Toshiba investiert in smarten Einkaufswagen.

von Stephan Lamprecht am 27.Januar 2020 in News

Um das Problem mit Warteschlangen vor der Kasse zu lösen, existieren eine Reihe unterschiedlicher Lösungsansätze. Am spektakulärsten sind sicherlich die automatisierten Läden, in denen die Kunden die Ware direkt aus dem Regal nehmen können, um dann beim Verlassen des Geschäfts via App zu bezahlen. Toshiba glaubt offenbar an eine andere Strategie und investiert fast 10 Mio. Dollar in ein Start-up aus Neuseeland.

„Selbst ist der Kunde“ – lautet das Motto bei vielen Händlern, wenn es um das Bezahlen geht. Die einen lassen die Einkäufe direkt am Regal scannen, entweder über eine App auf dem Smartphone oder mittels Handscannern, die man sich am Eingang des Ladens leihen darf. Oder die Einkäufe landen zunächst im klassischen Einkaufswagen, wo sie dann wieder an der SCO-Station entnommen und gescannt werden müssen. Das bedeutet aber dann wieder mehr Arbeit auf der Seite der Kunden, was diese durchaus bemerken und auch kritisch sehen, wie zuletzt eine Studie von Capgemini Research gezeigt hat.

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„Smarte Einkaufswagen“ stellen hier einen Kompromiss dar. Der Kunde muss sich nicht umgewöhnen und legt seine Produkte wie gewohnt in den Wagen. Dabei werden die Artikel automatisch gescannt. Warteschlangen werden vermieden, dennoch wird der Aufwand des Scannens nicht auf den Kunden verlagert. IMAGR hat einen solchen Einkaufswagen entwickelt, der noch dazu den Charme besitzt, dass die Kunden auch Einkaufstaschen damit verwenden können. Die Einkäufe müssen gar nicht umgepackt werden.

Erste Handelspartner, die diese Technologie einsetzen wollen, sind bereits gefunden. Im kommenden Jahr wollen die „H2O Retailing Corporation“ in Japan und „Farro Fresh“ in Neuseeland damit an den Start gehen.

Erkannt werden die eingelegten Produkte über die vier in den Wagen eingebauten kleinen Kameras. Zuvor müssen die angebotenen Waren der im Hintergrund arbeitenden KI vorgestellt werden. Die Kommunikation zwischen Einkaufswagen, KI und Kassensystem wird im Markt mittels WLAN umgesetzt. Gegenüber Kameratechnoligien, die sämtliche Regale untersuchen, eine deutlich geringere Investition.

Das Konzept hat Toshiba, das sich in den vergangenen Jahren verstärkt als Partner des Handels positioniert, so gut gefallen, dass der Konzern über einen Tech-Arm (Toshiba Tec) im Rahmen einer Series-A-Finanzierung 9,5 Mio Dollar in das junge Unternehmen steckt.

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