Gorillas-Chef zu Sparkurs, Douglas über Vor-Corona-Niveau, Ikea mit „Shop & Go“ in allen Häusern.

von Florian Treiß am 25.Mai 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

zwar war die Corona-Pandemie generell ein Treiber für den E-Commerce, sagt About-You-Chef Tarek Müller, jedoch sei die Bereitschaft fürs Online-Shopping in About Yous Zielgruppe ohnehin längst vorhanden gewesen. Insofern hätten sich die Corona-Einschränkungen eher negativ auf das Geschäft des Online-Players ausgewirkt, meint Müller: „Viele Events wie Festivals, Partys und Hochzeiten sind ausgefallen – und damit auch Anlässe, bei uns einzukaufen. Jetzt geht es wieder los, das sehen wir auch an den Warenkörben im Shop.“ Doch ob der Effekt wirklich so groß ist? Die Umsatzprognose von About You kam gestern an der Börse schlecht an, siehe unsere News von heute.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

PS: Unser nächster Newsletter erscheint wegen Feier- und Brückentag erst am kommenden Montag, 30. Mai.

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Gorillas-Chef zu Sparkurs, Douglas über Vor-Corona-Niveau, About You mit täglichen Drops

Kurz nachdem bekanntgeworden ist, dass der Express-Lebensmittellieferdienst Gorillas rund 300 Mitarbeiter*innen aus der Zentrale entlässt und sich vermutlich aus vier Ländern zurückzieht, hat sich Firmenchef Kagan Sümer dazu geäußert. „Mit Blick auf die Kapitalmärkte im Moment müssen wir weitere Schritte unternehmen, um den Weg zur Profitabilität zu beschreiten“, sagt Sümer. Man wolle als profitables Unternehmen an die Börse gehen. Beim Wachstum stimme das Tempo aber weiterhin: „Seit Oktober haben wir unser Geschäft verdreifacht und die Effizienz verneunfacht.“ Risiko sei inzwischen „irritierend für Investoren“, so der Manager. Das mache es aktuell schwer, Geld einzusammeln. Das dürfte auch für potenzielle Investoren vor und nach dem Börsengang gelten.

Der Beauty-Händler Douglas hat zwischen Januar und März eine deutliche Erholung seines Geschäfts erlebt: Der Umsatz stieg um rund 31 Prozent auf 719 Millionen Euro, angesichts von Filialschließungen belief sich der Umsatz auf vergleichbarer Fläche sogar auf rund 39 Prozent. Damit liegen die Konzernerlöse auf vergleichbarer Fläche um 12 Prozent über dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Während die Filialumsätze zuletzt kräftig zulegten, gab es ein online ein Minus von 14,3 Prozent. „Wir sehen nun nach Ende der Lockdowns, wie die Umsatzverhältnisse zwischen Online- und Filialgeschäft beginnen, sich neu einzupendeln“, sagt CEO Tina Müller. Der E-Commerce-Umsatz sei dennoch doppelt so hoch wie vor Corona.

Die Online-Modeplattform About You will künftig über ihre App täglich neue „Drops“ bieten, geht aus einem Strategie-Update hervor, über das Exciting Commerce berichtet. Dabei handelt es sich um Neuerscheinungen, exklusive Produkte und auch Events, die in einem gesonderten App-Bereich vorgestellt werden sollen. Außerdem plant About You auch einen Outlet-Bereich, der auf Events basieren soll, ähnlich einem Shoppingclub. Unterdessen kam die Umsatzprognose von About You, nach 48,5 Prozent im Vorjahr dieses Jahr „nur noch“ um 25 bis 35 Prozent zu wachsen, an der Börse schlecht an: Zwischenzeitlich gab es gestern ein Tages-Minus von 14 Prozent. Die Aktie lag damit zwei Drittel unter dem Ausgabekurs vom Börsengang vor knapp einem Jahr.

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Unite wächst um 18 Prozent, Ikea mit „Shop & Go“ in allen Häusern, Mister Spex mit Store in Malmö

Das B2B-Plattformunternehmen Unite (vormals Mercateo Group) konnte 2021 seinen Umsatz um 18 Prozent auf 406 Millionen Euro steigern, während der Rohertrag um 16 Prozent auf 53 Millionen Euro zulegte. „Obwohl die Märkte weltweit noch immer von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und Lieferkettenproblemen betroffen sind, haben wir Einkäufern und Anbietern eine zuverlässige B2B-Plattform zur Verfügung gestellt. Durch unser resilientes Business-Netzwerk waren wir in der Lage, auch weiterhin stabile E-Procurement- und Lieferkettenprozesse für unser Ökosystem zu gewährleisten. Gerade dies wird im aktuellen volatilen Marktgeschehen stark nachgefragt“, erklärt Dr. Sebastian Wieser, CEO von Unite.

Der neue Service „Shop & Go“ ist ab sofort in allen 54 Einrichtungshäusern von Ikea in Deutschland verfügbar. Kund*innen können mit der Ikea-App ihren Einkauf selbst scannen und an Expresskassen bezahlen. Die neue App-Funktion ist in den vergangenen Monaten schrittweise in den Filialen eingeführt worden und verzahnt den analogen Einkauf mit der digitalen Welt: Während des Einkaufs im Einrichtungshaus können Ikea-Kund*innen ihre Wunschprodukte mit dem Smartphone selbst scannen, wie gewohnt in ihren Einkaufswagen legen, die Kosten stets im Blick behalten und stressfrei an den Expresskassen im Einrichtungshaus bezahlen, wie das Unternehmen mitteilt.

Der Omnichannel-Optiker Mister Spex hat nach zwei Store-Eröffnungen in Stockholm vor gut einem Jahr heute auch in Malmö einen Laden eröffnet, der somit der dritte in Schweden ist. Damit betreibt das Berliner Unternehmen mittlerweile insgesamt 59 Stores in Deutschland, Österreich und Schweden. Der neue Store im Emporia Shopping Center Malmö, eines der größten Einkaufszentren Skandinaviens, bietet für Kund*innen eine vielseitige Auswahl aus Brillen und Sonnenbrillen. Die Sortierung im Store folgt dabei dem Aufbau des Online-Shops und unterteilt sich nach Brillenform, -größe sowie -farbe. Vor Ort erhalten Besucher*innen neben der persönlichen Typ- und Fachberatung auch zusätzliche Services wie Sehtests und Brillenanpassungen.

 

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Kühlschränke gegen Klimawandel, weitere Betrugsmasche bei Vinted, „Free Lunch“-Panne von Grubhub

Ließe sich die Effizienz von Kühlschränken verbessern, wäre das ein gewaltiger Hebel im Kampf gegen die Erderwärmung. Siemens hat sich deshalb die offenen Kühlschränke einer britischen Supermarktkette vorgenommen. In Großbritannien stehen diese Geräte laut Siemens für immerhin ein Prozent des gesamten Stromverbrauchs. „Mit unseren digitalen Technologien wurde ein Hochleistungsluftflügel entwickelt, der den Kältevorhang steuert und die Kälte im Kühlschrank hält“, sagt Siemens-Vorstand Cedrik Neike der „FAZ“ dazu. Würde man alle Supermarktkühlschränke im Vereinigten Königreich umstellen, könnte man mit den Einsparungen bis zu 800.000 Haushalte mit Strom versorgen.

Auf der Second-Hand-Plattform Vinted treiben Betrüg*innen ihr Unwesen, die im Namen der Käufer*innen ein neues Konto bei Zalando eröffnen. Über dieses neue Konto bestellen die Betrüger*innen die Neuware und lassen sie an die ahnungslosen Vinted-Nutzer*innen schicken, die auf der Rechnung sitzen bleiben, nachdem sie zuvor bereits über das Zahlungssystem von Vinted bezahlt haben. Nachdem in den Medien in den letzten Wochen viel über die „Zalando-Masche“ berichtet wurde, sind die Betrüger*innen zum Teil auf andere Onlineshops umgestiegen. Wer zum Beispiel ein unschlagbar günstiges Parfum von Douglas auf Vinted entdeckt, sollte vorsichtig sein, warnt das Verbraucherportal Utopia.

Und auch das noch: Eine Marketing-Aktion der Lieferplattform Grubhub in New York ist ordentlich nach hinten losgegangen. Der ehrgezige Planen: Jeden in New York City und den umliegenden Tri-State-Gebieten während der Mittagspause am vergangenen Dienstag kostenlos zu ernähren. Die Plattform zitierte eine von ihr durchgeführte Umfrage, die ergab, dass 69 Prozenz der arbeitenden New Yorker angaben, das Mittagessen ausgelassen zu haben. Doch die Aktion, über die Nutzer*innen einen 15-Dollar-Gutschein von Grubhub für ein „Free Lunch“ bekamen, endete in einem Fiasko: Es gab bis zu 6.000 Bestellung pro Minute, die die an Grubhub angebundenen Restaurants und die Fahrradkuriere einfach nicht stemmen konnten.

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