Hello Fresh steigert Umsatz deutlich, Wundercurves überzeugt Investoren, Otto bringt Krisenplaner.

von Stephan Lamprecht am 06.Mai 2020 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es ist eher selten, dass wir Redakteure Leserbriefe bekommen. Gestern war es aber soweit. Ein Herr aus Österreich beklagte sich darüber, dass ich zu oft auf den Konsumenten „herumreite“, die zu selten einen Mundschutz tragen. Als Begründung lieferte er aber auch gleich meine Antwort mit: Ich halte das Tragen eines Mundschutzes in der Öffentlichkeit für wichtig, weil Covid-19 eben keine „normale Grippe“ ist. Das hat die Wissenschaft ja nun in den vergangenen Wochen häufig betont und auch mit Zahlen belegt. Die Fallzahlen und Sterblichkeitsraten in Deutschland und auch Österreich sind eben deswegen moderat im Vergleich zu anderen Ländern, weil hier Maßnahmen ergriffen wurden. Und das sind genau die Maßnahmen, die unser Leserbriefschreiber kritisiert.

Nun aber zu unseren News des Tages.
Tschüss und bis zur nächsten Ausgabe!
Stephan Lamprecht

Partnerbeitrag: Der Schweizer Onlinehandel 2019

Gemeinsam mit dem Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) und der GfK hat die Schweizerische Post die Entwicklung des Versandhandels untersucht. Die Zahlen sind eindeutig: Die Konsumentinnen und Konsumenten kaufen immer mehr online, wobei der Schweizer Onlinehandel weiter an Bedeutung gewinnt.
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Payback Pay ist Nummer eins im Mobile Payment, HelloFresh steigert Umsatz

Die Deutsche Bundesbank hat in einer Umfrage zum Bezahlverhalten der Bundesbürger herausgefunden, dass Payback Pay die populärste App für Kontaktloszahlungen in Deutschland ist. Die Lösungen der Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sind zwar bekannter, werden aber weniger häufig eingesetzt. Die Mehrheit der Deutschen bezahlt an der Ladenkasse allerdings weiter mit Debit- oder Kreditkarte, wobei die kontaktlose Methode mit den Karten beliebter als das Bezahlen per App bleibt.

Soll man jetzt den Klassiker „Gegessen wird immer“ bringen? Wie auch immer. Bei den vielen deprimierenden aktuellen Zahlen ist es doch schön, wenn ein Unternehmen ein Umsatzwachstum von 66 Prozent melden kann. Die aufgrund der Coronakrise vielerorts geschlossenen Restaurants haben jedenfalls zu einer enormen Nachfrage bei HelloFresh geführt. Der Umsatz im ersten Quartal kletterte auf fast 700 Mio. Euro.

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Soforthilfe von eBay für kleine Händler
Um Umsatzverluste der letzten Wochen aufzufangen und die Verbindung zwischen lokalen Händlern und ihren Kunden während der Corona-Krise nicht abreißen zu lassen, hat eBay unter dem Motto #WirHabenOffen ein umfassendes Soforthilfeprogramm auf den Weg gebracht. Alle Informationen unter www.ebay.de/soforthilfe.

Finanzierung für Wundercurves, von Planet Sports bleibt (fast) nur der Online-Handel, Euronics meldet guten Wiedereinstieg

Der Spezialist für große Größen Wundercurves konnte seine Bestandsinvestoren erneut vom Konzept und Erfolg des Unternehmens überzeugen. Den Optimismus der Investoren dürfte der Erfolg angefacht haben. Nach eigenen Angaben konnte das Unternehmen 2019 mit einem 3- bis 7-fachen Wachstum zentraler KPIs wie dem Handelsvolumen, Umsatz und Traffic seine Ziele deutlich übertreffen. Das Startup erzielt jeden Monat über eine halbe Million Euro vermittelten Umsatz für seine Partner. Die Bestandsinvestoren legen jetzt eine weitere Million nach. Mit dem Geld will Wundercurves die Benutzererfahrungen auf mobilen Geräten weiter verbessern, eine Eigenmarke an den Start bringen und einen Bereich für Männer aufbauen.

Positiv betrachtet bleibt von Planet Sports der Online-Shop. Noch vor Ausbruch der Coronakrise hatte das Unternehmen im Februar einen Insolvenzantrag gestellt. Zum 1. Mai hat ein mittelständisches Unternehmerkonsortium den Geschäftsbetrieb übernommen. Dieser wird unter dem bisherigen Namen weitergeführt, aber in erster Linie online. Nahezu alle Filialen werden geschlossen, mit Ausnahme der Standorte Köln und des Flagship-Stores in München.

Bereits 85 Prozent aller Läden der Verbundgruppe Euronics haben wieder geöffnet. Wie das Unternehmen mitteilt, lagen die Umsätze im April fast schon auf dem Niveau des Vorjahres. Auch der Online-Absatz entwickle sich positiv. Nach zwei Wochen zeichne sich bereits ab, dass „die stationäre Nachfrage bemerkenswert gut ist und die Kunden das neue, alte Angebot dankbar annehmen“, wie es in der Mitteilung heißt.

Uberall ist Google-Ads-Partner, Adler macht mehr als Viertel weniger Umsatz, Otto-Group bringt Krisenplaner

Uberall baut seine Partnerschaft mit Google aus und wird Partner für Google-Ads. Dank des neuen Angebots „Near Me“-Ads ist es für Unternehmen nun möglich, lokale Werbeanzeigen in der Google Suche und Google Maps gebündelt zu schalten. Das baut Komplexitäten bei der Anzeigenschaltung ab. Uberall hat sich der Aufgabe verschrieben, die Sichtbarkeit von Händlern und ihren Filialen in der lokalen Suche zu optimieren, und bietet etwa eine Möglichkeit, zentral alle relevanten Informationen zu den verschiedenen Standorten für Suchmaschinen zu verwalten.

Der Modehändler Adler hat in einem Zwischenbericht keine erfreulichen Neuigkeiten. Die Geschäftsentwicklung wurde, wenig überraschend, von den Maßnahmen gegen die Pandemie beeinflusst. Der Quartalsumsatz ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26,3 Prozent auf 73,2 Mio Euro zurück. Trotz eingeleiteter Sparmaßnahmen wuchsen die Verluste. Der Nettoverlust lag bei 22,6 Mio. Euro und damit um 67,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals.

Die Otto Group Digital Solutions (OGDS), der Company Builder der Otto Group, startet ab sofort mit creddis ein digitales Krisenmanagement-Tool für Kleinst- und Kleinunternehmen, die durch die Corona-Krise von Umsatzeinbußen betroffen sind. Das kostenlose Angebot richtet sich vor allem an den Online- und Einzelhandel. Der Online-Service bietet einen interaktiven Krisenplaner, der die betroffenen Händler Schritt für Schritt von der Analyse der Corona-Auswirkungen auf ihr Unternehmen bis zu einem individuellen Maßnahmenplan führt.

Neuer Online-Supermarkt in Portugal, Waitrose will zweimal so viele Bestellungen abwickeln

In Portugal hat der neue Online-Supermarkt 360hyper seinen Betrieb aufgenommen. Er beliefert die Kunden aus einem Sortiment von 5.000 Produkten aus den Bereichen Frische, Getränke und Non-Food. Die Kunden können zwischen Lieferterminen zwischen 3 Stunden und drei Tagen im Umkreis von Lissabon wählen. Der Mindestbestellwert liegt bei 50 Euro, dazu kommt eine Liefergebühr von 4,99 Euro.

Im Norden Londons nimmt Waitrose ein neues Logistikcenter in Betrieb. Wenn das neue Verteilzentrum seine volle Kapazität aufgebaut hat, sollen die Zahl der Mitarbeiter von derzeit 370 auf 850 wachsen. Nach Ende der Kooperation mit Ocado im Bereich E-Food investiert Waitrose selbst kräftig in das Segment und stellt, wie alle anderen Anbieter, eine verstärkte Nachfrage während der Coronavirus-Krise fest. Das neue Center soll eine Verdopplung der Lieferslots in London bringen.

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