Stein Mart setzt auf virtuelle Agenten.

von Stephan Lamprecht am 20.Januar 2020 in News

Ohne Programmierkenntnisse können Händler mit Inference eigene Workflows entwickeln.

Warteschlangen sind nie gut, das wissen alle Händler. Das gilt umso mehr, wenn ein Kunde die Filiale aufsucht, der nur schnell seine Online-Bestellung abholen will. Kontraproduktiv ist es dann, wenn er sich erst auf die Suche nach einem Berater machen muss, der ihm seine Bestellung aushändigt. Der US-Händler Stein Mart löst das Problem mit Technologie, die virtuelle Agenten einsetzt.

Die US-Discount-Kette Stein Mart, die in erster Linie Kleidung verkauft, setzt in ihrer Strategie stark auf den BOPIS-Faktor (Buy Online Pickup In Store). Nach aktuellen Zahlen erwartet das Unternehmen, dass 15 Prozent der Online-Käufe von den Kunden in den Filialen abgeholt werden. Damit stellt sich die Frage, wie die Kunden ihre Bestellungen möglichst schnell erhalten, selbst wenn der Abholschalter gerade nicht besetzt sein sollte. Hier kommt die Technologie von Inference Solutions zum Einsatz.

Das Unternehmen bietet ein Portfolio an technischen Lösungen für den Handel. Dazu zählen auch „virtuelle Agenten“, die im konkreten Fall eingesetzt werden. Die Technologie ermöglicht es dem Händler, ohne Programmierkenntnisse, Aufgaben und Workflows digital zu entwickeln. Das funktioniert ähnlich wie bei einem Makro-Recorder auf dem PC oder der Kurzbefehle-App unter iOS. Mittels Knopfdruck oder Spracheingabe können dann Aufgaben ablaufen und kombiniert werden, beispielsweise einen neuen Fall in Salesforce anlegen, oder alle Kunden anschreiben, die sich für ein Abo entschieden haben. Dank der Cloud-Anbindung stehen die zentral eingerichteten Workflows dann an allen Standorten bzw. allen Mitarbeitern zur Verfügung.

Stein Mart arbeitet bereits längere Zeit mit Inference Solutions zusammen. Um die Mitarbeiter vom Kundenwunsch am Abholschalter zu informieren, wurde ein Agent entwickelt, der auf Knopfdruck reagiert. Eingesetzt werden dazu die „IoT Enterprise Buttons“ von Amazons Webservices. Das sind im Kern frei programmierbare Dash-Buttons, die mit WLAN-Anbindung ausgestattet sind.

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Ist der Abholpunkt also gerade unbesetzt, drückte der Kunde diesen Knopf und dank WLAN werden die Mitarbeiter vom Abholwunsch informiert. Ein Verkäufer übernimmt im Taskmanagement von Inference die Aufgabe und betreut den Kunden. Die Technologie wurde in allen 283 Filialen von Stein Mart ausgerollt und als Fallstudie auch auf der „NRF Big Show“ vorgestellt.


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