Galeria-Chef schwört Team auf neuen Onlineshop ein, Gorillas umgarnt Hersteller, Rewe plant Pick & Go in Berlin.

von Florian Treiß am 27.Juni 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

wie kann es kleineren Städten gelingen, ihre Innenstädte wiederzubeleben? Manchmal kann das ganz einfach sein, wie Frank Steffen, Bürgermeister von Beeskow, auf LinkedIn berichtet: Die Gemeinde in Brandenburg hat auf ihrem Marktplatz einen großen Sandkasten neben Sitzgelegenheiten eingerichtet – und Händler*innen berichten, „dass während Vati mit dem Kind im Sandkasten spielt, Mutti in der Innenstadt shoppen geht. Nebenan ist ein Gastronom, der auch davon profitiert. Der Sandkasten ist eine der erfolgreichsten Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt geworden. Ein neuer sozialer Treffpunkt ist entstanden.“ Eine schöne Idee auch für andere Gemeinden.

Ihnen eine schöne Woche, Ihr Florian Treiß

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diva-e auf der K5!
Nach zweijähriger Pause kehrt die Future Retail Conference K5 im Jubiläumsjahr nach Berlin zurück. Unter der Devise #contentfirst treffen sich am 29. und 30. Juni die größten Player aus dem E-Commerce. Da darf diva-e natürlich nicht fehlen: Unter dem Motto „Experiences For Lifetime Customer Love“ freuen wir uns, Sie gemeinsam mit unserem Partner begrüßen zu dürfen. Wo Sie uns finden? In Halle 2, Stand 106
Treffen Sie uns vor Ort!

Partnerbeitrag: Shopper Journey Studie – wie ticken wir beim Einkaufen?

Kundenzentriertes Denken und Handeln ist für Handel und Industrie gleichermaßen oberste Prämisse. Das Verständnis über einzelne Shopper Journeys und die damit verbundenen individuellen Bedürfnisse stellen hierfür eine wichtige Basis dar, um die Touchpoints optimal auszugestalten. In Zusammenarbeit mit dem Rheingold Institut zeigen GS1 Germany und Holistic Consulting mit der „Shopper Journey Studie“ sieben konkrete Kundenreisen zu den Fast Moving Consumer Goods (FMCG) samt Strategien zur Profilierung und Positionierung für Händler und Hersteller auf.
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Galeria-Chef schwört Team auf neuen Onlineshop ein, Gorillas umgarnt Hersteller, ultraschnelle Lieferungen zu teuer

Heute Nacht ging der neue Webshop von Galeria online, der zentral für die neue Unternehmensstrategie sein soll. „Es ist kein Geheimnis, dass wir, was unser Online-Geschäft angeht, nicht nur etwas, sondern ganz gewaltig aufholen müssen“, schreibt CEO Miguel Müllenbach in einem Brief an die Belegschaft, aus dem die „WAZ“ zitiert. Der neue Onlineshop soll demnach Filal-Mitarbeiter*innnen endlich Zugriff auf das gesamte Galeria-Sortiment verschaffen und über Echtzeit-Bestände verfügen, so Müllenbach laut „WAZ“ weiter. Der Onlineshop solle sukzessive weitere Funktionen erhalten und am Ende ein „Rennwagen“ sein. Außerdem kündigt Müllenbach den Umbau der Filiale im Centro Oberhausen an sowie Investitionen ins Logistikzentrum in Unna.

Der Lebensmittel-Schnelllieferdienst Gorillas will den Verkauf von Werbeflächen, Produkt-Platzierungen und Datenanalysen an Konsumgüterhersteller massiv ausbauen und sieht darin für seine Zukunft einen wichtigen Erlösstrom. „Gorillas kann den Marken ganze Bündel anbieten – vom Werbebanner bis hin zu Kundendaten“, sagte Gorillas-Manager Alexander Brunst der „Welt“. Zu den ersten Pilotpartnern für den Geschäftszweig gehören Unilever und L’Oréal. Das Thema Werbekostenzuschüsse bzw. Retail Media ist schon lange für klassische Lebensmittelhändler wie Rewe oder auch für Online-Anbieter wie Amazon ein riesiges Geschäft, das Händler unabhängiger von der oft dünnen Handelsspanne macht.

Wie Gorillas haben so ziemlich alle ultraschnelle Lieferdienste massive Probleme, profitabel zu arbeiten. Manche Anbieter mussten deshalb schon wieder komplett aufgeben oder sich zumindest aus verschiedenen Märkten wieder zurückziehen. Doch woran liegt das? Eine Erklärung ist offenbar, dass längst nicht alle Kund*innen der Schnelllieferdienste bereit sind, den vollen Preis für die Lieferung in wenigen Minuten zu zahlen. So sollen im April 49 Prozent aller Lieferaufträge von Gorillas in Deutschland rabattiert gewesen sein. Und auch bei GoPuff, dem größten Schnelllieferdienst in den USA, soll der Wert bei 30 Prozent gelegen haben, berichtet der US-Fachdienst Quartz.

Rewe plant Pick & Go in Berlin, Globetrotter startet Secondhand-Portal, Otto Up mit Änderungen

Nach dem erfolgreichen Start von „Pick&Go“ im vergangenen Jahr in Köln will Rewe das hybride Einkaufskonzept auch nach Berlin bringen. Nach dem Umbau eines Markts in der Schönhauser Allee 130 sowie internen Tests sollen Kund*innen dort ab Spätsommer dann wahlweise klassisch an der Kasse bezahlen können oder aber ohne Kassenvorgang mittels „Pick&Go“. Mittels Kamera- und Sensortechnologie werden die Einkäufe dabei laut Unternehmen sicher und datensparsam erfasst und nach Verlassen des Marktes ohne Kassenvorgang automatisch abgerechnet. Die Technologie stammt vom israelischen Startup Trigo Vision, an dem sich Rewe auch als Investor beteiligt hat.

Der Outdoor-Händler Globetrotter hat eine neue Online-Plattform gestartet, über die gebrauchte Ausrüstung gehandelt wird. Angeboten werden dort Einzelstücke, die zuvor von anderen Verbraucher*innen angekauft wurden, wie Neuhandeln berichtet. Um die Produkte an Globetrotter zu verkaufen, müssen Kund*innen aus einer Liste den entsprechenden Artikel auswählen, den Zustand klassifizieren und ein Foto des Produktes hochladen. Anschließend errechnet Globetrotter einen Ankaufspreis, der dem Nutzer vorgeschlagen wird, und stellt einen kostenlosen Versandschein bereit. Bei Wareneingang werden die Artikel von Hand geprüft, gereinigt und fotografiert und danach weiterverkauft. Zuvor bot Globetrotter bereits Secondhand-Produkte in seinen Filialen an.

Otto hat sein Bonusprogramm Otto Up deutlich verschlankt, wie Neuhandeln berichtet. Es gliedert sich dabei nach wie vor in eine kostenlose Basis-Version sowie die kostenpflichtige Plus-Version für 9,90 Euro im Jahr auf, bei der eine Versand-Flatrate inklusive ist, allerdings nicht für Marktplatz-Produkte. Kern des Programms ist es nun bei beiden Versionen, dass man für jeden vollen Euro Umsatz einen Punkt erhält. Auch für Produktbewertungen gibt es nun Punkte, wenn Kunden das entsprechende Produkt bei Otto.de gekauft haben – genau genommen 50 Stück pro Review. Die Punkte lassen sich in Gutscheine eintauschen, die Kunden wiederum bei einem Einkauf einlösen können. Für 250 Punkte gibt es einen Gutschein von fünf Euro.

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H&M macht Flagship-Store in China dicht, Walmart mit neuen AR-Funktionen, autonomer Roboter bei Amazon

Die schwedische Modekette H&M hat ihren Flagship-Store in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai geschlossen. Ein durchaus symbolischer Schritt, denn das 2007 auf drei Etagen eröffnete Geschäft war der erste H&M-Laden überhaupt in China. Wie die Konkurrenz kämpft H&M mit den jüngsten Corona-Lockdowns in China, aber auch mit den Reaktionen auf die Weigerung des Unternehmens, Baumwolle aus der Provinz Xinjiang zu benutzen. Experten werfen China vor, dort schwere Menschenrechtsverletzungen an der muslimischen Minderheit der Uiguren zu verantworten.

Der US-Handelsriese Walmart arbeitet an neuen Funktionen mit Augmented Reality aus: Ab Anfang Juli für sollen Kunden*innen in der iOS-App von Walmart Möbel und Einrichtungsgegenstände in den eigenen Räumen virtuell zur Probe aufstellen und betrachten können. Die Funktion nennt sich „View in your Space“ und soll später auch für Android und mobile Browser ausgerollt werden. Ein weiteres AR-Tool, das Walmart derzeit entwickelt, ist für den Einsatz in den Walmart-Filialen bestimmt: Hier sollen Kund*innen die Produkte in den Regalen per Smartphone-App nach ihren persönlichen Vorlieben filtern können. Das soll zum Beispiel Kund*innen helfen, die auf der Suche nach glutenfreien Produkten. Auch rabattierte Podukte sollen so hervorgehoben werden können.

Vor zehn Jahren übernahm Amazon den Robotics-Spezialisten Kiva. Jetzt hat der Online-Händler mit „Proteus“ einen mobilen Roboter vorgestellt, der Warenbehälter und Container durch die Lagerhallen lotst und sich dabei im Umfeld der Mitarbeiter umsichtig und sicher bewegt, wie die „Computerwoche“ schreibt. Der Roboter fährt autonom und unterscheidet sich damit von früheren Modellen, die auf Spuren manövrierten oder in einem separierten Bereich eingesetzt werden mussten. Amazon will mit weiteren Robotersystemen zudem seine Lagerautomatisierung vorantreiben. Bei „Cardinal“ handelt es sich beispielsweise um einen Roboterarm, der Pakete mit einem Gewicht von bis zu 25 Kilogramm heben und bewegen kann.

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