Verantwortung für Maskenpflicht, Freitag eröffnet virtuelle DIY-Werkstatt, neue Plattform „Dein Juwelier“.
von Stephan Lamprecht am 24.April 2020 in NewsLiebe Leserinnen, liebe Leser,
heute muss ich mich mit der Einleitung dieser Ausgabe etwas sputen. Denn die Versorgung eines Haushalts in Coronavirus-Zeiten ist ja nicht leicht. Das Problem mit den begrenzten Slots bei allen Lieferdiensten ist halt, dass die sich ballen können. Und so haben sich heute Rewe, Bofrost und mein lokaler Getränkehändler angesagt. Und damit ist die Kurve zum Newsletter wieder gelungen. Denn Durstexpress will ja bundesweit den Markt erobern. Einen ähnlich bequemen Service nutze ich bei einem lokalen Getränkemarkt schon seit Jahren. Und ab 5 Kisten kostet der Heimservice nicht einen Euro mehr. Gibt es bestimmt auch in Ihrer Nähe. Ihnen allen ein schönes Wochenende!
In Hamburg bleibt es bei 800 Quadratmetern, unterschiedliche Öffnungsquoten, die Lage bei Adidas
Die Freude bei Sportscheck über das Urteil des Verwaltungsgerichts in Hamburg währte nur kurz. Denn das Oberverwaltungsgericht kassierte gleich wieder die Entscheidung, die Grenze von 800 Quadratmetern zu kippen. In der Hansestadt bleibt somit alles wie zu vor.
Das EHI hat in einer Stichprobe in drei Städten in NRW die Quote der geöffneten Ladengeschäfte in den zentralen Einkaufslagen der Innenstädte ermittelt. Die geltenden Größenbeschränkungen hatten deutlichen Einfluss auf Öffnungsquoten der Lagen und Branchen. Im Durchschnitt hatten 76 Prozent der Handelsunternehmen wieder geöffnet. In Neuss etwa waren auf der Top-Flaniermeile 89 Prozent der Läden offen. In den Einkaufsstraßen Kölns dagegen nur 53 Prozent. Die Zahlen lassen sich wie üblich in zwei Richtungen interpretieren. Die einen werden hier die „Wettbewerbsverzerrung“ manifestiert sehen. Ihnen werden die anderen entgegenhalten, dass in Neuss bei der Ansiedlung von Läden vieles richtig gemacht wurde, statt sich nur auf die großen Filialisten zu verlassen. Auch dürfte hier noch ein weiterer Effekt reinspielen: Nicht alle Filialisten, die wieder öffnen dürfen, nutzen diese Möglichkeit überhaupt, wie mein Kollege in Leipzig beobachten konnte.
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Die Coronavirus-Krise hat Adidas voll im Griff. Das ist an sich keine Neuigkeit und spätestens nach der Ankündigung, KfW-Hilfe in Anspruch zu nehmen, auch bekannt. Wie vielfältig die (negativen) Einflüsse der Pandemie auf den Konzern sind, zeigt eine umfassende Analyse, die auch zahlreiche Experten zu Wort kommen lässt.
Verantwortung bei der Maskenpflicht, Omnichannel lohnt sich, die Zeit nach der Krise
In der kommenden Woche gilt mehr oder weniger bundesweit eine Maskenpflicht für die Kunden des Einzelhandels. Aber wer trägt die Verantwortung dafür, dass diese auch eingehalten wird? Die gute Nachricht für den Handel: Dafür müssen die Kunden selbst sorgen, kontrolliert wird die Verpflichtung durch Polizei oder andere Ordnungsdienste. Händlern sind somit auch nicht dazu verpflichtet, Masken an die Kunden herauszugeben.
Während die großen Markenhersteller und Konzerne angeschlagen durch die Coronavirus-Krise taumeln, gibt es auch Gegenbeispiele mittelständischer Händler, die überraschend gut mit der Krise zurechtkommen. Dazu zählt etwas das Warenhaus Schäffer in der Osnabrücker Innenstadt. Die kleineren Unternehmen haben gemeinsam, dass sie bereits ihre Hausaufgaben erledigt und sich Multichannel- und Omnichannel-Strategien zugewendet haben.
“Ich glaube fest daran, dass wir alle gestärkt aus dieser Krise hervorgehen werden. Wir werden nicht nur unsere Freiheit, sondern auch unser Zuhause mehr zu schätzen wissen als vor Corona.“
Kai Weckesser ist Geschäftsführer von Weckesser Wohnen. Sein Möbelhaus mit 7.000 Quadratmetern darf er derzeit noch nicht eröffnen. Im Interview sieht er aber durchaus optimistisch in die Zukunft des Möbelhandels und hofft, dass dieser gestärkt aus der Krisen gehen könnte.
Freitag eröffnet virtuelle DIY-Taschenwerkstatt, Plattform „Dein Juwelier“ startet, Ameria bietet „Corona Protection Point“
In der Innenstadt von Zürich betreibt Freitag seinen „Sweat-yourself-Shop“. Dort können die Kunden normalerweise ihre individuellen Taschen herstellen. Wegen des Lockdowns ist auch der Store des bekannten Herstellers geschlossen. Jetzt wird er kurzerhand in das Internet verlagert. Per Videocall suchen sich die Kunden die Materialien für ihre Tasche aus und erhalten auch durch die Werkstattmitarbeiter eine Beratung. Etwa zwei Wochen nach der Sitzung werden die Unikate dann ausgeliefert.
Lokale Fachgeschäfte sollen ihre Artikel auf einer Internetplattform einstellen, um so ihre Sichtbarkeit im Internet zu erhöhen und zusätzlichen Umsatz zu generieren. Die Idee klingt bekannt? Kein Wunder, denn hinter der neuen Plattform „Dein Juwelier“, die im Mai an den Start gehen soll, steckt u. a. auch Dominik Benner. Der ist Initiator des Projekts und Geschäftsführer der Schuhe24-Gruppe, die ein ähnliches Portal erfolgreich für den Schuhhandel betreibt. Händler können bereits jetzt mit der Registrierung starten.
Finden Sie es aktuell auch eher unangenehm, wenn Sie zwar mit einer Maske durch die Innenstadt laufen, aber am Geld- oder Fahrkartenautomaten den Touchscreen benutzen müssen? Das Unternehmen Ameria hat sich auf die Entwicklung von Systemen spezialisiert, die mittels Gestensteuerung funktionieren. Und rechnet sich für die nähere Zukunft gute Chancen aus, mit dieser Technik mehr Marktanteile zu erobern. Aktuell bietet das Unternehmen einen „Corona Protection Point“ an. Auf dem Bildschirm zeigt ein interaktives Video, wie sich mit dem berührungslosen Spender die Hände desinfizieren lassen. So ist das Gerät nicht nur praktisch, sondern auch beste Werbung für berührungslose Steuerungen.
Mehr Kartenzahlungen, Durstexpress will den Markt erobern
Eine Studie von infas quo im Auftrag der Initiative Deutsche Zahlungssysteme hat in einer repräsentativen Onlineumfrage unter 1.475 Personen das Bezahlverhalten in Deutschland untersucht. 57 Prozent aller Befragten geben an, jetzt häufiger mit Karte zu bezahlen. 47 Prozent der Befragten haben ihren Bargeldeinsatz neuerdings deutlich reduziert. Die Verhaltensänderung ist über alle Altersgruppen hinweg ähnlich stark anzutreffen. Als Hauptgrund für die stärkere Kartenzahlung werden Hygiene-Aspekte genannt (56 Prozent).
Nach dem Start in Berlin und Leipzig ist Durstexpress inzwischen auch in Hannover, München, Hamburg, Dresden, Bochum und Augsburg vertreten. Die Signale in der Berliner Zentrale stehen auf Expansion. Denn zuletzt eröffnete im Monatstakt ein neuer Hub. Peer Schader zeichnet ein Porträt des Getränkelieferanten.
Online-Events & Webinare
idealo Web-Konferenz 2020 (23.4. – 30.4.) +++ Webinar „Der nächste bitte“: Zutrittskontrolle und Retail (28.4.) +++ 5 PM Club: Corona Commerce – Payment und Handel in Zeiten der Krise (30.4.) +++ Communitymanagement = Kundenbindung (6.5.)
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