Müllermilch mit großer Übernahme, Hornbach senkt Prognose, Wayfair mit stationärem Laden.

von Florian Treiß am 15.Juni 2022 in News

Liebe Leserinnen & Leser,

auf dem Abstellgleis: Wenn es um Probleme in den Lieferketten geht, darf die Deutsche Bahn natürlich nicht fehlen. Derzeit stehen 300 Güterzüge mindestens einen Tag teilweise auf freier Strecke herum, in einzelnen Fällen sogar bis zu zwei Wochen, berichtet die „FAZ“. Doch eine schnelle Lösung des Problems ist offenbar nicht in Sicht, die Ursachen dafür sind laut dem Bericht vielschichtig. Schade, denn so verspielt die Bahn ihre Chance, sich als nachhaltige Alternative zum Gütertransport per LKW zu positionieren.

Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß

Partnerbeitrag: E-Commerce & SEO – warum Suchmaschinenoptimierung für Online-Händler und Shops immer noch höchste Priorität haben muss

Viele Online-Händler verlieren an Umsatz, da mit Suchmaschinenoptimierung (SEO) zu häufig eine der stärksten Online-Marketing-Maßnahmen vernachlässigt wird. Dabei erhalten Online-Shops durch professionelle Suchmaschinenoptimierung die Möglichkeit, dass Nutzer ihre Produkte auf den obersten Positionen finden – ganz ohne zusätzliche Kosten. Florian Müller, Gründer und Geschäftsführer der Online Solutions Group, erläutert bei uns im Partnerbeitrag, wie Online-Händler das Thema SEO als unternehmensübergreifende Strategie verstehen und erfolgreich implementieren können.
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Müllermilch mit großer Übernahme, Hornbach senkt Prognose, Fashionette findet neuen CEO

Die Unternehmensgruppe Theo Müller (Müllermilch, Sachsenmilch, Weihenstephan) übernimmt offenbar das Deutschlandgeschäft des niederländischen Molkereikonzerns FrieslandCampina. Dadurch vergrößert Müller sein Umatzvolumen auf dem heimischen Markt um fast eine Milliarde Euro pro Jahr, berichtet die „Lebensmittelzeitung“. Mit dem Deal sollen demnach die deutschen Consumer-Aktivitäten, darunter drei Produktionsstandorte in Heilbronn, Köln und Schefflenz, auf Müller über. Auch Marken wie Landliebe, Tuffi, Puddis, Mondelice und diverse Eigenmarken werden veräußert. Das Deutschlandgeschäft von FrieslandCampina war aus der einstigen Südmilch AG hervorgegangen.

Der Baumarktkonzern Hornbach blickt wegen steigender Preise und anhaltender Probleme bei den Lieferketten pessimistischer auf die Gewinnentwicklung im laufenden Geschäftsjahr. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde in diesem Geschäftsjahr (bis Ende Februar 2023) um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz im Vergleich zum Vorjahreswert von 362,6 Millionen Euro sinken, teilte der Konzern mit. Zuvor war das Management nur von einem leichten Minus ausgegangen. Im ersten Geschäftsquartal fiel das bereinigte operative Ergebnis nach vorläufigen Zahlen um etwas mehr als 12 Prozent auf gut 148 Millionen Euro. Die Nachricht kam an der Börse gar nicht gut an, der Aktienkurs gab um 18 Prozent nach.

Der börsennotierte Online-Händler Fashionette aus Düsseldorf hat einen neuen CEO gefunden, nachdem Daniel Raab vor kurzem seinen Rückzug angekündigt hatte. Sein Nachfolger wird Georg Hesse, der von Thrasio kommt, einem US-Unternehmen, dass sich auf Aufkauf und Skalierung von Amazon-Marktplatzhändlern spezialisiert hat. Dort war er als Vice President für den Aufbau des europäischen und indischen Geschäfts verantwortlich. Georg Hesse tritt den neuen Job zum 1. Juli an. „Georg verfügt über beträchtliche E-Commerce-Erfahrung in börsennotierten Unternehmen und eine konstante Erfolgsbilanz bei der Erzielung außergewöhnlicher Ergebnisse“, sagt Stefan Schütze, Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens.

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Amazon bietet Zugeständnisse an, Rent the Runway mit Umsatz-Verdoppelung, Pinterest partnert mit Tastemade

Amazon soll im Kartellstreit mit der EU-Kommission Zugeständnisse angeboten haben. Die EU-Kommission hatte Amazon bereits 2020 vorgeworfen, seine Größe, Macht und Daten zu nutzen, um seine eigenen Produkte zu bewerben und sich einen unfairen Vorteil gegenüber konkurrierenden Marktplatz-Händlern zu verschaffen. Laut Insider-Berichten soll Amazon nun angeboten haben, Daten vom Marktplatz mit Verkäufern zu teilen. Zudem solle die Sichtbarkeit der Angebote von Konkurrenten auf der Plattform verbessert werden, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. Amazon hofft, dadurch um eine mögliche Kartellstrafe der Europäischen Union herumzukommen, die bei bis zu zehn Prozent des Umsatzes liegen könnte.

Der US-Modeverleiher Rent the Runway ist auf Erholungskurs: Das Unternehmen gab bekannt, dass es seinen Umsatz im ersten Quartal dank der Rekordzahl an aktiven Abonnent*innen und der Einführung der Abholung von zu Hause in über 20 Märkten verdoppelt habe. Der Umsatz betrug 67,1 Millionen Dollar. Die Zahl der aktiven Abonnent*innen stieg um 82 Prozent auf 134.998 Kund*innen. Technologisch interessant: Seit kurzem setzt Rent the Runway auf RFID, um eine Software zur digitalen Kennzeichnung von Waren einzuführen, die eine effizientere Qualitätskontrolle ermöglicht und Daten zur Verbesserung der Langlebigkeit von Kleidungsstücken generiert.

Die Bilder-Plattform Pinterest geht eine enge Partnerschaft mit Tastemade ein, einer Videoplattform aus den USA, die sich bisher in erster Linie auf Content zu den Themen Reise und Essen konzentriert. Und damit perfekt zu Pinterest passt, wo diese Themen ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Die mehrere Millionen Dollar schwere Vereinbarung, zugleich einer der bislang wichtigsten Content-Deals des Unternehmens, hat das Ziel, Creators, Content-Serien und Live-Streaming auf Pinterest zu skalieren. Geplant sind u.a. 50 neue Serien, die über neue Content-Franchises und Idea Pins exklusiv auf Pinterest starten werden, sowie Creator-Events rund um den Globus.

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Just Walk Out an Flughäfen, Wayfair mit stationärem Laden, Spargelbauern klagen über Handel

Amazon hat unter Betreibern von Flughafen-Shops Abnehmer für seine Technologie Just Walk Out gefunden, die auf den hauseigenen autonomen Läden des Konzepts Amazon Go basiert. So hat Hudson Nonstop nun am Nashville International Airport einen Laden mit der Technologie eröffnet, in dem Lebensmittel und Getränke erhältlich sind. Zuvor hatte das Unternehmen bereits am Flughafen in Dallas einen solchen Store eröffnet. Auch der britische Reisebedarfhändler WH Smith setzt in seinem ersten Geschäft in Nordamerika, das im Februar im LaGuardia-Airport in New York eröffnet wurde, auf die kassenlose Lösung Just Walk Out.

Der Online-Möbelhändler Wayfair aus den USA, der auch ein großes Deutschlandgeschäft betreibt, hat den ersten stationären Laden für seine Eigenmarke AllModern eröffnet. Er befindet sich in Lynnfield, Massachusetts, und damit nicht weit weg von der Konzernzentrale in Boston. Wayfair will mit dem Geschäft das vereinen, was Menschen am meisten am digitalen und physischen Einzelhandel lieben, und bietet einen intelligenteren, technologieorientierten Einkaufsansatz. Käufer*innen können persönlich mit Möbeln und Experten interagieren und erhalten gleichzeitig sofortigen Zugriff auf eine endlose Reihe von Produktoptionen, Montage- und Installationsservices.

Und auch das noch: Viele Spargelbauern haben die Saison vorzeitig beendet. Oftmals lohnt sich die Ernte nicht – oder bringt sogar Verluste ein. Landwirte machen dafür auch den Einzelhandel verantwortlich. Denn anders als bei der Direktvermarktung, bei der die Produzentinnen und Produzenten selbst ihre Preise festlegen können, bieten die Supermärkte Spargel zu niedrigsten Preisen an. Angetrieben von den immer billigeren Angeboten aus Süd- und Südosteuropa, versuchen die Ketten die Abnahmepreise für deutschen Spargel maximal zu drücken, beklagen Spargelbauern. Ähnlich ist die Lage auch bei Erdbeerbauern, die vom Handel abhängig sind.

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