Ceconomy wieder auf Kurs, HDE will dauerhafte MwSt-Senkung, 50% fühlen sich beim Einkaufen unsicher.

von Fritz Ramisch am 26.Oktober 2020 in Kurzmeldungen

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die zweite Welle rollt und mit ihr werden auch die Hamster wieder angeschwemmt. Da in diesen verrückten Corona-Zeiten Klopapier neuerdings sogar schon als Rohstoff für Briefmarken herhalten muss, wird Dreilagiges wohl wieder zu Goldstaub. Damit sie nicht vor leeren Regalen stehen, gibt es ein Widget, das auf dem iPhone über die Verfügbarkeit des begehrten Guts in dm-Filialen informiert. Auch Corona-Antikörpertests to go gibt’s mittlerweile bei der Drogeriekette, mit denen man erfahren soll, ob man womöglich bereits eine unendeckte Corona-Infektion überstanden hat. Starten sie entspannt in die neue Woche!

Herzlichst, Ihr Fritz Ramisch

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Unsere News des Tages:

Fressnapf meldet Rekordumsätze, Ceconomy mit Umsatzplus in Q3, Edeka erhöht Picnic-Beteiligung

Tierfutter ist krisenfest. Die Tierbedarfskette Fressnapf rechnet dieses Jahr mit einem Rekordumsatz von 2,5 Mrd Euro und einem Wachstum von 8 Prozent. Damit Fressnapf auch in Zukunft Rekordumsätze vermelden und gegen Amazon bestehen kann, will Eigentümer Torsten Toeller das Unternehmen komplett neu erfinden. Im Interview mit dem „manager magazin“ kündigt Toeller ein „komplettes Ökosystem rund ums Tier“ an. Der Tierhändler will zum Marktplatz werden und nicht nur Produkte anbieten, sondern auch Content, Beratung, Services und Dienstleistungen von Dritten. Das Onlinegeschäft ist zwar Wachstumstreiber (+30 Prozent) aber mit 150 Mio Euro Umsatz noch ausbaufähig.

Die Media-Saturn-Muttergesellschaft Ceconomy hat im vergangenen Quartal ihren Umsatz um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal steigern können, auf 5,27 Milliarden Euro. Zugleich gab’s auch Zahlen für das zum 30. September abgeschlossene Geschäftsjahr: Hier sank der Umsatz vor allem wegen des Corona-Lockdowns im Frühjahr um 2,9 Prozent auf 20,83 Milliarden Euro. Zu gute kam Ceconomy ein Online-Umsatzstieg um ca. 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der Online-Umsatz steuerte jetzt 16,1 Prozent des Gesamtumsatzes bei.

Edeka will seine Beteiligung an dem Lieferdienst Picnic laut „Lebensmittelzeitung“ um 100 Mio Euro aufstocken. Gleichzeitig will der Konzern seine Anteile an der internationalen Muttergesellschaft von aktuell 10 auf 20 Prozent verdoppeln. Bisher hält Edeka 10 Prozent an Picnic und 35 Prozent an der deutschen Tochter. Doch die Liefer-Konkurrenz schläft nicht: Die Berliner Liefer-App Gorillas expandiert jetzt nach Köln und Amsterdam.

HDE fordert dauerhafte Mehrwertsteuer-Senkung, Konsumklima schwindet, Lebensmittellieferdienste boomen

Die Mehrwertsteuer soll dauerhaft auf 16 statt 19 Prozent gesenkt werden, fordert der Handelsverband Deutschland (HDE). „Die gesenkten Sätze sollten so lange beibehalten werden, bis die Pandemie zuverlässig überwunden ist“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth gegenüber der WELT. Dabei gab es in den letzten Wochen immer wieder Meldungen, wonach die eigentlich vom 1. Juli bis 31. Dezember befristete Mehrwertsteuersenkung überhaupt nicht den gewünschten Effekt hat, die Konjunktur anzukurbeln.

Und tatsächlich kühlt sich das Konsumklima schon wieder ab, wie eine neue Deloitte-Studie zeigt: Im Vergleich zu den vorherigen Monaten lässt sich erkennen, dass viele deutsche Verbraucher größere Anschaffungen häufiger auf einen späteren Zeitpunkt verschieben wollen. Zudem fühlt sich die Hälfte der deutschen Befragten beim Einkaufen vor Ort wegen Corona unsicher. Aus diesem Grund werden bei Anschaffungen wie Unterhaltungselektronik, Möbel oder Kleidung häufig Online-Anbieter bevorzugt.

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Wie sich Lebensmittellieferungen vom Nischen- zum boomenden Wachstumsmarkt entwickelt haben, beschreibt die „Wirtschaftswoche“. Das spanische Startup Jupiter will Lebensmittel auch in Abwesenheit der Kunden bis in den heimischen Kühlschrank liefern. Die Wiwo nennt das Unternehmen als ein Beispiel für eine Reihe innovativer Jungunternehmen, die sich ihr Geschäft wohl nicht so schnell von Lebensmittelkonzernen abluchsen lassen werden.

Hörtipps: Rossmann Junior fordert Zerschlagung von Amazon, Mobile für den Handel

Rossmann-Juniorchef Raoul Roßmann fordert im Podcast der WirtschaftsWoche die Aufsplittung Amazons. Der Internetkonzern könne Verluste im europäischen Handelsgeschäft durch Gewinne anderer Sparten ausgleichen. Laut Roßmann ist das ein unfairer Wettbewerbsvorteil, den es zu unterbinden gelte. Ein Zerschlagung werde auch unter Kartellrechtsexperten diskutiert.

Im E-Commerce Crossover #23 geht es darum, wie wichtig Mobile für den Handel ist. Im Podcast analysieren Joel Kaczmarek, Alexander Graf und Jochen Krisch, inwieweit mobile Technologien den Markt beherrschen. Die E-Commerce-Experten machen eine Bestandsaufnahme, beurteilen, wer seine Hausaufgaben gemacht hat und wer nicht. Außerdem sprechen die drei über Payment-Systeme, die ein Stück vom E-Commerce Kuchen abhaben wollen.

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