Konsumenten zeigen sich vom Online-Shopping enttäuscht.

von Andre Schreiber am 25.Oktober 2018 in News

Es ist nicht alles rosig beim Online-Shopping. Das erkennen auch immer mehr Konsumenten. (Bild: Pitney Bowes)

Der Handel trifft aktuell die letzten Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft. Und man darf fast sicher sein, dass am Ende der Feiertage die E-Commerce-Umsätze ein neues Hoch erreicht haben. Allerdings macht sich unter den Konsumenten zunehmend Ernüchterung beim Online-Einkauf breit, wie der Report „Global Ecommerce Study“ von Pitney Bowes nahelegt.

Die Studie zeigt, dass 61 Prozent der Verbraucher weltweit von ihrem Online-Einkauf während der vergangenen Weihnachtssaison enttäuscht waren. Hauptgründe bestanden hier in Problemen mit der Abwicklung nach dem Kauf. Artikel wurden zu spät geliefert, die Sendungsverfolgung als unzureichend gesehen, die Rückgabebedingungen als verwirrend empfunden. Und im schlimmsten Fall wurden falsche Artikel geliefert oder die Sendung traf gar nicht ein.

Trotz dieser Probleme, deren sich die Konsumenten durchaus bewusst sind, kauft inzwischen jeder Verbraucher online ein. 94 Prozent aller Konsumenten weltweit, um genau zu sein. Kostenloser und schneller Versand sind für die Kunden nach wie vor ein gewichtiges Argument, um bei einem Händler zu bestellen. In den USA geben 91 Prozent der Befragten an, eine Webseite eines Händlers wieder zu verlassen, wenn ihnen schneller Versand nicht angeboten wird. Dabei sind die Kunden inzwischen sehr verwöhnt. Nur 47 Prozent betrachten kostenlosen Versand innerhalb von zwei Tagen als „schnell“. Allerdings zeigt der Report im Detail auch den Beginn eines Umdenkens. Die Bereitschaft für besonders schnellen, dafür aber sicheren, Versand zu bezahlen, steigt. Allerdings nur sehr langsam. Am einsichtigsten zeigen sich in dieser Hinsicht die Angehörigen der Generation der Millennials.

In Deutschland sind Online-Marktplätze die klare Nummer 1 im Einkaufsverhalten. Insbesondere, wenn die Verbraucher recherchieren und ein bestimmtes Produkt suchen, aber weder auf eine Marke noch einen bestimmten Stil festgelegt sind. Auch hierzulande ist kostenloser Versand deutlich wichtiger als kostenpflichtiger Expressversand. Offenbar haben die deutschen Konsumenten Probleme mit dem Einkauf im Ausland gehabt. Denn die Zahlen der Bestellungen im Ausland sind leicht rückläufig. Der wichtigste Grund für deutsche Verbraucher, einen Online-Einkauf im Ausland abzubrechen, ist ein verdächtiger Checkout-Prozess. Weltweit gesehen schrecken aber hohe Versandkosten und langsame Lieferung die meisten Verbraucher ab.

Der Report kann im Volltext kostenlos heruntergeladen werden. Außerdem hat Pitney Bowes eine interaktive Karte gebaut, über die man sich Fakten ansehen kann.

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