Douglas dampft Spanien-Geschäft ein, Uber Eats expandiert in Deutschland, Alibaba meldet schwächstes Wachstum seit 2014.

von Florian Treiß am 25.Februar 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

hat Ihnen die russische Invasion in die Ukraine auch so die Sprache verschlagen wie mir? Plötzlich haben wir einen Krieg mitten in Europa – schrecklich! Deutsche Unternehmen hinterfragen ihre Beziehungen zu Russland und äußern sich solidarisch mit der Ukraine. Was sich Edeka da gestern spontan überlegt hat, ist aber doch etwas fragwürdig: Auf Social Media postete die Edeka-Zentrale eine Ukraine-Flagge mit dem doch etwas unsensiblen Spruch „Freiheit ist ein Lebensmittel“, wie die Kollegen von „Horizont“ berichten. Doch banalisiert das diesen Krieg nicht auf schlimmste Art und Weise? Das moniert zum Beispiel Marketingexperte Hanno Stecken von PIA Media auf LinkedIn.

Sprachlose Grüße, Ihr Florian Treiß

Douglas dampft Spanien-Geschäft ein, Uber Eats expandiert in Deutschland, Fielmann verdient gut

Douglas stutzt das Spanien-Geschäft zurecht und macht zwei Drittel aller Läden dicht. Die Schließungen betreffen bis zu 1.000 Mitarbeitende, berichtet die „FAZ“. Die Drogeriekette hatte das Spanien-Geschäft erst im Sommer 2017 durch zwei Übernahmen deutlich vergrößert. Der Großteil der damals übernommenen Filialen ist bereits dicht oder macht im Zuge der geplanten Filialschließungen zu.

Uber Eats beliefert jetzt auch Kunden in Duisburg, Mainz, Wiesbaden und Bochum. Seit dem Start vor neun Monaten in Berlin ist der Express-Lieferdienst mittlerweile in 14 Städten aktiv. Auch Getir und Wolt bauen ihr Liefergebiet aus. Während Getir ab sofort auch in Düsseldorf aktiv ist, hat Wolt die Expansion nach Leipzig und Dortmund im Auge. Wolt verstärkt sich zudem mit dem ehemaligen Amazon-Fresh-Manager Ralf Tischler.

Fielmann hat im vergangenen Jahr trotz hoher Investitionen gut verdient. Die Optikerkette meldet eine Steigerung des Konzernumsatzes um 17 Prozent auf 1,7 Mrd Euro. Der Vorsteuergewinn legte um rund ein Fünftel auf etwa 210 Mio Euro zu. Für 2022 rechnet Fielmann mit zweistelligen Umsatzwachstum und kündigt die Expansion in mindestens einen neuen Markt an.

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Anker-Gruppe übernimmt Poresy, Alibaba meldet schwächstes Wachstum seit 2014, Etsy dreht an der Preisschraube

Die Anker-Gruppe aus Bielefeld will nach zwei Übernahmen zum ganzheitlichen Anbieter von modernen Kassen- und Self-Checkout-Systemen für den Einzelhandel werden. Einst als Geldkassetten-Spezialist bekannt, hat die Anker-Gruppe bereits Ende 2020 das Startup Locafox übernommen. Vor kurzem folgte dann der Kauf von Poresy, einem Implementierungs- und Service-Dienstleister für Kassensysteme. Dank beider Übernahmen will die Anker-Gruppe nun ganzheitliche POS-Lösungen mit Soft- und Hardware anbieten – vom digitalen Kassensystem für den kleinen und mittelgroßen Einzelhandel über innovative All-in-One- und Self-Checkout-Systeme bis hin zu Full-Service-Implementierungen für Handelskonzerne.

Alibaba meldet für das abgelaufene Quartal das schwächste Wachstum seit dem Börsengang im Jahr 2014. Der Umsatz wächst zwar um zehn Prozent auf 34,3 Mrd Euro, der Gewinn bricht aber von 11,2 Mrd im Vorajhreszeitraum auf knapp 2,9 Mrd Euro ein. Der chinesische Techriese führt die für seine Verhältnisse durchwachsenen Zahlen auf schwächelnde Nachfrage und schärferen Wettbewerb zurück. Beim weltgrößten Online-Verkaufsstag Singles Day erzielte Alibaba sein bisher geringstes Plus bei dieser Veranstaltung.

Etsy hebt seine Transaktionsgebühr deutlich von 5 auf 6,5 Prozent an. Händler müssen ab dem 11. April höhere Provisionen auf ihre Verkäufe über die Online-Plattform zahlen. Für das vierte Quartal meldet Etsy Rekordzahlen und steigert den Umsatz auf 717 Mio Dollar und gewinnt in nur drei Monaten über 10 Mio neue Kund*innen. Mittlerweile zählt der DIY-Marktplatz 90 Mio aktive Kund*innen.

Deutsche Unternehmen ziehen sich aus Ukraine zurück, Award für FC Bayern World, Comeback der lokalen Communities

Deutsche Unternehmen ziehen als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine Konsequenzen. Metro schließt vorsorglich 16 ukrainische Märkte und evakuiert teils Mitarbeitende an der ostukrainischen Grenze. Lidl hat den geplanten Eintritt in den ukrainischen Markt vorerst abgesagt. Der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer zufolge sind rund 2.000 Unternehmen mit deutscher Beteiligung in der Ukraine aktiv, in Russland sind es laut Deutsch-Russischer Auslandshandelskammer (AHK) 3.651 Firmen.

©FC Bayern/Jens Pfisterer

Die FC Bayern World in der Innenstadt Münchens ist die neue zentrale Anlaufstelle für FCB-Fans. Im Rahmen der EuroShop Retail Design Awards wurde der neue Fanshop nun in der Kategorie „Digital“ ausgezeichnet. Zu den mehr als 20 integrierten digitalen Touchpoints im Store gehören Mirror-Screens in den Umkleiden oder Selfie-Points und Transparent Screens für die Pokalpräsentationen. Die weiteren Preisträger der Awards sind Edeka Hundrieser in Essen, Apple Marina Bay Sands in Singapur, Bridge in Zürich und GREEN B in Florenz.

Während der Corona-Pandemie begannen die Menschen, ihre Nachbarschaft mit neuem Interesse zu erkunden. Sie bestellten ihr Essen in Restaurants um die Ecke und fanden kreative Wege, um auf sozial distanzierte Weise miteinander in Kontakt zu treten. So führte die Pandemie zum Comeback der lokalen Communitys, wie Wolf Thiem auf LinkedIn analysiert. Der CEO von Gretchenfrage! und PudelsKern geht zwar davon aus, dass wir nach Corona in „die große weite Welt“ zurückkehren. Aber wir werden uns weiterhin verstärkt lokal orientieren. Er nennt deshalb sechs Best Cases, die für spannende „Branded Local Community Hubs“ stehen.

Veranstaltungstipps

Immer freitags empfehlen wir Ihnen an dieser stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unsere aktuellen Tipps:

Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender.

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