Zippin bringt Alternative zu Amazon Go.

von Stephan Lamprecht am 14.Juni 2019 in News

Wie auch Amazon fokussiert sich Zippin mit der Technologie auf kleine Formate. (Foto: Zippin)

Im vergangenen Sommer hat das US-Startup Zippin seinen ersten kassenlosen Markt eröffnet. Ähnlich wie in der Startphase von Amazon Go ging es dabei eher um ein „Proof of Concept“, um in der Praxis die eigene Technologie zu erproben. Jetzt halten die Macher das Konzept offenbar für ausgereift genug, um den Store wieder zu eröffnen.

Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und konnte bisher 2,7 Mio Dollar an Finanzierungen erreichen. Einzelhändler will man nicht sein, vielmehr geht es darum, Handelspartner zu suchen, die dann die Technologie von Zippin einsetzen. Damit ist der neu eröffnete Convenience-Store in San Francisco gleichzeitig ein Showroom für die Businesskunden. Nach wie vor dient das Geschäft auch als Labor. Hier wird nicht nur die eigene Technologie erprobt, den Machern geht es auch darum, etwas darüber zu erfahren, wie die Kunden den Laden nutzen.

Der Laden ist übersichtlich und bietet das klassische Sortiment eines Convenience-Stores inklusive einer Sitzecke, wo die Kunden die gekauften Produkte auch gleich verzehren können. Es gibt gekühlte Salate und Sandwiches, Getränke, Chips und andere Snacks. Alles kann direkt aus den Regalen genommen werden, am Ende verlassen die Kunden den Laden, ohne sich an einer Kasse anzustellen. Die Abrechnung erfolgt direkt über die App und dem darin hinterlegten Zahlungsmittel. Die lokalen Besonderheiten erfordern es allerdings, dass der Laden auch Bargeld akzeptiert.

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Bei der Erkennung der Produkte, die die Kunden aus dem Regal nehmen, verlässt sich Zippin auf eine Kombination aus Kameras und Sensoren in den Regalen, die das Gewicht überwachen. Das soll für bessere Erkennungsraten sorgen. Die Überwachung erfolgt ohne Einbeziehung der Cloud. Ein mit Zippin ausgestatteter Laden kommt also ohne Breitbandverbindung mit dem Internet aus.

Für den Handel bietet Zippin die Option, entweder die Zippin-App zu nutzen oder die Technologie in die eigene App des Händlers zu integrieren. In beiden Fällen scannen Kunden ihr Telefon beim Betreten des Ladens, um den Einkauf zu beginnen.

Das Startup betont selbst, dass die Technologie auf jede beliebige Ladengröße skaliert werden kann. Da die Investitionen aber proportional zur Ladenfläche ansteigen, gibt es hier auch eine Grenze der Wirtschaftlichkeit. Deswegen fokussiert sich das Unternehmen (wie auch Amazon) auf kleinere Flächen.

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