce. Das bedeutet, dass hierbei Lösungen verschiedener Anbieter miteinander kombiniert werden – und sich Unternehmen für ein maßgeschneidertes Setup entscheiden, das am besten zu ihnen und ihren Strategien passt.
Business Requirements mit Software-Lösungen abgleichen
Um herauszufinden, welche Software-Lösungen am besten zum Business Case von Emma passen, investierte das Unternehmen ca. drei Monate, um die Business Requirements festzuhalten, sowohl fürs bestehende als auch fürs künftige Business. So will Emma zum Beispiel in Zukunft breiter im E-Commerce aber auch verstärkt in den Bereich Sleep Technology hineingehen – eine Anforderung, die die neue Plattform ermöglichen muss. „Parallel haben wir im Engineering Kriterien definiert, welche die neue Plattform erfüllen soll. Oberste Prinzipien dieser Kriterien sind dabei Flexibilität und Geschwindigkeit“, sagt Westendörpf. Dabei spielt der API-first-Ansatz eine wichtige Rolle, „denn Daten müssen voll konsumierbar und Funktionalität direkt an der Quelle nutzbar sein“, so Westendörpf weiter.
In einem Longlist-Shortlist-Prozess sondierten Westendörpf und sein Team anschließend alle in Frage kommenden Lösungen. Sie testeten deren technische Funktionalität und überprüften so, ob diese überhaupt für Emma in Frage kommen.
Am Ende dieses Prozesses entschied sich Emma für commercetools als neues E-Commerce Backbone (ECB), also als Rückgrat bzw. Herzstück des Systems. „commercetools ist die erste E-Commerce-Plattform, die von Anfang an für Headless und Cloud-Native konzipiert wurde und über hervorragendes Entwickler-Tooling verfügt“, sagt Andreas Westendörpf zu der Entscheidung. Zudem wählte Emma Lösungen weiterer Anbieter aus der MACH Alliance wie FluentCommerce als Order Management System (OMS) und ContentStack als Content Management System (CMS) aus.
MVP in Kolumbien gestartet
Danach ging alles ganz schnell: Im Juni 2021 unterschrieb Emma den Vertrag mit commercetools – und bereits im August 2021 ging das erste MVP (Minimal Viable Product) online, nämlich ein Webshop für Kolumbien (siehe Screenshot). Doch wieso entschied sich Emma, das neue System zunächst so weit weg von seinem Heimatmarkt Deutschland einzusetzen? „Wir unterscheiden zwischen drei Arten von Märkten: Pioneering Countries, Emerging Countries und Trailblazer Countries. Während wir in unseren Trailblazer Countries wie Deutschland oder Großbritannien bereits im Massengeschäft aktiv sind und auf hochautomatisierte Prozesse setzen, sind Pioneering Countries für uns Testmärkte. Und die Emerging Countries rangieren dazwischen. Es bot sich für uns an, die neue Plattform zunächst in einem Pioneering Country wie Kolumbien auszurollen, um dort im Kleinen und in Ruhe auszuprobieren was später im Großen funktionieren muss“, erläutert Andreas Westendörpf. Als zweites Pioneering Country auf der neuen Plattform kam kurze Zeit später Chile hinzu.
„Im nächsten Schritt wollen wir dann unsere Emerging Countries mit ihrer deutlich komplexeren Struktur auf die neue Plattform bringen. Hier nehmen wir uns zunächst auch wieder ein Land vor. Wenn wir das Komplexitätscluster für dieses Land geknackt haben, dann wird unser Rollout-Team diese Blaupause schnell auf die anderen Emerging Countries transportieren“, sagt Westendörpf.
Nach 18 Monaten alle Länder live
Dass das Replatforming zügig voranschreiten muss, findet der CTO enorm wichtig: „Wenn man ein Replatforming als 5-Jahres-Projekt plant, hat man schon verloren. Man sollte eher so planen, dass spätestens nach einem Jahr der erste Benefit da ist, sonst entsteht schnell Frust. Außerdem muss man dann parallel noch jahrelang auf der alten Plattform weiterentwickeln.“ Wichtig sei zudem, dass es keine „heiligen Kühe“ geben dürfe: „Wenn es irgendein System gibt, das nicht angefasst werden darf, weil eine bestimmte Abteilung oder ein anderer Stakeholder es unbedingt weiterverwenden will, dann hat man ein Problem. Denn dann hat man auf einmal eine statische Komponente, die man nicht anfassen darf. Doch beim Replatforming gilt: Do not leave any stone unturned!“
In ähnlicher Geschwindigkeit will Emma schließlich auch bei den Trailblazer Countries vorgehen. „Wenn wir es schaffen, den ersten Trailblazer auf die neue Plattform zu bringen, dann entsteht schnell eine Sogwirkung für die anderen“, so Westendörpf. Der Rollout der neuen Plattform im letzten Land soll in der zweiten Jahreshälfte 2022 abgeschlossen sein, nach einer Projektlaufzeit von nur rund 18 Monaten. „Das Emma Commerce OS in diesem Zeitplan aufzustellen wäre für Emma ein großer Erfolg, der das Unternehmen technisch agil und flexibel macht. Wir bereiten damit dem globalen Wachstum den Weg,“ schließt Westendörpf ab.
Über commercetools:
commercetools ist ein weltweit führendes Software-Unternehmen und steht für die gleichnamige Plattform für den B2C- und B2B-Handel der nächsten Generation. Die cloudbasierte headless E-Commerce-Software stützt sich auf einen API-First-Ansatz und flexible Microservices. Damit können Unternehmen ihren Kunden über alle Touchpoints hinweg umfassende und inspirierende Einkaufserlebnisse bieten.
Seit seiner Gründung 2006 hat commercetools seinen Hauptsitz in München. Mit Niederlassungen in den USA, in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum ist das Unternehmen global aufgestellt. Internationale Marken, darunter auch Fortune-500-Unternehmen, verlassen sich auf die commercetools-Plattform.
Weitere Informationen finden Sie unter https://commercetools.com/de/
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