Cloud der Schwarz-Gruppe gestartet, Mister Spex wächst um 18 Prozent, Kassenlos-Zukunft ist nicht so einfach.

von Florian Treiß am 30.März 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

Amazon ist schon lange nicht mehr nur ein Händler, sondern zählt mit seinen Amazon Web Services auch zu den weltgrößten Anbietern von Cloud-Services für andere Unternehmen. Das nimmt sich nun die Schwarz-Gruppe (Lidl/Kaufland) zum Vorbild und starten ebenfalls einen Cloud-Service für andere Unternehmen. Dabei will der Konzern mit Datensicherheit und Datenschutz punkten, denn die eigenen Rechenzentren liegen in Deutschland und Österreich und unterliegen somit dem europäischen Recht sowie der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Mehr in unseren News.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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Cloud der Schwarz-Gruppe gestartet, Mister Spex wächst um 18 Prozent

Mit einiger Verzögerung ist die Schwarz-Gruppe (Lidl/Kaufland) nun tatsächlich ins Cloud-Geschäft eingestiegen. Der Handelsriese macht damit US-Riesen wie Google, Amazon und Microsoft Konkurrenz. Ab sofort steht die seit 2018 aufgebaute Cloud-Plattform namens Stackit auch Firmen außerhalb der Unternehmensgruppe zur Verfügung. „Zu Beginn konzentrieren wir uns auf Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen aller Branchen sowie Technologie-Startups“, erklärt IT-Chef Christian Müller. „Unser stetig wachsendes europaweites Team aus derzeit mehr als 150 Mitarbeitern arbeitet an der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Erweiterung des Serviceportfolios unserer Cloud.“

Der Omnichannel-Optiker Mister Spex hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf 194 Millionen Euro gesteigert. Im Vergleich zu 2019 lag der Umsatz um 39 Prozent höher. Einer der wichtigsten Wachstumstreiber war die Eröffnung von 14 neuen Stores, darunter die ersten internationalen Stores in Österreich und Schweden. „Trotz des herausfordernden Umfelds ist es uns gelungen erneut stärker als der Markt zu wachsen“, sagt Finanzchef Sebastian Dehnen. „Beide Segmente, Deutschland und International, haben maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen.“ Die stationäre Expansion ist auch künftig strategischer Schwerpunkt, mit bereits vier Neueröffnungen im Jahr 2022, darunter die Eröffnungen heute in Düren und Regensburg.

Angst vor Preissteigerungen, Öl und Mehl auf Amazon stark gefragt, Strukturwandel in den Innenstädten


Die gestörten Lieferketten und die steigenden Preise in Folge des Krieges in der Ukraine spüren immer mehr Konsument*innen in ihrem alltäglichen Leben. So werden aktuell Käufe vermehrt verschoben oder gänzlich unterlassen, so der Trend Check Handel des ECC Köln. Fast die Hälfte der Befragten befürchtet, aufgrund der aktuell wahrgenommenen Preissteigerungen den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können. 59 Prozent wollen auf teurere Markenprodukte verzichten, sollten insbesondere die Preise im Lebensmitteleinzelhandel weiter steigen. 44 Prozent kaufen schon jetzt häufiger bei Discountern.

Öl und Mehl sind Produkte, die Verbraucher*innen üblicherweise im Supermarkt oder bei einem Lebensmittel-Lieferservice kaufen. Doch angesichts der aktuellen Produktknappheit suchen Konsument*innen in Deutschland danach seit Beginn des Ukraine-Kriegs auch verstärkt auf Amazon, wie eine Auswertung der Amazon-Agentur Revoic zeigt. Auch das Suchaufkommen nach Nudeln ist demnach stark gestiegen sowie auch nach Notfallausrüstung. Zu letzterer gehören unter anderem Gas- oder Campingkocher, Solarpanel, Benzinkanister 20 l, Notstromaggregat, Kurbelradio, Geigerzähler und Jodtabletten.

Der Deutsche Verband für Angewandte Geographie hat in den vergangenen zwei Jahren bei diversen Veranstaltungen über die Probleme in unseren Innenstädten diskutiert und dabei auch den tiefgreifenden Strukturwandel im Einzelhandel beleuchtet, der sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite zu beobachten ist. In einem „Storytelling-Paper“ stellt der Verband nun die erzählend dargestellten Gedanken und Überlegungen konkret betroffener lokaler Akteurinnen und Akteure gegenüber. Ziel ist es, dadurch das Verständnis aller Beteiligten füreinander zu erhöhen, das Verfolgen gemeinsamer Lösungsansätze zu erleichtern und zu lokalem Engagement zu ermuntern. Download hier. Passend dazu ist auch ein Artikel der „Berliner Zeitung“ interessant, die darüber berichtet, dass die autofreie Friedrichstraße mehr Besucher*innen anzieht als erwartet und dadurch eher auf- als abgewertet wird.

Kassenlos-Zukunft ist nicht so einfach, Trends von der Shoptalk, OTTO und Picnic unter den besten Apps

Blitzkasse, SB-Kasse oder ohne Kasse? Überall testen Handelsketten, wie das Bezahlen im Supermarkt beschleunigt werden oder komplett wegfallen kann wie etwa bei Amazon Go. Inzwischen scheint es aber so, als würde der Einkauf im Supermarkt, um einfacher zu werden, erstmal ein bisschen komplizierter. Denn sosimpel wie erhofft scheint die Kassenlos-Zukunft jedenfalls gar nicht zu sein, wie Peer Schader in seinem Supermarktblog analysiert: „Schlimmer noch: vielleicht ist sie nicht mal so kassenlos wie bisher geglaubt. Denn auch in Märkten, die mit Amazons ‚Just Walk Out‘-Technologie (oder einer vergleichbaren von Spezialisten wie Trigo und AiFi) ausgestattet sind, gibt es zunehmend mehrere Möglichkeiten, seinen Einkauf abzuschließen.“

In Las Vegas trifft sich diese Woche die E-Commerce-Szene zur Shoptalk. Analystin Laura Kennedy von CB Insights sagt, dass der E-Commerce sich mittlerweile deutlich über  „die grundlegende Idee hinausbewegt, dass E-Commerce einfach und schnell ist – jeder weiß und erwartet das jetzt“. Stattdessen würden Kund*innen immer mehr Technologie erwarten, die das digitale Einkaufen attraktiver macht, zum Beispiel Live Shopping. Eines weiteres großes Thema auf der Konferenzmesse ist Shopify, das wohl beliebteste Shop-System von DTC-Startups. Hier dreht sich vieles um die Frage, welche Lösungen mit Shopify kompatibel sind, aber auch, welche Alternativen es zu Shopify gibt. Mehr in der Zusammenfassung von Modern Retail.

Die Kölner Rating- und Ranking-Agentur ServiceValue hat in Kooperation mit Focus Money zum sechsten Mal in Folge Deutschlands kundenfreundlichste Apps ausgezeichnet. In insgesamt 53 Kategorien wurde jeweils die beste App gekürt, darunter auch in verschiedenen Handelskategorien. Demnach hat OTTO die beste App unter den Generalisten-Händlern, Picnic wurde als beste App eines Lebensmittel-Lieferdienstes ausgezeichnet und die App von Netto als beste Applikation eines stationären Händlers. Die Pressemitteilung gibt’s hier und die Rankings hier.

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Händler-Apps bringen’s nicht, wie Nils Wischmeyer meint? Wir meinen: doch! Im Online-Workshop „Erfolgreiches Design & UX für Shopping-Apps“ unseres Schwesterportals mobilbranche.de wird die renommierte App-Designerin Melinda Albert im Mai 2022 verraten, wie Händler ihre Kund*innen mit hervorragend gestalteten Apps begeistern können.
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