H&M wächst kräftig, Wolt schon in acht deutschen Städten, Scan & Go vs. Kassenlos-Supermärkte.

von Florian Treiß am 16.März 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

Die Erdbeerhöfe von Karls und die Ukraine sind schon seit Jahren eng miteinander verbunden. Viele der Karlsianer kommen aus der Ukraine und haben dort Familie und Freunde. Um zu helfen, verkauft Karls nun verschiedene Produkte wie Seife, Schokolade oder Bonbons in Ukraine-Farben, die nicht nur in den Erlebnis-Dörfern erhältlich sind, sondern auch in einem Online-Shop. Die Erlöse kommen den Menschen in der Ukraine zugute. Danke an unseren Leser Wolf Maser von Gebr. Maser für den Tipp!

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

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H&M wächst kräftig, Home24 plant neuen Marktplatz, eBay partnert mit Klarna

Der schwedische Modekonzern H&M konnte seinen Umsatz in seinem letzten Geschäftsquartal, das am 28. Februar zu Ende ging, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent auf gut 49 Milliarden schwedische Kronen (rund 4,65 Mrd Euro) steigern. Im vergangenen Quartal war die Steigerung mit acht Prozent noch deutlich geringer ausgefallen. Die vollständige Bilanz soll jedoch erst Ende des Monats veröffentlicht werden. Mit Blick auf das erwartete Abebben der Corona-Pandemie hatte sich H&M zuletzt ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis spätestens 2030 will das Unternehmen seinen 2021er Umsatz verdoppeln.

Der Online-Möbelhändler Home24 hat für den Sommer den Start eines kuratierten Marktplatzes angekündigt und wird dabei die Marktplatz-Technologie von Mirakl einsetzen. „Mit dem Marktplatz sind wir in der Lage Lücken im bestehenden Angebot zügig zu schließen, diversifizieren unser Sortiment maßgeblich und machen einen wesentlichen Schritt, um den Wünschen unserer Kundinnen und Kunden künftig noch besser zu begegnen“, sagt Marc Appelhoff, CEO von home24. Allerdings wirft diese Ankündigung  reichlich Fragen auf, was das bisherige Modell von Home24 angeht, denn schon in der Vergangenheit hat sich Home24 als Plattform für Drittanbieter positioniert, wie Jochen Krisch von Exciting Commerce anmerkt.

Der Online-Marktplatz eBay hat eine strategische Partnerschaft mit dem Zahlungsdienstleister Klarna bekanntgegeben. Im Rahmen der Partnerschaft will eBay in Deutschland zwei zusätzliche Klarna-Zahlungsoptionen einführen: Kauf auf Rechnung und Ratenzahlung. Die beiden neuen Optionen ergänzen das bereits bestehende Angebot, zu dem auch Klarnas Sofortüberweisung gehört, und ermöglichen es Käufer*innen, aus einer Reihe von Zahlungsoptionen zu wählen und bei jedem Kauf zu entscheiden, ob sie jetzt oder zu einem späteren Zeitpunkt bezahlen möchten. Die Einführung der neuen Zahlungsoptionen wird schrittweise erfolgen, wobei in den kommenden Wochen zunächst ausgewählte Händler beide Zahlungsoptionen anbieten werden.

Wolt nun auch in Leipzig, Fridge No More macht dicht

Der finnische Lieferdienst Wolt ist heute in Leipzig gestartet und damit nun in acht Städten in Deutschland aktiv. Zur Auswahl steht Kund*innen nicht nur Essen von diversen Restaurants, sondern auch Produkte von einer ersten Auswahl an lokalen Einzelhändler*innen. Über die Wolt-Plattform können sie ihre Waren online zur Auslieferung verkaufen, ohne einen eigenen Onlineshop betreiben zu müssen. So sind Wein, Eiscreme oder Badebomben erhältlich, Wolt konnte hierfür Partner wie Lush, Getränke & Späti Amazigh und den Kiosk 1 gewinnen. In den nächsten Monaten sollen weitere Produktkategorien folgen.

Dass die ultraschnelle Lebensmittel-Lieferung, wie sie in Deutschland etwa Gorillas oder Flink anbieten, zumindest in den ersten Jahren ein kostspieliges Zuschussgeschäft ist, zeigen die Mega-Finanzierungsrunden der Anbieter. Mit Fridge No More und Buyk haben in den USA nun gleich zwei Anbieter dieses auch Quick Commerce genannten Segments wieder aufgegeben. Pavel Danivol, CEO von Fridge No More, begründet das Ende des Geschäftsbetriebs mit einem gescheiterten Verkaufsversuch. Beim Kaufinteressenten soll es sich um Doordash gehandelt haben. Buyk wiederum begründet seinen Rückzug mit einer Brückenfinanzierung, die aus Russland kommen sollte und angesichts der Sanktionen nun unhaltbar geworden sei.

Scan & Go vs. Kassenlos-Supermärkte, Green Happiness Shopping

Selbst scannen oder gar nicht scannen, das ist der zentrale Unterschieden zwischen den Konzepten Scan & Go sowie komplett kassenlosen Geschäften, die Artikel per Computer Vision und Regalwaagen automatisch erkennen und den Kund:innen für eine Bezahlung zuzuordnen, um den Betrag vom hinterlegten Konto abzubuchen so wie bei Amazon Go. Peer Schader vom Supermarktblog schildert in einem Deep Dive die konkreten Unterschiede zwischen beiden Konzepten und stellt verschiedene Projekte deutscher Händler wie Aldi, Rewe oder Penny vor. Er analysiert, ob beide Konzepte in friedlicher Koexistenz weiterleben können oder ob Scan & Go bald überflüssig wird.

Seit zwei Jahren hält uns die Corona-Pandemie auf Trab. Anlass für eBay, einmal zu schauen, wie sich das Einkaufsverhalten seitdem auf seiner Plattform verändert hat. „Vor allem das individuelle Wohlbefinden und das Thema Nachhaltigkeit sind als entscheidende Einkaufskriterien über alle Produktkategorien hinweg verstärkt in den Fokus gerückt“, sagt eBay-Manager Matthias Brestrich in einer Pressemitteilung. „Für Händler*innen und Marken gilt es daher, sich flexibel auf das veränderte Konsumentenverhalten des Green Happiness Shopping einzustellen, um ihre Zielgruppen erfolgreich zu adressieren.“ Einige Trends zeigt die obige Grafik, zudem stehen etwa auch besonders energieeffiziente Kühlschränke oder generalüberholte Elektrogeräte mittlerweile hoch im Kurs.

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