Netto eröffnet Pick&Go ohne Registrierung, Amazon setzt auf KI für besseres Fitting, 355 Mio. für Picnic

von Stephan Lamprecht am 10.Januar 2024 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

die erneute Insolvenz von Galeria deckt den medialen Mantel über zahlreiche Artikel in lokalen Medien, die von Preiserhöhungen in der Gastronomie berichten. Was mich an der Berichterstattung darüber ärgert? Schuld hat also die „Regierung“ – was ja gerade en Vogue zu sein scheint. Wir spüren vermutlich alle gerade, dass das wirtschaftliche Umfeld schwieriger geworden ist. Aber wenn ich mir die Preiserhöhungen in Restaurants so ansehe, handelt es sich nun gerade nicht allein um die Anhebungen der Mehrwertsteuer. Angesichts gestiegener Energiekosten und Rohstoffpreisen habe ich dafür auch Verständnis. Nur die Argumentation mit der Steuer halte ich für unredlich.

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Stephan Lamprecht für das Team von Location Insider

 

Netto eröffnet Pick&Go ohne Registrierung in Regensburg

© Netto

Der Netto Marken-Discount eröffnet in Regensburg die erste Filiale Deutschlands, in der Kundinnen und Kunden den „Pick&Go“-Service ohne Registrierung und Check-in nutzen können. Die Filiale ist nach Unternehmensangaben der größte autonome Einkaufsstandort Europas. Gezahlt werden darf bargeldlos und ohne Smartphone. Die eingesetzte Technologie erfasst die entnommenen Produkte, erstellt den Warenkorb und ermöglicht eine direkte Bezahlung. Die Filiale bietet zudem auch klassische Bedien- und SB-Kassen. In der Obst- und Gemüseabteilung ist automatisiertes Wiegen integriert.

Amazon will Retouren bei Mode durch KI reduzieren

Wer Kleidung online ohne Anprobe bestellt, erlebt immer noch Überraschungen. Ein Stück in der gewohnten Größe bestellt, erweist sich dann als zu eng, weil es einen anderen Schnitt hat. Genau das habe ich auch gerade wieder selbst erlebt. Zwei Paar Handschuhe in der gleichen Größe gekauft: Das eine Modell sitzt wie angegossen, das andere musste leider wieder zurück, weil nur vier Finger hineinpassten. Das Problem mit unterschiedlich ausfallenden Größen und damit Retouren kennt auch Amazon. Und wie das Unternehmen verrät, wird es jetzt verstärkt auf KI setzen, um Größenvorschläge zu optimieren. Dabei werden u. a. die Kundenrezensionen und Bewertungen ausgewertet und auf Schlüsselbegriffe („fällt sehr knapp aus“ usw.) geachtet.

355 Mio. Euro für Picnic

Der Online-Supermarkt Picnic hat eine Kapitalspritze von 355 Mio. Euro von seinen Aktionären erhalten. Die Mittel sollen hauptsächlich zur Expansion des Unternehmens in Deutschland und Frankreich verwendet werden. Es wurden jedoch keine genauen Angaben zur Bewertung des Unternehmens und dem jeweiligen Anteil der Investoren gemacht. Picnic, an dem auch Edeka beteiligt ist, plant mit dem Geld, weitere Verteilungszentren zu errichten, Lieferfahrzeuge zu kaufen und zusätzliches Personal in beiden Ländern einzustellen. Während etwa 80 Prozent der Einwohner der Niederlande bei Picnic bestellen können, plant Picnic dort keine weitere Expansion. Die Anfahrt abgelegener Gebiete erscheint nicht rentabel.

Insolvenz von Galeria: Der Befreiungsschlag?

Die Pressemitteilung von Galeria Karstadt Kaufhof zum gestellten Insolvenzantrag nennt dies einen „Befreiungsschlag“. Begründet wurde dies damit, dass das erste Quartal des Geschäftsjahres positiv abgeschlossen wurde. Allerdings sei das Unternehmen durch Insolvenzen der Signa-Gruppe stark geschädigt, das Geschäft beeinträchtigt und die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten einschränkt. Stefan Denkhaus wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt. Ziel sei auf jeden Fall die Fortführung der Geschäfte, eine Zerschlagung sei nicht beabsichtigt. Die Hoffnung scheint auf dem Wechsel der Eigentümer:innen zu liegen. Die Frage dürfte nur sein, wer sich diesen Koloss tatsächlich ans Bein binden möchte und von der Zukunft des Konzepts Warenhaus überzeugt ist. Den 15.000 Beschäftigten wäre die Erhaltung ihrer Arbeitsplätze natürlich zu wünschen.

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