XXXLutz will Home24 schlucken, Preiskrieg im Supermarkt, Umsätze im E-Commerce sinken deutlich.

von Florian Treiß am 06.Oktober 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

haben Sie auch schonmal was beim Schnelllieferdienst Gorillas bestellt? Ich selbst habe dies ganz gelegentlich getan, doch ist mir der Service eigentlich zu teuer und das Sortiment auch zu klein. Lustig ist es nun zu sehen, wie mich das Gorillas-Marketing mit diversen Aktionen versucht zu „reaktivieren“: Nahezu jede Woche kommen neue Mails, zuletzt mit dem Spruch „Du hast unsere Konkurrenten auf dem Handy? Stört uns nicht. Aber wetten, sie geben dir keinen so guten Rabatt? Spare 20% bei deiner nächsten Bestellung mit dem Code GUT20.“

Und nun viel Spaß mit weiteren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

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XXXLutz will Home24 schlucken, Umsätze im E-Commerce sinken deutlich

Multichannel-Übernahme im Möbelhandel: Der österreichische Möbelhändler XXXLutz, der über 370 Einrichtungshäuser in 13 europäischen Ländern betreibt, will den Online-Möbelhändler Home24 samt dem Deko-Filialisten Butlers übernehmen und bietet rund 250 Millionen Euro bzw. 7,50 Euro je Aktie. Das sind 124 Prozent mehr als der Schlusskurs der Home24-Aktie von Dienstag und damit ein ordentliches Plus. Home24 war im Juni 2018 mit einem Preis von 28,50 Euro pro Aktie an die Börse gegangen – wer also von Anfang an Anteile hält, macht dennoch massiv Verlust, während XXXLutz das Unternehmen zum Schnäppchenpreis bekommt: Denn Home24/Butlers peilt als Gesamtkonzern dieses Jahr einen Umsatz von 600 Millionen Euro an – XXXLutz würde also nicht einmal einen halben Jahresumsatz zahlen. XXXLutz bezeichnet sich selbst mit einem Jahresumsatz von zuletzt 5,34 Milliarden Euro als „einer der größten Möbelhändler der Welt“.

Dass auch der E-Commerce unter der aktuellen Wirtschaftskrise leidet, zeigen neue Zahlen des Branchenverbands bevh: Demnach ging der Bruttoumsatz im deutschen Onlinehandel mit Waren im 3. Quartal 2022 nominal, d.h. noch nicht einmal inflationsbereinigt, um 10,8 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zurück. „Der E-Commerce kann sich nicht von der Konsumstimmung abkoppeln. Sogar in Warengruppen, die noch ein leichtes Plus ausweisen, resultiert dies bestenfalls aus der allgemeinen Preissteigerung“, sagt Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des bevh. Während der Online-Lebensmittelhandel noch auf ein leichtes nominales Plus von 3 Prozent kam, gab es in den Segmenten DIY & Blumen (-26,3 Prozent), Auto & Motorrad (- 24,3 Prozent) und Schuhe (- 22,3 Prozent) besonders starke Einbrüche.

Preiskrieg im Supermarkt, Coupies wird zu Scondoo

Der „Preiskrieg im Supermarkt“, wie es RTL nennt, geht weiter: Mars hat die Belieferung von Edeka, Netto, Rewe und Penny eingestellt. Doch dabei geht es längst nicht nur um Schokoriegel, sondern auch um Tierfutter, denn zu Mars gehören auch bei Vierbeinern und deren Frauchen und Herrchen beliebte Marken wie Frolic, Pedigree oder Whiskas. Der Zoff macht sich bereits in den Regalen bemerkbar, wie das obige Foto eines Lesers aus dem Spreewald zeigt. In einer Rewe-Filiale in Lübben herrscht dort im Tierfutter-Regal bereits gähnende Leere. Die Fronten in den Preisverhandlungen sind so verhärtet, dass Edeka den Streit sogar über Instagram führt und dort eine deutliche Botschaft an die Kundinnen und Kunden schickt: „Keine Lust auf Mondpreise von Mars?“

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Der Couponing-Dienstleister Acardo führt die beiden Cashback-Apps Coupies und Scondoo zusammen: Die Coupies-App hat nun ihren Betrieb eingestellt, in einem Mailing an die Coupies-Nutzer*innen werden diese an Scondoo verwiesen. „Mit der Zusammenführung zu Scondoo wollen wir die Nutzung für Dich so einfach wie möglich machen und Dir die besten Deals in einer einzigen App anbieten“, heißt es in dem Mailing. Acardo, das sich lange als B2B-Dienstleister für Händler und Marken verstand, hatte Coupies bereits 2018 übernommen, 2020 folgte dann die Übernahme von Scondoo. Durch die Übernahme beider Consumer-Apps baute Acardo einen zusätzlichen Vertriebsweg für Coupons und Kampagnen seiner B2B-Kunden auf.

Gamestate-Eröffnung im The Playce, Reinhold Würth im Podcast, wie der Handel Energie sparen kann

Die Potsdamer Platz Arkaden in Berlin erfinden sich wie berichtet unter dem Namen The Playce gerade neu. Und dass dieser Name der mittlerweile von Brookfield Properties betriebenen Mall kein Schreibfehler ist, sondern bewusst auf „Play“ (Englisch für „spielen“) anspielt, zeigt nun eine erste Neueröffnung: In der neuen Berliner Filiale der niederländischen Kette Gamestate können sich Besucher auf über 1.000 Quadratmetern an rund 70 Spielen versuchen, wie die „Berliner Zeitung“ schreibt. Die Spiele kosten im Gamestate durchschnittlich einen Euro, „dauern aber oft auch keine Minute und bereiten zudem große Freude, was in der Kombination dazu verführt, hier in kurzer Zeit viel Geld auszugeben“, so die Autorin des Beitrags.

Von zwei auf 84.000 Mitarbeiter*innen und von 80.000 auf 17 Milliarden Euro Umsatz: Reinhold Würth hat aus dem Schraubenhandel seines Vaters eines der größten Familienunternehmen des Landes gemacht. Der Schlüssel zum Erfolg waren die großen Erfolge beim Direktvertrieb. Im neuen OMR-Podcast verrät der heute 87-Jährige Würth, welche Marke dieses Jahr gerissen werden könnte – und wie er auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine blickt. Hier anhören oder hier die Zusammenfassung lesen.

Energiesparen ist in aller Munde. Doch wie und wo können Händler*innen direkt ansetzen, um im eigenen Geschäft für Entlastungen zu sorgen? Das Mittelstand-Digital Zentrum Handel hat eine Checkliste erstellt, die dabei hilft, die wichtigsten Bereiche, in denen Energie gespart werden kann, zu überprüfen. Wer in seinem Geschäft den Rotstift ansetzen möchte, befasst sich am besten mit organisatorischen als auch technischen Maßnahmen. Zu den organisatorischen Maßnahmen gehört eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation. Mehr dazu hier.

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