Mister Spex kauft Tech-Unternehmen, Skechers will Flagship-Store in Berlin eröffnen, Ende für Debenhams.

von Stephan Lamprecht am 02.Dezember 2020 in News

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als Journalist und als Kommunalpolitiker erlebe ich gerade täglich, dass die Berichterstattung in den Medien über Genehmigungsverfahren von Impfstoffen den Blick auf die (harten) Realitäten der Pandemie verstellt. Denn Optimisten überlesen und überhören in den Artikeln und Reportagen gern, dass es noch Monate dauern wird, bis überhaupt ein nennenswerter Teil der Bevölkerung geimpft wird. Hygiene, Abstand und wohl auch Masken werden uns also noch bis in den nächsten Sommer begleiten. Deutlich pragmatischer geht man mit dem Thema in Asien um. Dort gibt es nicht einmal eine gesetzliche Vorschrift zum Tragen von Masken. Dennoch gehören sie zum Stadtbild. In Tokio hat jetzt gerade ein Popup-Store eröffnet, der für die Weihnachtszeit gestaltete Masken anbieten. Teilweise sogar mit Leuchteffekten. Eine entspannte Haltung, die ich mir auch für Deutschland wünschen würde.

Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht

Unsere News des Tages:

Mister Spex kauft Tech-Unternehmen, ANWR unterstützt lokalen Handel, Skechers mit Flagship-Store in Berlin

Mister Spex hat das Berliner Unternehmen Tribe übernommen. Gemeinsam sollen in Zukunft KI-basierte Lösungen für die Augenoptik entwickelt werden. Tribe wurde 2018 entwickelt und hat sich auf die Entwicklung von Anwendungen spezialisiert, die mittels Künstlicher Intelligenz das Kundenerlebnis beim Brillenkauf verbessern sollen. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Tribe soll auch nach der Übernahme eigenständig agieren.

“Kauf lokal – jetzt” ist das Motto einer Social-Media-Kampagne die von der ANWR-Gruppe mit initiiert wurde. Sie soll die Kunden gerade in der Vorweihnachtszeit reaktivieren und auf die Bedeutung vitaler Innenstädte hinweisen. Alle Gesellschaften der ANWR-Unternehmensgruppe (u. a. Sport 2000, ANWR Schuh, Goldkrone, schuhe.de) beteiligen sich an der Kampagne. Unterstützung erhalten sie von Juwelier Christ, Sportscheck und der DZ Bank AG. Händler dürfen auch die Motive selbst herunterladen, textlich bearbeiten und neu teilen.

Gerade hat Skechers in der Münchner Kaufingerstraße einen Flagship-Store eröffnet, da soll vor Weihnachten noch ein weiterer Laden in Berlin folgen. Dieser ist an der Tauentzienstraße gelegen und wird das Skechers-Sortiment auf einer Verkaufsfläche von 1.000 Quadratmetern anbieten. Der Store in München belegt 800 Quadratmeter. Beide Stores reichen über zwei Etagen. Die beiden Stores sollen das Direktkundengeschäft weiter stärken, das an den bisherigen 12 Standorten im 3. Quartal ein dreistelliges Wachstum erzielt hat, wie das Unternehmen verriet.

Aus für Debenhams, Arcadia ist insolvent, Primark ist 24 Stunden geöffnet

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber viel Hoffnung für die britische Kaufhauskette Debenhams gibt es jetzt nicht mehr. Die auch von uns gemeldeten Gespräche mit JD Sport wegen einer Übernahme wurden ergebnislos beendet. Wenn jetzt nicht noch ein kleines Wunder geschieht, werden die Geschäfte mit Ende des Ausverkaufs eingestellt. Damit würde die Geschichte des Händlers nach über 240 Jahren enden. Rund 12.000 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.

Es gibt noch weitere schlechte Nachrichten von der britischen Insel. Denn auch der Modekonzern Arcadia ist insolvent. Das Unternehmen betreibt über 440 Läden in Großbritannien. Bisher sind aber vom Insolvenzverwalter keine Schließungen oder Entlassungen angekündigt. Bei Arcadia arbeiten 13.000 Menschen, der größte Teil ist aktuell wegen der Pandemie freigestellt oder beurlaubt.

Heute kehren die Briten aus dem Lockdown zurück. Um die erwartete höhere Nachfrage zu bewältigen, wird Primark einige seiner Filialen rund um die Uhr geöffnet haben. Wird die Öffnungszeit des Folgetages mit eingerechnet, stehen die Geschäfte dann rund 39 Stunden durchgehend offen. Das soll auch dazu beitragen, dass der Kundenstrom besser kontrolliert werden kann, um die Abstände einzuhalten.

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