Görtz schließt erste Filialen, Aldi findet über TV-Show neue Produkte, Skandal um Balenciaga

von Florian Treiß am 05.Dezember 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

irgendwie läuft es für Adidas schon seit Monaten unrund. Schwaches China-Geschäft, zu spät mit  Kanye West Schluss gemacht, Greenwashing-Vorwürfe – und nun auch noch das frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der WM. Denn auch an deren Erfolg ist das Schicksal von Adidas gekoppelt. Denn nur in Turnierjahren, in denen die Truppe gut abschneidet, verkaufen sich auch die DFB-Trikots von Adidas gut. Da Adidas nun offenbar Sorge hat, die Dinger überhaupt noch loszuwerden, gibt es sie ab sofort mit 50 Prozent Rabatt auf der Adidas-Website.

Und nun viel Spaß mit unseren Retail-News,
Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: Conversion Booster Landingpage-Personalisierung

Ein Webshop hat viele verschiedene Landingpages, auf die ein Nutzer früher oder später in seiner Customer Journey gelangt. Um das Einkaufserlebnis so positiv wie möglich zu gestalten, ist es wichtig, jeden Touchpoint des Users mit dem Shop zu optimieren und zu personalisieren. Allerdings werden dabei noch immer einige wichtige Landingpages vernachlässigt. Welche Seitentypen es gibt und wie sie optimiert und personalisiert werden können, zeigt trbo-CEO Felix Schirl.
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Henkel stößt HelloBody ab, Görtz schließt erste Filialen, Conrad plant neue B2B-Läden

Erst vor zwei Jahren hatte Henkel die Mehrheit an den D2C-Beautymarken HelloBody, Banana Beauty und Mermaid+Me für 300 Millionen Euro gekauft. Nun stößt der Konsumgüterriese die Neuzugänge wieder ab und reicht sie an das Mannheimer D2C-Unternehmen Grenion Group weiter. Offenbar sind die D2C-Marken in der Henkel-Zeit eher geschrumpft, denn Grenion meldet die Übernahme von 70 Angestellten – während Henkel damals bekundet hatte, dass die Plattformen zusammen 180 Personen beschäftigen.

Rund drei Monate nach den Insolvenzverträgen mehrerer Gesellschaften des Schuhhändlers Görtz hat das Amtsgericht Hamburg nun die gerichtlichen Sanierungsverfahren eröffnet und die Eigenverwaltung angeordnet. Ziel ist es, „Görtz wieder robust und zukunftssicher aufzustellen sowie möglichst viele Arbeitsplätze und Filialen zu erhalten“, so das Unternehmen. Beim Filialnetz wird es einen deutlichen Einschnitt geben, der aus Sicht der Geschäftsführung alternativlos ist. Görtz habe bereits die Mietverträge von Filialen kündigen müssen, bei denen keine Mietreduktionen erzielt werden konnten. Davon sind auch die Mitarbeiter der jeweiligen Filialen betroffen.

Der Elektronikhändler Conrad hat bekanntlich nahezu alle seiner Filialen geschlossen und konzentriert sich fortan vor allem aufs B2B-Geschäft mit dem Ziel, „für Geschäftskunden die führende Beschaffungsplattform für technischen Bedarf in Europa“ zu betreiben, wie CEO Ralf Bühler in einem Neuhandeln-Interview sagt. Vor dem Hintergrund, dass Privatkunden heute zunehmend lieber online bestellen, habe man sich entschlossen, die Filialen zu schließen. Dennoch glaubt Bühler weiter auch an den stationären Einzelhandel: Nach einem ersten Pilotstore für Geschäftskunden in Hürth bei Köln sollen zum Ende des ersten Quartals 2023 zwei neue B2B-Stores in Mannheim und Regensburg eröffnen.

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Wie Aldi über TV-Show neue Produkte fand, Skandal um Balenciaga

Viele der Produkte, die in der Vox-Fernsehsendung „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt werden, finden später ihren Weg in die Regale der Supermärkte, doch bislang meist nur über den Umweg, dass einer der Investoren aus der Show seine Kontakte im Handel einbringt. Eine Abkürzung hat nun Aldi in Großbritannien genommen – und über eine Show auf Channel 4 gezielt neue Produkte für seine Läden gesucht. Resultat der ersten Staffel von Aldi’s Next Big Thing: Aldi will künftig vegane Snacks in Tatzenform, einen jamaikanischen Rum-Kuchen oder griechisch gepökelte Charcuterie verkaufen. Mehr dazu bei Konsider.

Das Luxusmodelabel Balenciaga hat mit gleich zwei Werbekampagnen, die Assoziationen zu Kindesmissbrauch wecken, für einen handfesten Skandal gesorgt. In der einen Kampagne posierten Kinder mit Plüschtieren in Bondage-Kleidung. In anderen Werbemotiven waren Gerichtsdokumente des obersten US-Gerichts zum Thema Kinderpornografie zu sehen. Inzwischen hat der Modekonzern beide Kampagnen zurückgezogen und öffentlich um Verzeihung gebeten. Doch die Kritik tobt weiter, so schreibt zum Beispiel die „Welt“ von einer „inakzeptablen Grenzüberschreitung“.

Neuer Visa Payment Monitor, Gebrauchtes zu Weihnachten

Der Kreditkartenriese Visa hat seinen neuen Payment Monitor vorgelegt. Demnach hat kontaktloses Bezahlen an der Ladenkasse in den letzten drei Jahren in Deutschland deutlich an Bedeutung gewonnen: Stolze 91 Prozent der Befragten der repräsentativen Umfrage nutzen diese Zahlungsform mittlerweile. Vor drei Jahren waren es noch 55 Prozent. Was Mobile Payment mit Smartphone oder Wearable angeht, gibt es erhebliche Altersunterschiede: Während bereits ein 33 Peozent der unter 36-Jährigen mit dem Smartphone oder Wearable an der Ladenkasse zahlt, sind es bei den 36- bis 45-Jährigen 24 Prozent, bei den 46- bis 60-Jährigen 14 Prozent und bei den über 60-Jährigen nur 9 Prozent. Alle Zahlen gibt es hier.

An Weihnachten etwas Gebrauchtes verschenken? Davor schrecken bisher noch viele Schenkende zurück. Eine Umfrage von YouGov für den Recommerce-Anbieter Refurbed zeigt jedoch, dass sie das gar nicht müssen. Denn fast jede*r zweite Deutsche (49 Prozent) würde sich über ein Geschenk freuen, das bereits eine*n Vorbesitzer*in hatte. Knapp 27 Prozent der Befragten sind noch unentschieden, was sie von solch einem Geschenk halten würden, 25 Prozent wiederum lehnen es für sich komplett ab. Zu dieser Gewissensfrage ist übrigens vor einigen Tagen auch ein interessanter Artikel von Tobias Weidemann auf t3n erschienen.

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