Wenn KI das Produktdesign übernimmt.

von Stephan Lamprecht am 02.Juli 2019 in News

Der erste auf mit Hilfe von KI entwickelte Duft kann bestellt werden.

Künstliche Intelligenz kann Prognosen über das Verhalten der Konsumenten anstellen, sie optimiert die Lieferkette oder sorgt beim Dynamic Pricing für weniger Abschriften. Sie kann aber auch das Produktdesign übernehmen, wie das Beispiel O Boticário zeigt.

Beispiele für „Data-Driven-Commerce“ gibt es ja bereits einige. H&M lässt sich mit KI dabei helfen, eine eigene Modekollektion für die Hauptstadt zu entwickeln, während US-Händler Nordstrom und Nike in einigen Stores nur Produkte aufnehmen, die aufgrund von Online-Daten vielversprechend für die Region erscheinen. Noch einen Schritt weiter geht das Unternehmen Symrise, das eine Software entwickelt hat, die Parfüms kreiert.

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Der Hersteller von Duftstoffen hat sein gemeinsam mit IBM entwickeltes KI-System Philyra genannt. Es ist in der Lage, Millionen von Daten zu sichten, und hilft dabei, Muster und neue Kombinationen zu entdecken. Aus der Vielfalt von möglichen Duftkombinationen kann Philyra die Formel entdecken, die es bisher noch nicht gab. Die brasilianische Marke O Boticário hat das erste Ergebnis nun auch bereits herausgebracht. Vollständig autark hat die KI den Duft allerdings nicht entworfen. Basierend auf dem Vorschlag des Systems übernahmen die erfahrenen Parfümeure von Symrise noch den Feinschliff.

Die doch erstaunlichen Entwicklungen zeigen eines: Abseits von Verbrauchsgütern und täglichem Bedarf geht die Zeit von Standardprodukten offenbar zu Ende. Dank KI gehört die Zukunft eher Angeboten, die entweder stark auf das Individuum zugeschnitten sind, oder aber demographische und regionale Daten berücksichtigen. Und dank maschinellen Lernen genauer als jemals zuvor.

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