Hygienisch Bezahlen ohne Kassendifferenzen.
von Stephan Lamprecht am 17.September 2019 in Highlight, News, Payment, Trends & AnalysenÜberall dort, wo mit offenen und frischen Lebensmitteln gehandelt wird, stellt sich beim Umgang mit Bargeld die Frage nach der Hygiene. In einer neuen Leseprobe aus unserem Whitepaper „Bargeld hat Zukunft“ zeigen wir, wie eine Dorfbäckerei in Baden-Württemberg dieses Problem mit einem Cashrecycler von GLORY gelöst hat und welche Vorteile sich dadurch noch ergeben.
Eigentlich war es schon fast zu spät. Die Planung für den Ladenumbau der Dorfbäckerei Tiefenbach in St. Johann-Würtingen stand und die Tischler arbeiteten bereits am neuen Tresen. Da erreichte sie der Anruf ihres Auftraggebers, der kurzfristig eine Änderung umgesetzt wissen wollte. Inhaber Philip Tiefenbach teilte den Handwerkern mit, er habe da ein neues Gerät angeschafft und dieses müsse unbedingt in den Tresen integriert werden, und zwar so, dass die Kunden es bequem erreichen.
Ende der Kassendifferenzen
Was da noch schnell in den Laden integriert werden musste, ist der Banknoten- und Münzrecycler CI-10 von GLORY. „Eigentlich war es Zufall, dass ich über das Gerät gestolpert bin. In einem Fachmagazin für das Bäckerhandwerk lag ein Prospekt. Und was darin versprochen wurde, klang genau nach einer Lösung für die Probleme in meinem Betrieb.“ Der Bäcker vereinbarte spontan eine Vorführung, überzeugte sich mit eigenen Augen von den Möglichkeiten – und kaufte.
Bäcker Tiefenbach hatte mit Kassendifferenzen zu kämpfen. Regelmäßig waren Fehlbeträge auszugleichen, teilweise bis zu 2.000 Euro im Monat. Der erste Verdacht richtete sich gegen die eigenen Mitarbeiter, obwohl das bei genauerer Betrachtung abwegig schien. Eine Videoüberwachung bewies dann auch, dass keine Langfinger an den Differenzen die Schuld trugen. Die Ursache der Fehlbeträge lag in einem Problem, das andere Betriebe gern hätten.
„Wir sind die einzige Bäckerei in der näheren Umgebung. Und am Wochenende stehen die Kunden schon mal bis nach draußen in der Schlange. Um die Wartezeiten zu verkürzen, haben sich unsere Mitarbeiter aufgeteilt. Einer verkauft, einer kassiert. Aber trotzdem ist da eine gewisse Hektik.“ In der Tat basierten die Kassendifferenzen ausschließlich auf menschlichen Fehlern, wie sie jeder Betrieb kennt, der mit Bargeld hantiert. Falsch abgezähltes Wechselgeld, Tippfehler in der Kasse – das summierte sich. Beliebtheit und Erfolg der Bäckerei waren letztlich daran schuld, dass sich kleinere menschliche Schwächen und Fehler so negativ bemerkbar machten.
„Keine Frage, die Anschaffung des Cash Recyclers ist nicht ganz billig. Aber dafür stimmt die Kasse. Immer“, erklärt Tiefenbach einen der aus seiner Sicht wichtigsten Vorteile. Das von der Bäckerei eingesetzte System ist kundenseitig installiert. Die Kunden werfen das Bargeld in die dafür vorgesehene Öffnung. Im Gerät werden Münzen und Noten auf Echtheit geprüft, gezählt und sicher verwahrt. Und selbstverständlich gibt das System passend das Wechselgeld heraus. Über die integrierte Software steht der Bestand jederzeit auf den Cent genau zur Verfügung. Der Faktor Mensch bei Kassenfehlbeständen ist ausgeschaltet. Und die tägliche Routine des Kassensturzes entfällt ebenfalls.
Die Zeitersparnis macht sich bemerkbar, wenn es im Laden hoch hergeht. „Gerade am Wochenende stehen jetzt beide Mitarbeiter vollständig zur Verfügung. Während der eine Kunde noch sein Geld in den Cash Recycler wirft, kann bereits der Nächste begrüßt werden.“
Geld stinkt vielleicht nicht, ist aber schmutzig
Es gibt einen weiteren wesentlichen Vorteil, der für den Einsatz des Systems von GLORY spricht, selbst wenn er im konkreten Fall nicht den Ausschlag für die Anschaffung gab. Das Verkaufspersonal kommt nicht mehr mit dem Bargeld in Berührung. Bekanntlich hieß es im alten Rom, dass Geld nicht stinke. Eine Aussage, die damals bereits nur im übertragenen Sinne gegolten hat. Und selbst wenn Banknoten und Münzen nicht riechen, wandern sie durch viele Hände. Das Geld wird zu schmutzig für einen Bereich, in dem mit frischen Lebensmitteln hantiert wird. So gibt es entsprechende Hygienevorschriften für das Bäckerhandwerk.
„Im Prinzip hat das Verkaufspersonal nur drei Optionen. Entweder es wäscht sich nach jedem Kassiervorgang die Hände. Das ist nicht gut für die Haut und dauert auch zu lange. Es verwendet als Alternative Einweghandschuhe, die es dann stets wechseln muss, was auch zu lange dauert. Oder es nutzt Mehrweghandschuhe. Und die sind aus meiner Sicht das unhygienischste überhaupt“, erklärt Bäcker Tiefenbach. Hygiene spielt im Bäckerhandwerk eine große Rolle, und dank des Cash Recyclers hält die Dorfbäckerei problemlos die rechtlichen Vorschriften ein. „Wir schlagen damit die berühmten zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Finanzamt ist zufrieden, weil selbst eine spontane Kassennachschau keine Differenzen bringt. Und die Gesundheitsbehörden haben auch nichts zu beanstanden“, sagt der Bäckerei-Chef.
Kundenakzeptanz ist hoch, manchmal zu groß
Aber wie steht es mit der Akzeptanz durch die Kunden? Hygienisch wären ja auch kontaktlose Kartenterminals. Tatsächlich wird die Bäckerei solche Geräte ebenfalls anschaffen, allerdings glaubt Bäcker Tiefenbach nicht daran, dass sich dadurch der Bargeldanteil deutlich verändert. In seiner Region sind die Menschen tief mit dem Land und ihren Gewohnheiten verwurzelt. „Hier gilt noch: ein Mann, ein Wort. Und: Bargeld lacht.“ Die Kundschaft hätte sich jedenfalls problemlos an das neue Gerät gewöhnt. Da spielte der richtige Zeitpunkt eine Rolle. Da ja der gesamte Verkaufsraum völlig neu gestaltet wurde, gehörte das neue System von Anfang an dazu.
Und manchmal ist die Kundenakzeptanz fast zu groß. Denn schnell sprach sich herum, dass der Cash Recycler stets in der größtmöglichen Stückelung Geld herausgibt. Mit einem Schmunzeln berichtet Bäcker Tiefenbach von einem älteren Herrn, der die Bäckerei mit einer Wechselstube gleichsetzte und beherzt seine angesparten Münzen aus einem Pokal in die Münzeingabe schüttete. Doch in diesem konkreten Fall konnte die Bäckerei nicht weiterhelfen. Denn der Cash Recycler akzeptiert den Einstellungen gemäß nur 500 eingeworfene Münzen. Der Kunde musste seinen Kleingeldschatz dann doch bei der Bank tauschen.
„Ich kann den Kollegen nur empfehlen, sich einmal über die Möglichkeiten solcher Systeme zu informieren. Für mich rechnet es sich. Schon allein durch die Vermeidung der Kassendifferenz amortisiert sich die Anschaffung von allein, meine Mitarbeiter und ich gewinnen Zeit. Davon haben auch die Kunden etwas. Und hygienisch ist es auch noch“, zeigt sich Bäcker Tiefenbach zufrieden.
Lesetipp
Dieser Beitrag erschien zuerst im Whitepaper „Bargeld hat Zukunft – wie Händler von Cash Management profitieren“, das zeigt, wie Händler das Bargeld-Handling digitalisieren können und welche Vorteile sich daraus ergeben.
Lesen Sie in dem Whitepaper „Bargeld hat Zukunft“ auch folgende Themen:
- Die Zukunft des Bargelds
- Bargeld: Der unterschätzte Klassiker beim Einkaufen
- Macis: Wie der Leipziger Bio-Spezialist von Cash Management mit GLORY profitiert
- Diskret und bequem Geld abheben – wenn die Kasse zum Geldautomaten wird
- Kassennachschau, Kassensturz und die neuen Regeln der Kassenführung – mit modernem Cash Management kein Problem
- Bargeld und Digitalisierung sind kein Widerspruch
Gratis-Download des Whitepapers „Bargeld hat Zukunft“:
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